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2254 - Der ewige Gärtner

Titel: 2254 - Der ewige Gärtner
Autoren: Unbekannt
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Gärtner, unsterblich wie der Baum selbst. Doch auch Orrien Alar wird dem Schicksal des Ordens gefolgt sein. Er war eine Art Freund, dem wir nie genug sagten, wie sehr wir ihn und seine Arbeit schätzten", sagte die Schildwache, und ihr Blick verschleierte sich. Woran sie wohl gerade dachte? Gewiss nicht an Orrien Alar. Vielleicht... an Gimgon? Rhodan fühlte einen Stich, einen winzigen Anflug von Eifersucht. Dieser Gimgon musste ein wirklich beeindruckender, alles überragender Mann gewesen .sein, wenn er das Herz dieser unsterblichen Schildwache hatte gewinnen können.
    Zephyda sah sich aufmerksam um. „Sucht nicht", sagte sie schließlich, die Augen zusammengekniffen, als spähe sie einen Feind aus. „Er oder sie sind da und beobachten uns. Aber sie zeigen sich nicht. Dieser Dom ist nicht so verlassen, wie es auf den ersten Blick scheint."
    „Kommt endlich!", drängte Lyressea. „Es gefällt mir nicht", murmelte Zephyda. „Wir können aber im Moment nichts dagegen tun, und das gefällt mir noch weniger."
    Lyressea verschwand durch das Portal. Die anderen folgten ihr. Es hatte wieder zu regnen begonnen, der Himmel hatte sich zugezogen, und es sah nicht nach einer baldigen Wetterbesserung aus. Es herrschte kein Wind, der die grauen Wolken vertreiben könnte.
    Nicht nur Zephyda hatte ein flaues Gefühl dabei.
     
    3.
     
    Heute Orrien Alar sah, wie die vier Wesen im Dom verschwanden. Er wartete noch einige Minuten, bis er einigermaßen sicher war, dass sie nicht zurückkamen. Dann erst löste er sich von dem mannshohen Busch, hinter dem er gestanden hatte, unsichtbar für jedes fremde Auge. Wenn der ewige Gärtner nicht gesehen werden wollte, dann wurde er auch nicht gesehen. Er war ein Meister der Tarnung überall dort, wo es grün war und seine Füße sich in warmen, feuchten Boden drückten. Er konnte mit ihm verschmelzen, eins mit ihm werden, so wie mit den Bäumen.
    Zu ihnen zog es ihn jetzt zurück, zurück in den Wald. Er war aufgeregt. Nicht nur, dass nach all den Jahren wieder ein Raumschiff in seinem Reich gelandet war, das ohne jeden Zweifel nicht den Kybb gehörte - noch mehr erschütterte ihn, was für eine Art Wesen mit ihm gekommen waren. Er konnte immer noch nicht glauben, was seine Augen ihm gezeigt hatten. Um einen klaren Kopf zu bekommen und sich über die möglichen Folgen klar zu werden, brauchte er Ruhe, die er nur im Wald fand, in seinem Versteck. Und vor allem - musste er es festhalten.
    Seine Chronik, die er seit den schlimmen Tagen führte ...
    Sie befand sich in seiner Hütte, tief unten in der ausgehöhlten Wurzel, bei seinen anderen Schätzen. Er konnte es nicht abwarten, ihr die ungeheuerliche Neuigkeit anzuvertrauen.
    Orrien Alar verschwand aus dem Zimmer, die Wärme der Erde. Dennoch fror er. Es war die Aufregung. Der Gärtner ging an seinem ebenbodigen Lager und den in das Holz gehauenen Nischen mit getrockneten Vorräten vorbei und direkt in die Kammer mit den Schätzen. Auf einem selbst gezimmerten Schemel stand das Kästchen, das er, wie das meiste hier unten, aus dem Dom hierher gebracht hatte. Er würde alles, all die wertvollen Geräte der Schutzherren, dem Dom und seinen Herren zurückgeben, wenn sie eines Tages zurückkehrten. Im Laufe der Jahrtausende war diese Hoffnung immer schwächer geworden. Aber vielleicht... war das Wunder doch noch geschehen ...
    Alar war so aufgeregt, dass er den Schemel fast umstieß. Im letzten Moment fing er das Kästchen auf. Seine Hände zitterten, als er es öffnete und die letzte Samenkapsel betrachtete. Vorsichtig klappte er es wieder zu. Ein leises Zischen ertönte, als wie immer automatisch ein Vakuum darin entstand, sodass die Kapsel vor allen Außeneinflüssen geschützt war, immun gegenüber Weichen, Keimen und Streben gleichermaßen.
    Er legte das Kästchen zurück und ging zwei Schritte weiter. Vor dem Gerät, das wie immer grünlich blinkte, setzte er sich vorsichtig auf den Boden und nahm einige tiefe Atemzüge. Das Zaubergerät, das seit dem Ende der Ewigkeit nie aufgehört hatte, zu blinken und einwandfrei zu funktionieren, wartete wie stets darauf, dass er ihm „sagte", was er von ihm erwartete. Er hatte gelernt, wie er das zu tun hatte. Es war für ihn ein Wunder, dass es ihm gehorchte und nie damit aufgehört hatte eben ein großer Zauber seiner ehemaligen Herren. „Es ist etwas passiert", sagte er in der Sprache, die er einst von den Herren gelernt hatte, dem „Jamisch". Er kannte nur sie; Er sprach schnell, was er zu
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