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2291 - Duell in Magellan

Titel: 2291 - Duell in Magellan
Autoren: Unbekannt
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herrschte er sie an, als sie den Satz nicht zu Ende brachte. „Was wäre dann?"
    „Ich weiß nicht. Aber ich glaube, wir würden uns besser verstehen."
    „Glaubst du?" Er wollte nicht mit ihr reden, doch irgendwie konnte er nicht anders.
    Ausgerechnet jetzt sah er Thereme wieder vor sich und hörte ihre sanfte Stimme. Sie hatte ausgesprochen, was er sich selbst nicht einzugestehen wagte. Dass er Ascari nicht sein Leben lang verfluchen durfte, dass er ihr irgendwann sogar vergeben musste.
    Vergebung für das, was sie ihm angetan hatte? Ebenso gut hätte sie ihm eine Klinge ins Herz stoßen können.
    Hatte er vielleicht unbewusst darauf gewartet, dass Ascari den ersten Schritt tat? War es ausgerechnet jetzt so weit? „Kantiran", wiederholte die Admiralin, „das Schicksal hat uns beiden übel mitgespielt. Aber es ist noch nicht zu spät für uns."
    „Und wenn doch?"
    Ascari schwieg. Sie vermied es sogar, ihn anzusehen. „Mach, was du willst", sagte sie schließlich. „Ich habe nur endlich erkannt, dass ich deine Mutter bin, egal was war. Ich kann dich nicht töten."
    „Und jetzt?", fragte Kantiran eine oder zwei Minuten später, in denen der Wall aus Hass zwischen ihnen durch eine Mauer betretenen Schweigens ersetzt worden war. „Gemeinsam könnten wir es schaffen, den Berg zu verlassen", sagte Ascari zögernd. „Jeder besteigt seinen Kybb-SPORN; du kehrst zu den Terranern zurück und ich ..."
    „Wenn du es wirklich ehrlich meinst, fliegst du mit mir zurück."
    Ascari da Vivo lächelte schwach. Sie schüttelte den Kopf. „Nein, Kantiran, das kann ich nicht. Sie werden mich vor Gericht stellen und für lange Zeit einsperren. Das halte ich nicht aus, das ..."
    „Mein Vater wird sich für dich einsetzen!"
    „Perry?" Sie lachte leise. „Das glaubst du doch selbst nicht. Zu vieles ist geschehen, was heute zwischen uns steht."
    Kantiran tastete über seine Wunden. Seine Augen tränten, aber das war die Erregung. „Ich hasse dich immer noch", sagte er schließlich. „Es ist so, und ich weiß nicht, ob ich je dagegen ankommen werde."
    Ascari kam auf ihn zu. Instinktiv wich er zur Seite aus und spannte sich. Aber die Mascantin bedachte ihn nur mit einem traurigen Blick. „Versuch es wenigstens", sagte sie leise und ging weiter.
    Sie wandte ihm den Rücken zu. All ihre Verletzbarkeit offenbarte sich in diesem einen Moment. Wenn du mich töten willst für das, was ich dir angetan habe, dann tu es!, schien das zu heißen. Warte nicht länger.
    Kantiran ballte die Hände. Sein Puls raste. Er starrte ihr hinterher, aber er konnte es nicht tun.
    Die Admiralin schickte sich an, ohne sich noch einmal umzuwenden, den Raum zu verlassen. „Ascari!", wollte Kantiran rufen, aber er blieb stumm.
    Sie verschwand zwischen den Säulen.
    Etwas in ihm zerbrach. Plötzlich lief er hinter ihr her.
    Ascari da Vivo hörte ihn und wandte sich um. Ein Lächeln umspielte ihre Mundwinkel.
    Kantiran blieb vor ihr stehen. Auf Reichweite, aber nicht näher. Und da tat Ascari etwas, das er nie für möglich gehalten hätte, sie legte demonstrativ ihre Hände auf den Rücken, machte den einen kurzen Schritt nach vorne und drückte ihre Wange an seine. „Es tut mir Leid, Kantiran", hauchte sie. „Alles tut mir Leid."
    Es war ein Traum, ein schlechter Traum dazu. Er hatte Ascari da Vivo töten wollen, um seinen inneren Frieden zu finden, und nun das. Ihre Berührung ging ihm durch und durch. „Lass mir Zeit", mehr brachte er nicht hervor. Seine Welt veränderte sich schneller, als er es jemals für möglich gehalten hätte.
    Ascari legte ihm ihre Hand auf den Arm. „Wir holen unsere Ausrüstung zurück und suchen nach Qertan und deinem rothaarigen Freund."
    Und dann?
    Sie schob ihn vor sich her. Sanft glitt ihre Hand an seinem Oberarm empor. Genau so hatte Thereme ihn auch immer berührt... Dann umfasste sie sein Schultergelenk.
    Kantiran reagierte Sekundenbruchteile, bevor die Admiralin seine Blutzufuhr zum Gehirn unterbinden konnte. Mit einem Aufschrei wirbelte er herum und schmetterte ihr den linken Handrücken ins Gesicht. Ihre Lippen platzten auf, Blut spritzte, begleitet von einem überraschten Gurgeln.
    Alles Lüge! Sie hat nur erkannt, dass ich im Kampf nicht so leicht zu besiegen bin.
    Wütend prasselten Ascaris Schläge auf ihn herab. Kantiran ging zu Boden, aber er zerrte sie mit sich. Ineinander verkrallt wälzten sie sich herum, ihr Zweikampf wurde erbitterter als zuvor.
    Gurgelnd krümmte Kantiran sich zusammen, als Ascari
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