Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2291 - Duell in Magellan

Titel: 2291 - Duell in Magellan
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
besten Waffe beraubt hatte.
    Mit Schaudern dachte Kantiran an seine ersten DagorÜbungen auf der Paragetha zurück. Er hatte eine Vielzahl von Verletzungen erlitten, doch dann hatte er begriffen und sich durchgebissen. Später war er auch im waffenlosen Dagor-Zweikampf Jahrgangsbester geworden.
    Nicht ablenken lassen! Achte auf ihre Augen!
    Ascari bedrängte ihn hart. Von Anfang an ließ sie keinen Zweifel daran, dass sie zuschlug, um ihn zu töten.
    Ihre Miene war unbewegt. Schlag folgte auf Schlag, sie wirbelte herum, trat zu, und wenn Kantiran glaubte, einen Konter anbringen zu können, schnellte sie sich an ihm vorbei und fiel ihm in den Rücken.
    Ascari taktierte nicht, wie es viele taten, sie kämpfte bedingungslos und setzte dabei ihre gesamte Kraft und Beweglichkeit ein.
    Kantiran wich immer wieder zurück. Dann, endlich, bekam er ihren Arm zu fassen und hebelte sie aus. Dass Ascari genau darauf gewartet hatte, wurde ihm erst bewusst, als sie sich aus dem Griff herausdrehte und dabei die gespreizten Finger ihrer rechten Hand über seinen Brustkorb kratzten. Er schrie auf. Vier blutige Striemen zogen sich quer über seinen Oberkörper, das leichte Hemd hing in Fetzen.
    Mit vergifteten Fingernägeln hatte die Admiralin seinen Marder Kehmi getötet. Nur für den Bruchteil eines Lidschlags lauschte Kantiran in sich hinein, aber die flüchtige Unaufmerksamkeit genügte Ascari, um ihn zu Fall zu bringen. Doch gedankenschnell wälzte er sich herum.
    Wo eben noch sein Hals gewesen war, krachte Ascaris Ferse auf den Boden. Zweifellos hätte ihn der Tritt umgebracht.
    Die nächste Drehung. Nicht ablenken lassen. Ascaris anderer Fuß streifte über seinen Kopf hinweg und krachte auf seine Schulter. Obwohl der Schmerz seinen Blick verschleierte, schaffte er es, die Admiralin ebenfalls zu Fall zu bringen. Blitzschnell rollte sie sich über die Schultern ab und kam federnd wieder hoch. „Nicht übel." Zum ersten Mal ging ihr Atem schneller. „Du hast also doch etwas von mir geerbt."
    Angespannt erwartete Kantiran ihre nächste Attacke. Die Kratzer auf seiner Brust tobten.
    Obwohl er den Schmerz überspielte, registrierte Ascari genau, was in ihm vorging. „Angst? Sehe ich da tatsächlich Angst in den Augen des tapferen Rhodan-Sohnes?", schleuderte Sie ihm entgegen. „Keine Sorge, meine Fingernägel sind unbehandelt, ich vergifte dich nicht."
    Jede ihrer Bewegungen beobachtete er. Jedes Muskelzucken löste eine Gegenreaktion aus.
    Auch wenn er es nicht wollte, sein Blick taxierte zugleich ihren Körper. Sie war perfekt. Auf gewisse Weise verstand er, warum Perry Rhodan sich mit ihr eingelassen hatte. Um diese Frau einmal in den Armen zu halten, dafür würde mancher ein Sternenreich verraten. „Ich bin deine Mutter!", herrschte sie ihn an.
    Hatte sie bemerkt, was in ihm vorging? Er schmeckte Blut auf den Lippen, spuckte aus. „Nicht mehr als meine Erzeugerin!"
    Ascari schnellte vor. Ihre Schulter krachte gegen seinen Brustkorb, zugleich fühlte er sich hochgewirbelt und flog über sie hinweg. Mehrere harte Treffer in den Rücken raubten ihm fast den Atem. Blutrote Schleier wogten vor seinen Augen, als er sich mit äußerster Konzentration herumwarf. Keinen Dagorgriff wendete er an, sondern er hatte die Hände ineinander verschränkt und schlug mit aller Kraft zu. Er traf ihren Hals.
    Ascari gurgelte und stürzte wie vom Blitz gefällt, dennoch war sie sofort wieder auf den Beinen.
    In ihren Augen las er zum ersten Mal etwas wie mühsam unterdrückte Bewunderung. „Ich bin deine Mutter!", brachte sie hastig hervor. „Ich werde das immer sein."
    Kantiran ignorierte, was sie sagte. „Vielleicht müssen wir nur zueinander finden. Wir haben uns auseinander gelebt."
    „Das ist nicht meine Schuld." Alle Verachtung legte er in den Satz.
    Ascari zuckte tatsächlich zusammen. Sie hatte zu einem neuen Angriff angesetzt, stoppte ihre Bewegung jedoch im letzten Moment. „Warum versuchen wir es nicht einmal ernsthaft miteinander?"
    Sie war eine perfekte Schauspielerin. Wie gefühllos musste man dafür sein? „Weil du Thereme auf dem Gewissen hast", antwortete Kantiran.
    Er stutzte. Versuchte sie, ihn abzulenken, um dann tödlich zuzuschlagen? Keine drei Meter trennten sie, als Ascari unvermittelt die Arme sinken ließ. Sie stand da, als wolle sie seinen nächsten Angriff ohne Gegenwehr über sich ergehen lassen. „Weißt du, mein Sohn, wie oft ich das bereut habe? Wenn ich es ungeschehen machen könnte ..,."
    „Was?",
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher