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223 - Gaston, Diana - Die mysteriöse Miss M

223 - Gaston, Diana - Die mysteriöse Miss M

Titel: 223 - Gaston, Diana - Die mysteriöse Miss M
Autoren: Diane Gaston
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drehte ihren Kopf zu sich, damit sie ihn ansah. „Geht es dir gut?“
      Sie ertrug nicht den besorgten Ausdruck in seinen Augen und nickte einfach nur.
      „Wie ich sehe, hat Serena für dich ein Kleid herausgesucht“, sagte er lächelnd.
      „Sie war sehr nett zu mir.“
      Die Marchioness hatte sich um Madeleine und Linette gekümmert, kaum dass sie auf Heronvale eingetroffen waren. Beide wurden neu eingekleidet, nachdem sich in den Truhen auf dem Speicher noch etwas für sie gefunden hatte.
      Devlin legte den Arm um Maddy und zog sie an sich, bis sie den Kopf an seine Schulter sinken ließ, was sich viel zu gut anfühlte.
      „Wo ist Linette?“, fragte er.
      „Ich glaube, der Marquess und die Marchioness besuchen mit ihr die Stallungen.“
      „Das wird ihr gefallen.“ Er küsste sie auf den Kopf. „Hast du Sophie besucht?“
      „Ja.“
      Sophie war bei ihrem Anblick in Tränen ausgebrochen, und Madeleine hatte sie halten und trösten müssen, als hätte sie ihre eigene Tochter vor sich.
      „Hast du … hast du alles geregelt?“, fragte Madeleine zögernd.
      Große Unruhe war entstanden, als sie Heronvale erreichten. Devlin hatte den verletzten Jem auf seinem Pferd transportiert, Farley hatten sie dort zurückgelassen, wo er umgekommen war.
      Devlin zog sie enger an sich. „Alles ist geregelt, Maddy. Ned sprach mit dem Magistrat, es wird keine weiteren Untersuchungen geben.“
      „Ich dachte, es würde mir Spaß machen, ihn zu töten“, flüsterte sie.
      Er strich über ihr Haar. „Der Tod macht niemandem Spaß, meine Liebe. Aber nicht du hast ihn umgebracht, er ist seiner eigenen Heimtücke zum Opfer gefallen.“
      Sie fand, er sollte sie nicht „meine Liebe“ nennen. Oder fühlte er sich jetzt ihr gegenüber noch stärker verpflichtet?
      „Heronvale ist sehr schön“, sagte sie, als sie wieder aus dem Fenster schaute.
      „Es freut mich, dass es dir hier gefällt.“
      Seine Arme fühlten sich so stark an, sein Körper spendete ihr angenehme Wärme. Madeleine wünschte, sie könnte für immer so sitzen bleiben. Doch es war Zeit, dass auch zwischen ihnen alles geregelt wurde, was es zu regeln galt.
      „Vielleicht würde es Linette hier auch gefallen.“
      „Linette?“, wiederholte er verwundert.
      Sie löste sich aus seiner Umarmung. „Ich habe entschieden, dass der Marquess Linette adoptieren soll.“
      „Bist du verrückt?“
      „Es wäre das Beste für sie, findest du nicht?“ Sie musste sich zwingen, ihre Stimme beiläufig klingen zu lassen.
      „Nein, das finde ich nicht. Du solltest mir besser erzählen, wie du auf eine so dumme Idee kommen konntest.“
      Sie stand auf und verschränkte die Arme vor der Brust. „Der Marquess kann ihr viel mehr bieten als ich. Ich bin davon überzeugt, dass sie so die besseren Chancen für ihr Leben erhält.“ Langsam ging sie zum Fenster. „Und sie würde dich von Zeit zu Zeit wiedersehen.“
      Devlin stellte sich zu ihr und fragte mit leichtem Sarkasmus: „Und wo bist du, während Linette diese Idylle genießt?“
      „Ich werde schon einen Weg finden. Um mich musst du dir keine Sorgen machen.“
      Er fasste sie an den Schultern. „Sag mir, was das bedeuten soll.“
      Madeleine wich seinem Blick aus. „Meine Schwester Emily kam zu Besuch …“
      „Und sie sagte, ich solle sie heiraten“, unterbrach er sie. „Nun, das werde ich nicht machen.“
      Als sie versuchte, sich aus seinem Griff zu lösen, wollte er sie nicht loslassen. „Sie hat mir gesagt, dass du in Wahrheit gar nicht sie umworben hast, sondern eine andere Dame, nämlich das Juwel.“
      „Amanda Reynolds?“, fragte er verblüfft. „Das stimmt nicht.“
      „Ich bin ihr begegnet, Devlin. Sie wäre eine reizende Frau für dich.“
      „Ihr bist du auch begegnet?“ Er konnte kaum glauben, was er da hörte. „Ich war doch nur ein paar Stunden nicht zu Hause.“
      „Sie ist schön“, fuhr Madeleine fort. „Der Fang der Saison, sagte Emily mir. Ich fand, sie hat sehr schöne Augen …“
      „Zum Teufel mit ihren Augen“, fiel Devlin ihr ins Wort. „Was kümmern mich denn ihre Augen? Ich werde Amanda Reynolds nicht heiraten.“
      Sie sah ihn verwundert an.
      „Weißt du, warum ich herkam, Maddy? Um meinen Bruder davon in Kenntnis zu setzen, dass ich dich heiraten werde.“
      Ungläubig riss sie die Augen auf.
      „Dich, Maddy, nicht deine Schwester und auch nicht Amanda Reynolds. Dich, weil ich
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