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2276 - Tanz auf dem Vulkan

Titel: 2276 - Tanz auf dem Vulkan
Autoren: Unbekannt
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träumte.
    Müde taumelte der Schohaake durch die verlassenen Gänge des Wohnbereichs von Volcan-Center. Die Nachtbeleuchtung tauchte seine Umgebung in ein schummriges Licht. Ziellos ging er auf die nächstbeste Tür zu.
    In dem großen Raum dahinter, in dem zahlreiche Tische standen, saß ein beleibter Terraner und sah ihn überrascht an. „Auch noch unterwegs?"
    „Ich kann nicht schlafen. Und dabei suche ich meinen Traum..." Orren setzte sich zu dem Mann. Er kannte ihn aus der Zentrale der MUNGO PARK. Irgendwie war dieser Mensch anders als die übrigen Leute aus Myles Kantors Team. „Ja, das tut wohl jeder. Aber manchmal ist es besser, seinen Träumen nicht nachzuhängen.
    Auch einen Schluck?" Der Mann schüttete eine grüne Flüssigkeit in ein Glas und hielt es ihm hin.
    Orren wollte nicht unhöflich sein und trank einen Schluck. Fast hätte er aufgeschrien. In seiner Kehle brannte die Flüssigkeit wie Feuer. Tränen traten in seine Augen, und er konnte nur mit Mühe atmen. „Gut, nicht wahr? Manchmal genehmige ich mir einen. Habe im Moment nicht viel zu tun.
    Wir fliegen morgen los. Der Chef kann es kaum noch erwarten. Hast du den neuen Raumer gesehen?
    Eine abgefahrene Kiste, sag ich dir. Und wenn sie damit ins Innere der Sonne fliegen, werde ich dabei sein. Ich habe mich schon vor einer Woche gemeldet und stehe auf der Liste." Der Terraner trank das Glas aus und holte sich Nachschub.
    Orren sah sich um. Er war in einem Restaurant von Volcan-Center gelandet. Jetzt fiel ihm auch der Name des geschwätzigen Mannes ein. Rui Agh'anas. „Ich komme auch mit", sagte er, als der Mann sich wieder zu ihm setzte. „Myles Kantor hat mich darum gebeten. Er hofft, dass ich ihm helfen kann."
    „Tja ... dieser Flug ist für mich so ein Traum. Ich habe immer von meiner großen Chance geträumt. Wenn die so genannten Seifenblasen, wie mein damaliger Vorgesetzter einmal sagte, Realität werden. Hier werde ich endlich anerkannt und nicht für überdreht gehalten.
    Meine Kollegen sind nette Typen, genauso drauf wie ich. Und das Allerbeste: Mein Chef ist ein noch größerer Visionär als ich. Wir sind seelenverwandt. Noch nie in meinem Leben habe ich mich meinen Träumen so nah gefühlt. Wenn mir jemand vor zwei Jahren gesagt hätte, ich würde irgendwann für Myles Kantor arbeiten, ich hätte es für absurd gehalten. Und wenn wir Erfolg haben, werde ich allen Zweiflern ins Gesicht lachen und rufen: He, Rui hat daran mitgewirkt. Jawohl, ich war dabei. Denk doch mal in dieser Richtung, vielleicht ist das der Traum, den du brauchst."
    Orren erwiderte nichts darauf. Der Terraner verstand gar nicht, worum es ging. „Wir sind also Schicksalsgenossen", plapperte der Mann weiter. „Du weißt auch, dass es eine gefährliche Sache ist? Nur acht Leute nehmen daran teil. Ausgesuchte Wissenschaftler und Könner in ihrem Fach. Ich gebe zu, ein bisschen Angst habe ich schon, aber was bedeutet das schon angesichts der einmaligen Chance, dorthin zu gehen, wo noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist?"
    Orren nickte. Sein Mund brannte, und es fiel ihm schwer, Ruis Worten zu folgen. Der Mann hatte sich bestimmt schon mehr als zwei Gläser genehmigt. Seihe Worte wurden zunehmend langsamer und undeutlicher. „Aber wenn wir dann zurückkommen, sind wir Helden. Dann wird das Leben richtig schön.
    Dann glotzt dich keiner mehr schräg von der Seite an, nur weil du ein bisschen anders bist.
    Dann kannst du dir deinen Job aussuchen, musst nicht mehr nehmen, was du kriegen kannst. Vielleicht klappt es dann auch mit einer hübschen Frau. So einer mit tollen Kurven und allem anderen."
    Orren blinzelte. Er verstand überhaupt nichts mehr. „Ich glaube, dein Getränk hat mich müde gemacht. Ich versuche noch etwas zu schlafen." Er wollte nur dem Geplapper entkommen und sehnte sich plötzlich nach dem Bett in seiner Kabine. Auch wenn er nicht träumen konnte. Er stand auf. „Ja, tu das. Glaub mir, der morgige Tag wird sehr anstrengend. Dieser Flug ins ..."
    Die Schleuse glitt zu, und die Stimme verstummte gnädigerweise. Schnell ging Orren davon.
    Er befürchtete, Rui könnte ihm folgen.
    So viele Worte auf einmal und so wenig Sinn in ihnen. Ihm schwirrte der Kopf, aber das konnte auch an dem Schluck grünen Wassers liegen
     
    7.
     
    INTRALUX 6. März 1333 NGZ „Der optische Eindruck entsteht durch die Phasenverschiebung mehrerer Existenzebenen. Wir haben die Verbindungen zu drei anderen Existenzebenen aufgestoßen!
    Gezielte Manipulation des
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