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2255 - Die Distanzspur

Titel: 2255 - Die Distanzspur
Autoren: Unbekannt
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Tarantelnebel in der Großen Magellanschen Wolke vergleichbar waren. Dann wurden sie wieder entstofflicht, erschienen abermals an anderer Stelle und fluktuierten weiterhin. Die Hyperenergie schien sich nur zögernd zu verflüchtigen und wurde schließlich offenbar in den Hyperraum abgestrahlt.
    Das hyperenergetische Feuerwerk an sich - normaloptisch nahezu kaum bemerkbar, wohl aber für die Ortungsgeräte und somit durch entsprechende Computersimulationen darstellbar! -hielt rund zwei Tage mit unverminderter Stärke an, etwa 48 Stunden, in denen Tifflor tatsächlich keinen Schlaf fand und nur von den belebenden Impulsen seines Zeilaktivators aufrecht gehalten wurde. Dann nahmen Zahl und Intensität der Entladungen allmählich ab, und auch der Hyperorkan wurde schwächer.
    Zurück blieb eine dünne Grenzschicht mit verstärkter hyperenergetischer Strahlung, die jedoch ebenfalls abebbte und sich wohl in wenigen Wochen vollständig aufgelöst haben würde. Bis dahin würde jedoch das Knattern der Strukturtaster und Hyperorter anhalten.
    Den Positronik-Simulationen zufolge würden auch weiterhin wiederholt Tryortan-Schlünde aufbrechen, Gravobeben die Raum-Zeit-Struktur erschüttern, EMPähnliche Schläge sogar auf Normaltechnik durchschlagen und Hyperfunkverbindungen von außen ins Innere des Sternhaufens - und umgekehrt - gestört bleiben.
    Aber trotz aller Schwierigkeiten, die sich auf tun würden - es war geschehen: Der Sternenozean von Jamondi war materialisiert! „Minister", sagte Kommandant Tione Kollisk, als Tifflor die Zentrale der FRIDTJOF NANSEN betrat, und nickte zur Begrüßung. „Anweisungen?"
    Es hatte Julian Tifflor in den Fingern gejuckt, sofort aufzubrechen, in den Sternenozean zu fliegen, sich dort umzusehen. Aber er hatte Vernunft walten lassen müssen. Er hatte schlafen, die Lage analysieren und alle nötigen Vorkehrungen treffen müssen.
    Das hatte einige Tage gedauert. Doch nun war es so weit.
    Tifflor deutete auf die Hologramme, auf denen die hyperenergetischen Ortungen zu Bildern umgesetzt wurden, die ein menschliches Auge wahrnehmen und an denen es sich erfreuen konnte. „Kurs auf Jamondi!", befahl er. „Wir müssen Perry Rhodan und Atlan suchen. Und die neue Welt erkunden, die sich dort für uns auf getan hat!"
     
    10.
     
    Atlan: Die gleißende Helligkeit Zephyda kam in die Zentrale. Ihr Gesicht war noch bleich, doch sie bewegte sich so anmutig und geschmeidig wie vor ihrem Zusammenbruch.
    Ich eilte zu ihr, wollte sie in den Arm nehmen, doch sie schob mich zurück. „Später", flüsterte sie, nahm im Sessel der Epha-Motana Platz und studierte angestrengt die Holokugel.
    Ich tat es ihr gleich, und mir wurde klar, wieso sie mich so schroff zurückgewiesen hatte.
    Sämtliche sechs Kybb-Titanen, die im Tan-Jamondi-System operierten, hatten sich gleichzeitig in Bewegung gesetzt. Den Berechnungen der Biotronik zufolge steuerten sie ein gemeinsames Ziel an: den dritten Planeten Tan-Eis, der etwa 550 Millionen Kilometer vom zweiten entfernt war, sich am Rand der Ökosphäre befand und als Eiswelt seine Bahn um die blaue Riesensonne Tan-Jamondi zog. Die bisherigen Erkundungen hatten ergeben, dass auf Tan-Eis riesige Stützpunkte, Fabriken und Wohnbezirke der Kybb-Traken existierten. In orbitalen Bahnen bewegten sich zahlreiche fliegende Fabriken, Werften und Gigantlabors. Gespannt beobachtete ich, wie die sechs Schiffe sich hoch über der Eiswelt in einen gemeinsamen Schutzschirm hüllten.
    Wahrscheinlich, um gegen, die Raumbeben und die fünfdimensionalen Effekte einen besseren Schutz zu haben, behauptete der Extrasinn. „Sie haben den Posten über Tan-Jamondi aufgegeben", sagte Zephyda. „Der Orbit ist frei! Wir können starten!"
    Ich schüttelte noch den Kopf, als Perry schon antwortete. „Das halte ich für keine besonders gute Idee. Die Kybb-Titanen verfügen über Beschleunigungswerte, mit denen sie 'die SCHWERT binnen kürzester Zeit einholen können. Wir müssen warten!"
    „Warten ..." Zephyda schüttelte den Kopf.
    Ich lächelte schwach. Meine junge, ungeduldige und ungestüme Motana ... Kaum erholt, wollte sie es wissen, wieder aktiv werden. Aber Perry hatte natürlich Recht. „Wenn wir jetzt starten, würdest du uns nur in den Tod fliegen. Es ist zu gefährlich. Wir müssen auf eine günstige Gelegenheit warten."
    Sie trommelte mit den Fingerspitzen auf ihre Oberschenkel. Sie wusste natürlich, dass ihre Erfahrung sich nicht mit der Perrys oder meiner vergleichen ließ, doch es
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