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2300 - Vorboten des Chaos

Titel: 2300 - Vorboten des Chaos
Autoren: Unbekannt
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Wesenheit nannte sich Nukleus der Monochrom-Mutanten, kurz: der Nukleus.
    Seit dem Jahr 1312 hatte man auf der Erde vom Nukleus nichts mehr gehört.
    Sein aktuelles Verbleiben war unbekannt.
    Wenn nun Fawn Suzuke, offiziell gestorben im Jahr 1304 NGZ, mit Rhodan sprechen wollte, hieß das, sie trat als Bote des Nukleus auf.
    Dann gab es etwas, das der Nukleus an ihn übermitteln wollte.
    Rhodan ging ins Bad und wusch mit kaltem Wasser das Gesicht.
    Er schüttelte die Müdigkeit ab, setzte sich noch mal ans Terminal und gab einen Internen Alarm heraus. Der Alarm richtete sich an Verteidigungsminister Reginald Bull, den Koordinator für Wiederaufbau Homer G. Adams, den Multimutanten Gucky; im weiteren Kreis außerdem an Maurenzi Curtiz, den Ersten Terraner, natürlich an Mondra Diamond, an die Kosmopsychologin Bré Tsinga und Terras Residenz-Minster für Wissenschaft und Technik, Malcolm S. Daellian.
    Etwas war im Busch. Eine Botin des Nukleus auf Terra. Rhodan erinnerte sich an den drängenden, panischen Ton in Fawn Suzukes Stimme.
    Er legte sich zurück ins Bett, weil er nichts mehr tun konnte, und ihm fielen in Sekunden die Augen zu.
     
    5.
     
    „Chefwissenschaftler Malcolm S. Daellian, die besten Kapazitäten und Techniker des Systems, sie alle arbeiteten unter Hochdruck auf eine Fernexpediton hin, deren Ziel die 2,13 Millionen Lichtjahre entfernte Galaxis Hangay war.
    Soweit man wusste, stand in Hangay die Entstehung einer Negasphäre bevor; eines Ortes ohne physikalische Gesetze, in dem die Mächte des Chaos regierten.
    Die Entstehung einer Negasphäre galt als Vorgang von kosmischem Rang – und von kosmischer Dauer. Vor Ablauf einiger tausend, vielleicht Millionen Jahre war mit dem Abschluss nicht zu rechnen. Doch Perry Rhodan sah lange im Vorfeld Auseinandersetzungen voraus, einen Krieg zwischen Chaos und Ordnung, in den die Milchstraße verwickelt werden konnte.
    Am 4. Februar 1344 NGZ war das alles noch Spekulation. Über die wahren Zustände in Hangay gab es keine Nachricht.
    Der Startschuss zur Expedition lag offiziell eine ungewisse Zeit in der Zukunft. Keine dreizehn Jahre waren vergangen, seit der Hyperimpedanz-Schock die fünfdimensional ausgerichtete Technik der Völker ihrer physikalischen Grundlage beraubt – und damit zertrümmert hatte.
    Die technologischen Probleme für einen Flug nach Hangay galten als nicht annähernd gelöst. Wenngleich Terra insgeheim sehr viel größere Fortschritte erzielte, als zu diesem Zeitpunkt öffentlich bekannt war."
    [Hoschpians Chroniken des 14. Jahrhunderts NGZ; Kap. 31.3.1. Wettlauf nach Hangay] „Es ist so weit, Bestien, versammelt euch!", dröhnte Zon Facter durch die Räume der Baracke. „Es gibt Befehle vom Dualen Kapitän!"
    Er aktivierte die Sprechanlage und gab die Nachricht wortgleich in die übrigen Baracken weiter.
    Seine Stimme entfaltete die akustische Gewalt einer Baumaschine. Die Wände der Behausung erzitterten; jede Platte Plastik lag noch provisorisch, wie die übrige Installation an Bord des Kolonnen-Forts TRAICOON 0098.
    Auch die Böden fingen jetzt zu zittern an, denn Facters Artgenossen, die Assassinen des Chaos, strömten aus allen Räumen der Siedlung zusammen.
    Der Körperbau der Bestien stellte sie hoch über andere Spezies: zwei Säulenbeine für den Bewegungsapparat, im Zusammenspiel mit dem unteren Armpaar, den Laufarmen. Das zweite, kürzere Armpaar diente nicht zur Fortbewegung, sondern sie wurden als reine Handlungsarme verwendet. Die Schädel waren halbkugelförmig, mit hoch effizienten Sinnesorganen besetzt, und schützten das leistungsstarke Gehirn.
    Die Biologie tarnte unter einem monströsen Äußeren häufig Schwäche. Nicht so bei den Assassinen.
    Kolonnen-Bestien verfügten über die Fähigkeit der Strukturwandlung. Der atomare und molekulare Bau der Körper war willentlich veränderbar; von einer Bestie aus Fleisch und Blut zu einem Gebilde, hart wie Baustahl. Ihre Körpermasse reichte aus, um Wände zu durchschlagen – bei entsprechender Geschwindigkeit. Facter erreichte über hundert Stundenkilometer.
    Aktuell lag ihre Mannschaftsstärke bei sechzig Personen. Später, wenn das Fort voll aufgerüstet und bemannt war, würden es einige tausend sein.
    Die Siedlung in der Peripherie von TRAICOON 0098 war ihr Zuhause. Die Wände der eiförmigen Baracken wirkten ausgebeult und mitgenommen, wohin man blickte. Facter hatte seinem Stellvertreter Val Rabozo zahlreiche Prügeleien geliefert, aus Langeweile und aus
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