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2233 - Das Specter

Titel: 2233 - Das Specter
Autoren: Unbekannt
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eigensinniger Teleporter und ein total unberechenbarer schwarzer Schattenkrieger gerade noch gefehlt. Außerdem hat es die ganze Zeit über gePIEPT, wenn dir das was sagt."
    „Hm." Gucky setzte seinen besten Freund sanft wieder ab. „Was ist mit Kantiran?"
    „Abgehauen, bevor ich mich mit ihm aussprechen konnte. Leider. Er hat Mal Detair aus der Krankenstation der Alten Botschaft geholt, dann sind sie in Vhalaum auf Tauchstation gegangen."
    „Nicht gerade das ungefährlichste Pflaster für sie. Ascari hat sicher den Steckbrief für die beiden noch nicht aufgehoben."
    Bully fuhr sich über den Bürstenhaarschnitt, dass es knisterte. „Ich hoffe nur, Kant nimmt bald wieder Vernunft an. Könnte Perry nie mehr unter die Augen treten, wenn seinem Jungen wegen meiner Blödheit was zustieße."
    „Wird Kant die Klappe halten?"
    „Ich denke doch. An die Medien kann er mit seinem Wissen nicht gehen, und zu Ascari erst recht nicht."
    Gucky tröstete Bull, die Sache werde sich mit der Zeit schon wieder einrenken. Kantiran war ein Hitzkopf, aber kein Narr und bestens ausgebildet. Der konnte schon für eine Weile auf sich selbst aufpassen.
    Dann ließ der Ilt sich schildern, was bei den Verhören der Mitglieder des Kommandos Berlen Taigonii herausgekommen war. Ganz besonders interessierte ihn, wie diese das Verschwinden Mals und Filanas erlebt hatten.
    „Feuer, undurchdringlicher Qualm, tanzende Skelette ...", überlegte er laut. „Das erinnert mich an etwas, das Gran Dornbeer und Dario da Eshmale erzählt haben."
    „Die merkwürdigen Vorkommnisse während des Sturms auf den SPEICHER?"
    „Yep."
    „Außer Kontrolle geratene Holo-Projektoren, so was leuchtet mir ein; hingegen Kräfte, die zwei ausgewachsene Menschen binnen weniger Sekunden in einer mehrere Meter entfernten Abstellkammer verstecken können ... Hegst du einen bestimmten Verdacht?"
    „Hm ... eventuell."
    „Welchen?"
    „Du hast mit der Geheimniskrämerei angefangen. Jetzt lern einmal, wie das ist, außen vor gehalten zu werden. Schmeck's, mein Alter!"
    Er tippte sich grinsend an die Schläfe und teleportierte.
     
    *
     
    Das Lokal lag im, wenn man vom Parkgelände rings um den Palast des Tatos absah, besten Teil der Megastadt Vhalaum. So exklusiv war es und so auf den Schutz der Anonymität seiner Gäste bedacht, dass man es früher ausschließlich über Transmitter hatte betreten können. Da man diesen Zugang niemandem mehr zumuten konnte, der nicht ein ausgesprochener Fan von „Russisch Roulette" war, war eine Art Schleusenhangar errichtet worden, in dem immer nur ein Gleiter auf einmal Platz fand.
    Shallowain steuerte die kleine Maschine, die ihm Ascari zur Verfügung gestellt hatte, hinein und stellte den Motor ab.
    Zwei sehr große, überdurchschnittlich muskulöse Naats in teuren, knapp sitzenden Anzügen, unter denen sich für das geübte Auge Schulterhalfter abzeichneten, traten heran. Einer öffnete Shallowain die Tür. Der Cel'Athor stieg aus und überreichte ihm den positronischen Schlüssel. Der Dreiäugige flog mit dem Gleiter davon; er würde ihn in der angrenzenden Garage parken.
    „Du bist kein Stammgast, Hochedler", sagte der andere Büttel mit schmeichelnder Stimme, in der sich Unterwürfigkeit und unterschwellige Drohung mischten.
    „Ich habe eine Einladung." Shallowain zog ein Billett aus der Innentasche seines Abendanzugs und hielt es dem Naat hin. Dieser strich mit seinem Jackenärmel darüber hinweg, ohne es zu berühren. Einer der Knöpfe auf dem Ärmel leuchtete auf.
    „Sei aufs Herzlichste willkommen! Bitte folge mir, Hochedler, ich bringe dich zur Rezeption."
    Sie traten durch eine von selbst aufschwingende Flügeltür und stiegen eine kurze Treppe empor, die mit weichen, blütenweißen Langhaar-Teppichen belegt war. Shallowains Schuhe versanken bis über die Knöchel darin.
    Ekel stieg in ihm hoch. Er hasste die so genannte feine Gesellschaft und ihre lächerlichen Statussymbole, hatte sie immer gehasst. Ein schmutziger Kasernenhof war ihm hundertmal lieber als die makellos saubere Empfangshalle, in die diese kitschige Treppe mündete. Und einen nach Schweiß, Blut und Erbrochenem stinkenden Turnsaal hätte er tausendmal dem von sündteuren Parfüms gesättigten Luxusrestaurant vorgezogen, in das er geführt wurde, nachdem er sich abermals ausgewiesen hatte.
    Die Hostess brachte ihn im Schutz eines Verzerrerfeldes zu einer ebenso abgeschirmten Nische. Er setzte sich an den für zwei Personen gedeckten Tisch und orderte
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