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2291 - Duell in Magellan

Titel: 2291 - Duell in Magellan
Autoren: Unbekannt
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Ohren.
    Komm schon, Qertan!, dachte er. Gib dir eine Blöße!
    Wenn er das Flugaggregat einschaltete und mit hoher Beschleunigung im Zickzack davonraste? Der Stollen bot zu wenig Platz für ein solches Manöver. Mal sah sich schon gegen eine Wand klatschen.
    Also wartete er. Möglicherweise glaubte der Dron, dass er sich in einen abzweigenden Stollen zurückgezogen hatte, kam deshalb nur vorsichtig näher. Wenn Qertan gewusst hätte, dass dem Fuertonen kein anderer Fluchtweg blieb als nach vorne, hätte er die Nische mit heftigem Feuer belegt.
    Mal Detair wartete einen Augenblick, dann schnellte er sich nach vorne und schoss. Der Dron stand höchstens sechzig Meter entfernt. Obwohl sein Schutzschirm von flammenden Kaskaden umflossen wurde, erwiderte er das Feuer mit höchster Präzision.
    Mal sprang von einer Seite auf die andere und gab im Laufen eine Serie von Schüssen ab.
    Eher beiläufig registrierte er, dass sein Schirmfeld zusammenbrach.
    Es gab einen ohrenbetäubenden Knall. Hitze umflutete ihn. Ein Streifschuss hatte seinen Helm getroffen und zersplittert, das Material schmorte noch. Mit einer zornigen Bewegung riss er den Helm aus der Verankerung und schleuderte den unbrauchbaren Rest achtlos beiseite.
    Die Abzweigung bemerkte er im letzten Moment. Zwei Schüsse des Drons verfehlten ihn jeweils nur um Haaresbreite, dann hatte er wenigstens vorübergehend wieder Deckung und erwiderte das Feuer. „Komm schon!", keuchte er im Selbstgespräch. „So schnell gebe ich nicht auf. Was ist, wo steckt Ascari?"
    Sein nächster Treffer ließ Qertans Schutzschirm zusammenbrechen und diesmal endgültig.
    Aufbrüllend sprang der Dron zur Seite.
    Detair warf einen hastigen Blick den neuen Stollen entlang. Nach etwa fünfzig Metern versperrte eine Biegung die Sicht. Auf jeden Fall nichts Besonderes, auch wenn plötzlich ein dumpfes Rauschen in der Luft lag.
    Mal widmete seine Aufmerksamkeit wieder dem Gegner. Nun hatte er die Chance, Qertan zu jagen. Vorausgesetzt, der Dron verbarg sich wirklich in einer der Nischen. In Luft konnte er sich nicht aufgelöst haben, und hinter einem der großen Quarzblöcke ... Der Fuertone stutzte. Wenn er sich nicht irrte, waren diese Kristalle eben noch nicht da gewesen. Trotz des Zwielichts konnte er einigermaßen gut erkennen, dass der Tunnel an mehreren Stellen in Bewegung geraten war.
    In das anhaltende Rauschen mischte sich ein dumpfes Gurgeln wie von schnell strömendem Wasser. Mal Detair ließ sich nicht ablenken. Er würde schießen, sobald von dem Dron auch nur die Schwanzspitze sichtbar wurde.
    Mit jäher Wucht klatschte etwas gegen seine Beine. Mal konnte sich gerade noch abfangen, bevor er den sicheren Stand verlor. Wasser spritzte an ihm hoch, umfloss seine Knie und stieg weiter an. Schäumend schoss es durch den Stollen heran, in dem er Deckung gefunden hatte, ergoss sich in den Hauptkorridor und stieg gischtend an den Kristallen empor. Das Gurgeln schwoll weiter an.
    Ein Wassereinbruch. Das bedeutete nicht nur, dass er sich in den unterseeischen Bereich des Nocturnenstocks verirrt hatte, sondern dass er der Peripherie des Berges sehr nahe sein musste. Wenn er es schaffte, ins Freie zu gelangen ...
    Die Strömung war reißend. Meterhoch schäumte die Flut an der gegenüberliegenden Wand empor. Ihre enorme Energie wurde offenbar, als zwei schlanke Kristallsäulen mit Donnergetöse zerbarsten und in den reißenden Wirbeln verschwanden.
    Lange, das spürte Mal, würde er dem Druck nicht widerstehen können. Andererseits musste das Wasser den Dron aus seinem Versteck treiben. Den Finger am Auslöser, wartete er.
    Die Flut stieg schnell. Bis über die Hüfte reichte sie ihm schon, trieb ihn schrittweise vor sich her.
    War da nicht ein Schatten, höchstens fünfzehn Meter entfernt und dicht unter der Oberfläche?
    Pfeilschnell glitt er heran und schnellte sich in die Höhe. Mal Detair schoss gleichzeitig mit dem Angreifer, aber während Qertans Thermostrahl nur eine nachglühende Spur über die Wand zog, schien Mal getroffen zu haben. Sicher war er sich allerdings nicht, denn der Gegner tauchte wieder unter.
    Bei den mit unterschiedlicher Geschwindigkeit materialisierenden Felsen kam der Dron wieder hoch. Mal feuerte zu impulsiv, zumal er der Strömung kaum noch widerstehen konnte.
    Sein Thermoschuss fuhr deshalb nur vor Qertan ins Wasser. Eine Dampfexplosion verschleierte die Sicht.
    Der Hyperkristall wuchs inzwischen großflächig. Ein Teil des Stollens hatte sich schon
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