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2276 - Tanz auf dem Vulkan

Titel: 2276 - Tanz auf dem Vulkan
Autoren: Unbekannt
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von vornherein in einen ENTDECKER eingekoppelt werden konnte. Darauf musste man erst einmal kommen.
    Die MUNGO PARK hatte die INTRALUX bis an den oberen Rand der Fotosphäre transportiert. Dank der modifizierten Schirme waren sie diesmal ohne große Probleme an die Stelle gelangt, an der die Ultra-Giraffe das Triptychon erkannt hat. Und nun war die INTRALUX abgekoppelt worden. Jetzt waren sie auf sich allein gestellt. 250 Kilometer ...
    Bald würden sie erfahren, ob die Techniker der Waringer-Akademie und der Luna-Werft gut gearbeitet hatten. Immerhin hatten sie den Sonnentaucher unter größtem Zeitdruck konstruiert und gebaut. „Noch keine Ortung." Kyran Anteral ließ seine Konsole nicht aus den Augen, um sofort auf die kleinste Veränderung reagieren zu können. „Die Instrumente arbeiten wegen der hohen Strahlung und Dichte nicht besonders zuverlässig. Und vergesst bitte nicht, dass wir über keine Ultra-Giraffe verfügen, sondern auf konventionelle Geräte angewiesen sind." Sein Tonfall klang entschuldigend, als müsse er die Verantwortung für die Umstände übernehmen.
    Das war überflüssig. Naturgemäß war in dieser Zone der Vernichtung die Ortung deutlich erschwert.
    Verstohlen sah Myles zu Orren Snaussenid hinüber. Der Schohaake saß in seinem Sessel, als ginge das alles ihn nichts an. Der Unsterbliche wurde nicht schlau aus dem kleinen Humanoiden. Falls tatsächlich der Wunsch, etwas über ARCHETIM zu erfahren, ihn dazu gebracht hatte, an dem Flug teilzunehmen, zeigte er nun offensichtlich nicht das geringste Interesse am Geschehen. „Seit der letzten großen Sonnenaktivität sind acht Jahre vergangen." Rui Agh'anas legte einen beträchtlichen Hyperaktionismus an den Tag. Musste er keine Daten auswerten, recherchierte er an seiner Konsole und simulierte alle möglichen Szenarien eines Unfalls. „Theoretisch müssen wir also nicht mit einer Eruption oder anderen außergewöhnlichen innersolaren Vorgängen rechnen. Die Sonnenaktivitäten treten ja etwa alle elf Jahre auf."
    „Gut zu wissen. Der Gewalt einer Sonnenprotuberanz ist die INTRALUX nicht gewachsen.
    Bis wir so weit sind, werden noch eine Menge Prototypen losgeschickt und zweifelsohne auch verglühen." Attaca sah zu Myles hinüber.
    Myles setzte zu einer Erwiderung an, schluckte sie dann aber hinunter. In diesem Bereich der Sonnenatmosphäre konnte es jederzeit zu Eruptionen oder anderen innersolaren Vorgängen kommen, wie Rui sich ausgedrückt hatte, deren Gewalt die INTRALUX in diesem technischen Grenzbereich nicht überstehen würde. Von diesem Punkt an konnten sie nicht mehr sicher sagen, ob sie durchkommen würden oder nicht. Tod oder Überleben hingen von jetzt an auch vom Zufall ab.
    Nein, Myles hatte Inshanin nicht belogen.
    Kilometer um Kilometer ging der Sonnentaucher tiefer. Es ging quälend langsam voran, dem letzten bekannten Standort der mysteriösen Triptychon-Station immer näher.
    Zweihundertfünfzig Kilometer ..., dachte Myles und schaute wieder zu Orren Snaussenid hinüber. Der Schohaake trug einen eigens für ihn angefertigten Raumanzug, in dem ihm allerdings unbehaglich zumute zu sein schien.
    Myles konnte nur hoffen, dass seine ziemlich unberechtigte Vermutung zutraf. Vielleicht fanden sie in der unbekannten Station die Antwort auf alle Fragen, die die Schohaaken betrafen. Und vielleicht würde seine Anwesenheit an Bord die Eintrittskarte in die Station sein.
    Er zuckte zusammen, als er wieder Inshanins Blick spürte. Sie schien seine Gedanken zu ahnen. Oder sie hatte seinen nachdenklichen Blick richtig gedeutet. „Vielleicht schaffen wir ja einmal einen Erstkontakt ohne die bedenkliche Mithilfe eines Unschuldigen", zischte sie ihm zu. „Aber wahrscheinlich liegt es den männlichen Vertretern dieser Spezies nicht im Blut, diplomatisch vorzugehen. Die Erbauer der Station sind friedlich, sonst hätten sie schon längst anders reagiert. Die technischen Möglichkeiten haben sie offensichtlich."
    Inshanin war provokant wie immer. Sie schien ihm nicht verziehen zu haben, dass er sie ursprünglich nicht hatte mitnehmen wollen. Allerdings hatten die. anderen tatsächlich nichts gegen die Annäherung der INTRALUX unternommen. „Ortung!", verkündete Kyran Anteral, bevor Myles antworten konnte. „Wir haben Kontakt!
    Die Bahn des Triptychons ist stabil!"
    Myles rief ein Ortungsholo auf. Es zeigte die Hohlblase, wenn auch verschwommen. Was sich in ihr befand, konnte er eher erahnen als erkennen.
    Solch ein bescheidenes
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