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2276 - Tanz auf dem Vulkan

Titel: 2276 - Tanz auf dem Vulkan
Autoren: Unbekannt
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Ergebnis auf gut 200 Kilometer Entfernung ...
    Mit jedem Kilometer, den sich die INTRALUX dem Objekt näherte, wurde die Holodarstellung eine Nuance deutlicher. Schließlich konnte Myles wieder das knotenförmige Gebilde erkennen.
    Aber ... es war nur eines, keine drei wie zuvor. „Entfernung einhundertundneunzig Kilometer", meldete Aileen Helsin. „Paratronschirme und Triebwerksleistung stabil."
    Myles kniff die Augen zusammen. Hatte er sich getäuscht, oder befanden sich doch drei Knoten in der Hohlblase? „Seltsam." Kyran hantierte an seinen Instrumenten. Die Holo-Darstellung wurde schärfer. „Die drei Blasen sind auf merkwürdige Weise überlappt. Erst beim Auseinandergleiten kann man drei Einzelblasen mit getrennten Stationen sehen ..."
    „Wir kennen dieses Prinzip doch", sagte Myles. „Ähnlich wie beim Todessatelliten ist der hyperphysikalische Hohlraum ein Ruhepol, der auf übergeordneter Ebene existiert und möglicherweise auf Sextadim-Technologie beruht."
    „Seit den Erranten und Querionen ein alter Hut", warf Rui Agh'anas ein.
    Myles runzelte die Stirn. „Theoretisch vielleicht. Der optische Eindruck entsteht durch die Phasenverschiebung mehrerer Existenzebenen. Dort wurden Verbindungen zu anderen Existenzebenen aufgestoßen. Eine gezielte Manipulation des Realitätsgradienten der aktuellen Wirklichkeit. Und wir wissen auch, wer in der Lage ist, ihn zu manipulieren." Der Unsterbliche starrte auf das Holo. „Eine Superintelligenz ..."
    „ARCHETIM?", fragte Inshanin. „Eigentlich dürfen wir nur eine Station sehen. Getreu dem Axiom, dass nie zur gleichen Zeit zwei Körper am selben Ort sein können." Auch Attaca starrte fasziniert auf das Holo. „Du sagst es ... am selben Ort. Wir sehen sie zwar gleichzeitig, doch sie sind an völlig verschiedenen Orten." Myles nickte Rui zu. „Werte die Daten aus. Wir brauchen eine Bestätigung der Maße der Stationen."
    Noch immer näherten sie sich quälend langsam dem Triptychon. Myles sah wieder zu Orren Snaussenid, doch der Schohaake zeigte nicht die geringste Regung. Er schien die Station nicht zu erkennen. Oder er erinnert sich nicht mehr an sie, dachte der Unsterbliche. „Orren", sagte er, „würdest du die Station per Funk anrufen? Und identifiziere dich bitte ausdrücklich als Schohaaken."
    Fragend sah Snaussenid ihn an. Myles nickte auffordernd. Es war zwar weit hergeholt, doch wenn die Station tatsächlich in irgendeiner Weise zu ARCHETIM gehörte ... und wenn die Schohaaken tatsächlich die materialisierten Aktionskörper der lange verstorbenen Superintelligenz waren ... dann kannte man die Schohaaken in der Station vielleicht. „Was soll ich sagen?", fragte Snaussenid unsicher. „Wenn ich etwas Falsches sage, trifft es uns alle. Das will ich nicht."
    „Nenne deinen Namen. Danach brauchst du nur das zu sagen, was du mir auf der Erde erzählt hast. Sprich von deiner Angst, deiner Einsamkeit... und dass du deine Herkunft suchst." Myles bemühte sich, seine Ungeduld zu verbergen. Er war den Umgang mit hilflosen Wesen nicht gewohnt. Sein Alltag wurde von Fachkräften und umfangreichen wissenschaftlichen Forschungen geprägt.
    Inshanin trat zu ihnen und legte beruhigend eine Hand auf Orrens Arm. „Du glaubst tatsächlich, dass die Schohaaken und die Station in einem Zusammenhang stehen?"
    Myles wusste, dass seine Theorie auf wackeligen Füßen stand. Aber deshalb war er ja hier.
    Um sie zu beweisen.
    Kyran Anteral nickte. „Du kannst sprechen, Orren."
    Der Schohaake schaute unsicher drein. „Hallo", sagte er dann leise. „Hier ist Orren Snaussenid. Ich bin ein Schohaake." Während er sprach, wurde seine heisere Stimme immer lauter und sicherer. „Könnt ihr mir sagen, wozu man uns nach Terra geschickt hat?
    Viele sind dabei ums Leben gekommen. Ich bin so einsam ... Helft mir!"
    „Vielleicht gibt es dort gar keinen, der uns hören kann." Inshanin war nicht bereit, Myles' Theorie ohne Beweis zu glauben.
    Sie warteten gespannt, doch die Empfänger blieben stumm. „Ortung", sagte Kyran. „Erhöhte Sonnenaktivität. Da braut sich etwas zusammen." Im nächsten Augenblick präzisierte der Venusgeborene: „Eine gewaltige eruptive Protuberanz.
    Sie nähert sich mit einer sprunghaft erhöhten Aufstiegsgeschwindigkeit von mehr als eintausend Stundenkilometern." Schnell holte er eine Abbildung auf ein Holo. „Das überstehen die Schutzschirme nicht. Sie sind jetzt schon zu über einhundert Prozent belastet." Tyun-Theris rief Daten auf. „Wir
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