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2276 - Tanz auf dem Vulkan

Titel: 2276 - Tanz auf dem Vulkan
Autoren: Unbekannt
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Realitätsgradienten der aktuellen Wirklichkeit. Der Realitätsgradient ist bekanntlich ein Maß für die Bereitwilligkeit der aktuellen Wirklichkeitsebene, Kontakt mit einer anderen Ebene aufzunehmen. Die umfassende Struktur des Kosmos in seiner holistischen Ganzheit setzt voraus, dass alles unendlich oft in anderen Ebenen existiert. Jedes Objekt, das im Standarduniversum existiert, gibt es endlos oft in anderen Bezugsebenen - du kannst auch von parallelen, komplementären oder alternativen Realitätsebenen oder Universen sprechen.
    Wenn es gelingt, diese anderen Ebenen sichtbar zu machen und Brücken zu schlagen, entstehen Gebilde wie das Errantadhur. Denn nur der, der alle Ebenen öffnen kann, lebt tatsächlich. Nicht umsonst sprach ich von Objekten. Sie sind Einschränkung und Fragmentierung zugleich. Ausschnitte der Realität, nicht diese selbst, denn nur sie ist das eigentliche Subjekt!
    Jeder von uns existiert unendlich oft. Aber du kannst mich nur dreifach sehen, weil wir mit Hilfe unserer querionischen Verwandten noch nicht weiter in die Existenzebenen vorstoßen konnten. Mag sein, dass das den Superintelligenzen oder den Materiequellen oder den Kosmokraten möglich ist, vielleicht auch Torr Samaho. Uns nicht. Noch nicht."
    Der letztgeborene Errante Ki thaRao (Geburtsdatum unbekannt, ging 1291 NGZ im Geisteskollektiv der Querionen auf) am 18. Januar 1291 NGZ an Bord der Kosmischen Fabrik MATERIA.
    Das Holo von Kommandant Seschra flackerte leicht. Ob es an dem Energiemangel an Bord der MUNGO PARK lag oder an den zahlreichen hyperphysikalischen Störungen in der Fotosphäre der Sonne, vermochte Myles nicht zu sagen.
    Einen Moment lang wurde die Stimme des Sampsoners unverständlich, und die Holo-Darstellung drohte zusammenzubrechen. Dann stabilisierte sie sich wieder. „Wir haben den point of no return erreicht." Nausen hob den Daumen der rechten Hand. „Ich wünsche euch viel Glück, Myles."
    „Danke. Ihr haltet wie geplant die Position. Auch euch alles Gute, Nausen." Myles unterbrach die Verbindung. Auch wenn die INTRALUX das reinste Kraftpaket war, hatten sie kein Watt Energie zu verschenken. „Abkoppeln!"
    Aileen Helsin bestätigte. Die Siganesin war eigentlich Hyperphysikerin, Expertin auf dem Gebiet hyperenergetischer Strahlung aller Art, hatte sich schon vor dem Hyperimpedanz-Schock intensiv mit den möglichen Auswirkungen der erhöhten Impedanz beschäftigt und einige viel beachtete Simulationen entwickelt.
    Vor 25 Jahren zeigte sie bei einer eher routinemäßigen Überprüfung eine hervorragende Eignung als Emotionautin. Sie hatte an der Emotionautenakademie Terrania eine entsprechende Ausbilr düng absolviert. Nach bestandenem Abschluss war sie wieder ans TIT gegangen und hatte dort eine SERT-Haube im Miniaturformat entwickelt. Sie war jedoch nie praktizierende Pilotin gewesen, sondern hatte jeweils nur knapp ihre jährlichen Pflichtstunden geschafft, um die Lizenz nicht zu verlieren.
    Dennoch hatte Myles sich entschlossen, sie als Pilotin mit an Bord zu nehmen. Er wollte die Zahl der Besatzungsmitglieder so gering wie möglich halten.
    Er hatte Inshanin zwar verschwiegen, dass er sie tatsächlich schützen wollte, doch in einer Hinsicht hatte er die Wahrheit gesagt.
    Es konnte tatsächlich nicht ausgeschlossen werden, dass ihre Mission scheiterte und sie nicht zurückkehrten. Dann wäre es fatal gewesen, wäre die gesamte Elite von Volcan-Center an Bord. Jemand musste die Arbeit dort fortsetzen können.
    Also hatte er darauf geachtet, den Kreis klein zu halten - insgesamt befanden sich nur acht Personen an Bord -und nur Kollegen mitzunehmen, die eine Doppelfunktion wahrnehmen konnten. Hyperphysiker waren sie alle. Doch Aileen fungierte als Pilotin, Attaca als Leiter der Abteilung Positronik, Tyun-Theris hatte den Funktionsbereich Maschinen und Bordaggregate, Energieversorgung und Schutzschirme übernommen, Kyran Anteral den Funktionsbereich Funk und Ortung und Rui Agh'anas für die Datenauswertung. Die einzige Ausnahme bildete Inshanin. So gesehen hätte er die Ablehnung durchaus begründen können.
    Hoffentlich bereute er seine Entscheidung nicht irgendwann.
    Die Siganesin trennte die INTRALUX von der MUNGO PARK, als hätte sie im Leben nie etwas anderes getan.
    Auch wenn Dorrian Haies eine dunkle Rolle in Inshanins Leben spielte - Myles musste dem Ingenieur Anerkennung zollen. Seine Idee war brillant einfach gewesen - und deshalb einfach brillant. Als Grundlage ein Einschubmodul zu nehmen, das
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