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2255 - Die Distanzspur

Titel: 2255 - Die Distanzspur
Autoren: Unbekannt
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Leben als naturverbundene Amazonen und Waldläufer und hatten die Fähigkeit, Raumfahrt zu betreiben, schon längst verlernt. Doch auf ihrem Planeten, auf dem Kontinent Curhafe, gab es einen Stützpunkt von Wesen, die sich Kybb-Cranar nannten, ein Crythumo. Das wiederum war eine anachronistisch anmutende Burg mit zahlreichen Türmen, die vollständig aus schwarzem, schrundig wirkendem Metall gefertigt zu sein schien. Und ihr war ein kleiner Raumhafen angegliedert.
    Sämtliche Kybb-Cranar, die die LFT-Kräfte dort gefunden hatten, waren tot, aber nicht bei dem Rücksturz umgekommen, sondern eindeutig vorher, wahrscheinlich bei einem Kampf um die Festung. Und Kybb-Cranar hatten LFT-Einheiten schon vorher entdeckt, auf einer namenlosen Agrarwelt, die im September 1331 NGZ in den Normalraum gestürzt war.
    Es war allerdings kaum etwas über die beleibten, etwas über anderthalb Meter großen Wesen bekannt, die einen Terraner entfernt an aufrecht gehende Igel erinnerten. Am bemerkenswertesten war wohl, dass alle diese Geschöpfe sich wohl absichtlich die linken Arme hatten amputieren und durch graue, metallene Implantate ersetzen lassen. Und dass sie die Motana gezielt und konsequent unterdrückten, wenn nicht sogar versklavten.
    Die Kybb-Cranar jedoch betrieben Raumfahrt, wie sie von den Motana wussten. Und ihre Schiffe waren Würfel von jeweils 500, 300 und 50 Metern Kantenlänge.
    Würfel von 500 Metern Kantenlänge... wie die drei Schiffe, die den Rochen verfolgten.
    Und etwas hatten die Terraner von den Motana von Ash Irthumo erfahren... nämlich, dass sie Kontakt mit Rhodan und Atlan gehabt hatten! Die beiden hatten den Planeten allerdings schon wieder verlassen, offensichtlich mit einem Raumschiff, und die Motana wussten nichts über den aktuellen Verbleib der Aktivatorträger.
    Und das ist schon wieder acht Monate her!, dachte Tifflor betreten. Seitdem gab es keine weiteren Informationen über das Schicksal der beiden Unsterblichen 1. Julian Tifflor: Das ferne Gefecht Tifflor sah zu Tione Kollisk hinüber, dem Kommandanten des ENTDECKER-Raumers FRIDTJOF NANSEN, einem von 1350 Schiffen von dem neuen Typ II, die Terra bis 1331 NGZ gebaut hatte. Die bereits in Dienst gestellten Einheiten des alten ENTDECKER-Typs - wie zum Beispiel die LEIF ERIKSSON - waren zwar aufwändig umgerüstet worden, würden allerdings trotzdem auf absehbare Zeit ersetzt werden müssen. Die ENTDECKER vom Typ II wiesen den gewaltigen Vorteil auf, dass möglichst viele Technologien durch technologisch unterschiedliche Ersatzsysteme gesichert waren, sie also über eine Redundanz verfügten.
    Kollisk erwiderte seinen Blick nicht. Der über zwei Meter große und knapp zwei Zentner schwere, muskelbepackte Terraner saß kerzengerade und reglos in seinem Sessel. Sein Gesicht schimmerte hellbraun und wirkte maskenhaft. Nur ein gelegentliches Schließen und Öffnen der Lider verriet, dass der Kommandant bei Bewusstsein war und das Geschehen, welches sich am Rand der Fernortung abspielte, mit der gleichen Konzentration und Aufmerksamkeit wie Tifflor selbst verfolgte.
    Es gab allerdings nichts zu sagen, und Tifflor hatte Kollisk noch nie auch nur ein einziges überflüssiges Wort sprechen hören.
    Der Residenz-Minister für Liga-Außenpolitik, der das Kommando über PRAETORIA und sämtliche im Sternenarchipel Hayok versammelten Einheiten der Liga Freier Terraner übernommen hatte, nachdem Reginald Bull nach Magellan aufgebrochen war, schaute wieder zu den Holos. „Status?", fragte der Residenz-Minister. „Volle Beschleunigung, wie befohlen." Kollisk deutete ein Kopf schütteln an.
    Tifflor war klar, was der Kommandant damit sagen wollte: Die fremden Schiffe beschleunigen ebenfalls. Wenn sie nicht abbremsen, werden wir sie nicht so schnell einholen. Wenn überhaupt ... „Ortung?"
    „Alle Möglichkeiten ausgeschöpft", meldete Oberstleutnant Svayn Likorve, der Leiter der Abteilung Funk und Ortung. Im Gegensatz zu Kollisk war er geradezu redselig und nahm es auch mit der Wortwahl nicht allzu genau. „Mehr kann ich aus den Geräten nicht herauskitzeln. Und wenn wir nicht bald einen Zahn zulegen, fallen die Einheiten endgültig aus der Fernortung."
     
    *
     
    Dieser verdammte 11. September, dachte Tifflor. Dieser verdammte Hyperimpedanz-Schock!
    Nichts war mehr wie zuvor.
    Sie konnten zwar PRAETORIA informieren, aber es war sinnlos, Verstärkung anfordern: Sie würde nicht rechtzeitig eintreffen. Nach der Erhöhung der Hyperimpedanz war nicht nur die
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