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2282 - Der Traum des Thort

Titel: 2282 - Der Traum des Thort
Autoren: Unbekannt
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Verfärbungen oder flackerte gar, aber wie viele Menschen, Motana und Ferronen waren bei dem Versuch gestorben, mehr als das zu erreichen? „General Traver..."
    „Rhodan?"
    Wieder zwei neuen Sonnen, die nahe der Flugbahn des Titanen aufflammten, sich ausweiteten und anschließend ebenso schnell in sich zusammenfielen. Für einen Moment vergrub ich mein Gesicht in den Händen. Der Shozide verstand. „Wir greifen ebenfalls an", bestätigte er und fügte hinzu: „Wir Shoziden haben dem Tod oft genug ins Auge geschaut, uns macht es nichts aus, sterben zu müssen. Aber du - dein Volk braucht dich."
    „Wenn wir diesen Kampf verlieren, wird mich niemand mehr brauchen."
    Ich kannte mich selbst nicht mehr. Hatte ich jemals Selbstmitleid verspürt?
    Wahrscheinlich wäre es nicht einmal den Mutanten möglich gewesen, auf den Kybb-Titanen zu teleportieren und Sprengsätze zu zünden.
    Die ELEBATO, bislang auf Parallelkurs fliegend, drehte auf den Titanen hin ab. Ich hörte den General Befehle geben, die den Einsatz der Paramag-Werfer betrafen, aber ich achtete nicht darauf.
    Ich verschmolz schier mit dem Ortungsbild. PRAETORIA zeigte Unregelmäßigkeiten; der Schutzschirm brach partiell zusammen. Sekundenbruchteile später explodierten die ersten Seitenblöcke im Feuer der Kybb. Für einen Augenblick fürchtete ich, die Vernichtung würde auf das nächste Segment überspringen und von da weiter, bis ganz PRAETORIA in einem irrlichternden Aufglühen auseinander brach. Aber das geschah zum Glück nicht.
    LFT-BOXEN materialisierten zwischen PRAETORIA und dem Titanen und wurden schier auseinander gerissen. Wechselnde Schwerkraftfronten, turmdicke Impulsstrahlen, fünfdimensionale Stoßfelder, Desintegratorbahnen, dazwischen die aus dem Nichts heraus entstehenden Glutbälle der Transformexplosionen - der Weltraum schien längst aufgebrochen zu sein und gab den Blick in die Hölle frei. Ringsum tobten Fegefeuer, wie sie selbst ein Hieronymus Bosch in seiner extremsten Fantasie nicht für möglich gehalten hätte.
    PRAETORIA feuerte im Salventakt, die LFT-BOXEN und ENTDECKER ebenfalls. Wie ein Heuschreckenschwarm stürzten sie sich von allen Seiten auf den Kybb-Titanen und schoben eine Glutwalze aus Transformexplosionen vor sich her. Mittendrin die kleineren Einheiten der Heimatflotte Sol, wendig und kaum weniger schnell, von Menschen geflogen, die wahrscheinlich mit aller Kraft gegen ihren Selbsterhaltungstrieb ankämpften. Jeder, der dem Kybb-Titanen bis auf wenige Millionen Kilometer nahe kam, musste wissen, dass die nächste Sekunde seine letzte sein konnte.
    Ich sah zwei Bionische Kreuzer unglaublich nahe an dem Riesen materialisieren und die Paramag-Geschütze auslösen. Das war, als würde jemand mit einer Steinschleuder gegen einen Elefanten losziehen.
    Im nächsten Moment glühten beide Kreuzer von innen heraus in einem irrlichtemden Feuer auf. Sie brachen in einem goldenen Funkenregen auseinander und verglühten in dem Schutzschirm des Titanen.
    Die ELEBATO wurde jäh aus dem Kurs gerissen und drehte sich einmal um die Längsachse. Der Impulsstrahl, der den Weißen Kreuzer um Haaresbreite verfehlt hatte, war mit dem bloßen Auge nicht sichtbar gewesen, nur die Ortung zeigte ihn auf.
    Inmitten eines Pulks von Raumschiffen rasten wir dem Kybb-Titanen entgegen.
    Ein weiterer Seitenblock PRAETO-RIAS wurde getroffen, aber diesmal wich Julian Tifflor nicht aus. Die wesentlich näher am Schiff liegende Hypermagnetische Abwehrkalotte kaschierte den partiellen Ausfall das Paratronschirms.
    PRAETORIA feuerte. Punktbeschuss. Ein Meer tief schwarzer Strukturaufrisse umzuckte einen eng begrenzten Abschnitt des Titanen. Exakt in diesem Bereich schlugen auch die Salven mehrerer BOXEN und ENTDECKER ein.
    Der Schutzschirm flackerte. In dem Moment materialisierte die TRAJAN - unsere letzte Hoffnung und das einzige Schiff mit der neu entwickelten, funktionsfähigen Waffe an Bord. Jetzt, da alle anderen Waffen versagten, war ihre Zeit gekommen. Das Flaggschiff der USO musste in Sekundenbruchteilen einen Sprung über wenige Millionen Kilometer hinweg perfekt auf PRAETORIAS Aktion abgestimmt haben. Das überlichtschnelle Röhrenfeld des Dissonanz-Geschützes entstand; ich ahnte es nur, denn mittlerweile wurde die Ortung von vielfältigen Effekten überlagert.
    Dass ich nur noch atemlos auf die Anzeigen starrte, wurde mir erst hinterher bewusst. Da war der Schutzschirm des Giganten schon für Sekundenbruchteile zusammengebrochen gewesen, hatte
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