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2252 - Welt der Ursuppe

Titel: 2252 - Welt der Ursuppe
Autoren: Unbekannt
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es gibt die Bionischen Kreuzer noch?"
    „Ja. Sie fliegen wieder. Wir sind allerdings mit einem Schiff der Besch nach Etabe gekommen."
    „Die Besch, mein stolzes Volk. Ihr seid folglich auf der Flucht vor den Traken. Seid willkommen.
    Folgt mir hinein. Drinnen seid ihr sicher."
    Er schwankte vor uns her, warf immer wieder einen ungläubigen Blick auf uns.
    Durch zwei weitere Flutungsschotten gelangten wir ins Innere der Anlage. In den fast vier Meter hohen Räumen brannte das Licht etwas heller, leuchteten die Algen intensiver. „Das Geheimnis dieses Planeten enthüllt sich euch in diesen Becken", erklärte der Besch. „Hier auf dieser Seite seht ihr die Axeranox-Organismen Etabes. Sie ähneln den Algen in Besch-Schiffen, sind aber nicht mit ihnen verwandt. Axeranox bevölkern diesen Ozean bis zum Grund.
    Sie zerlegen den Hyperkristall in kleine, staubfeine Teilchen und bauen ihn in ihren eigenen Organismus ein. Es wäre faszinierend zu erleben, was sich daraus in ein paar Millionen Jahren entwickelt. Intelligenz? Aber Evolution bevorzugt keine geraden Wege. Der Fressfeind des Axeranox ist der Orthumvyo, ein Korallengewächs. Er ernährt sich von Algen und scheidet die Kristalle des Hyperminerals wieder aus. Mit der Wasser-Ammoniak-Brühe bilden sie eine gesättigte Lösung."
    Der Besch deutete in die Becken. „Wir ernten diese Lösung, denen die Kybb-Traken den Namen Fenderbasch gegeben haben, und trennen sie. Aber auch die Algen und die Korallen nehmen wir auf. Die Ausscheidungen des Orthumvyo liefern wir sofort an die Raffinerien an der Küste, den Axeranox füttern wir dem Orthumvyo, der ihn für uns verarbeitet.
    Immer wieder kommt es zu Unfällen. Nicht auf den Fischerbooten wie diesem, aber in den Raffinerien. Das rote Zeug neigt ab und zu zur Deflagration. Das heißt, es verflüchtigt sich unter extrem starker Energieentfaltung. Die Traken halten die dabei entstehenden Schäden in Grenzen, indem sie das gesamte Fabriksystem dezentral organisiert haben. Aber das habt ihr sicher schon bemerkt.
    Etwas ist ganz merkwürdig", sinnierte der Besch weiter. „Früher maßen die Kybb-Traken dem pulverigen Endprodukt keine große Bedeutung zu. In letzter Zeit jedoch können sie gar nicht genug von den Mikrokristallen kriegen. Etabe scheint mir plötzlich der Nabel der Kybernetischen Zivilisation zu sein. Die Soldaten behaupten sogar, das Zeug bleibe stabiler als andere Hyperkristalle."
    Schau an, schau an, dachte ich. Wieder hatten wir einen Grund mehr, so schnell wie möglich den Kontakt zur Milchstraße herzustellen, vornehmlich zu Terra und Arkon. Wenn wir warteten, bis Tom Karthay oder Etabe von allein in den Normalraum zurückstürzten, war vielleicht alles zu spät. „Wir sind durch Zufall auf diese schwimmende Fabrik verschlagen worden", sagte Zephyda, als der Besch schwieg. „Kennst du eine Möglichkeit, wie wir schnell wieder an Land kommen?"
    „Schwimmen wäre zu aufwändig", blubberte es aus dem fransigen Mund. „Boote gibt es keine.
    Ihr könntet ein paar Planken ins Wasser werfen und als Floß benützen."
    „Das ist schlecht", sagte ich. „Die Soldaten würden auf das Floß schießen und es versenken."
    „Dann wartet doch einfach bis zum Morgen. Dann ist die Filterfabrik zum Bersten voll und läuft in den nächsten Fabrikhafen unterhalb des Gebirges ein."
    Am Morgen also. „So lange können wir, glaube ich, warten."
    Die Nacht verging schneller als erwartet. Der Besch verkürzte sie uns, indem er uns bis ins kleinste Detail in die Herstellung des Hyperpulvers einweihte.
    Im Morgengrauen führte der Besch uns unter eine der Plattformen, auf denen die Fabrik ruhte.
    Von oben konnte man die Stelle nicht einsehen. „Dort drüben, das ist der Felsen, unter dem die Fabrik liegt. In einer halben Stunde erreichen wir ihn", sagte der alte Besch und führte uns zum Heck der Fabrik. Dort gab es Leitern, die bis zu einer schmalen Galerie unmittelbar unter der Plattform führten. „Klettert da hinauf, dann könnt ihr unmittelbar in die Subetagen des Docks überwechseln."
    „Komm mit uns", schlug ich vor. „Wir haben Kontakt zu einem Schiff der Besch, das uns von hier wegbringt."
    „Was soll ich im All, wo keiner mich mehr kennt? Nein, ich bleibe hier."
    „Nun gut, wie du willst", meinte Selboo. „Auf der ELGEDORN hätte es dir bestimmt gefallen."
    Das alte, zerfurchte Gesicht geriet ins Flattern. „Sagtest du ELGEDORN?"
    „Ja."
    „Ich komme mit."
    Es hätte mich gewundert, wenn er das Angebot
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