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223 - Gaston, Diana - Die mysteriöse Miss M

223 - Gaston, Diana - Die mysteriöse Miss M

Titel: 223 - Gaston, Diana - Die mysteriöse Miss M
Autoren: Diane Gaston
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dich liebe.“
      Madeleine brachte noch immer kein Wort heraus.
      „Ich kam nicht her, um ihn um Erlaubnis zu bitten, sondern um ihn vor vollendete Tatsachen zu stellen. Ich habe bei meinem alten Regiment nachgefragt, und wenn ich zur Kavallerie zurückkehre, sollte ich dich und Linette ernähren können. Vorausgesetzt, du kannst damit leben, dass ich beim Militär diene. Andere Frauen können es, Maddy. Vielleicht klappt es bei uns auch. Im besten Fall würden wir nach Kanada geschickt, aber es spricht mehr für Afrika oder Indien. Trotzdem wären wir zusammen.“
      „Das kann doch nicht dein Ernst sein. Nicht nach Waterloo.“
      Er machte eine entschlossene Miene. „Ich werde Waterloo überwinden.“
      Sie strich mit dem Handrücken über seine Wange. „Aber was ist mit deinem Erbe? Deinem Vermögen?“
      „Was nützt mir alles Geld, wenn ich auf dich und Linette verzichten muss?“
      „O Devlin“, flüsterte sie. „Wir haben doch immer gewusst, wir können nicht zusammen sein.“
      „Wir müssen es aber, Maddy.“
      Aus dem Flur war Gelächter zu hören, dann betraten Ned und Serena den Raum. Der Marquess hob Linette von seinen Schultern.
      Die Kleine kam zu Madeleine gelaufen, ließ sich von ihr in den Arm nehmen, wollte dann aber sofort von Devlin gehalten werden.
      „Wie fühlen Sie sich, Miss England?“, fragte Ned, der sie genauso besorgt wie zuvor Devlin ansah.
      Sie warf ihm einen misstrauischen Blick zu. „Ich nehme an, Sie wissen, das ist nicht mein wirklicher Name.“
      „Darf ich Sie dann Madeleine nennen?“, fragte er lächelnd.
      „Wie Sie wünschen, Mylord“, gab sie leise zurück.
      Devlin baute sich vor seinem Bruder auf. „Ich habe um Madeleines Hand angehalten, Ned.“
      „Wie wundervoll“, rief Serena aus, doch der Marquess runzelte die Stirn.
      „Ich habe seinen Antrag nicht angenommen, Mylord“, erklärte Madeleine rasch.
      „O nein“, sagte die Marchioness, während Devlin einen Arm um Maddy legte.
      „Das ist kein kluger Weg“, meinte Ned.
      „Ach, Unsinn“, warf seine Frau ein. „Es ist doch nicht zu übersehen, dass die beiden sich lieben!“
      „Darling“, erwiderte er mit sanfter Stimme. „Zu einer Ehe gehört mehr als bloß Liebe.“
      „Was denn? Ein Vertrag? Die Zusammenführung zweier Vermögen?“ Devlin war aufgebracht. „Das mag für dich so sein, Ned, aber nicht für mich. Ich bin der jüngere Sohn, ich werde nicht mal in England leben. Was macht es da schon aus, wen ich heirate?“
      „Dein Plan, wieder zur Armee zu gehen, ist unvernünftig“, hielt Ned ihm vor.
      „Wenn ich nur so bei Maddy sein kann, dann ist es das wert.“
      „Du wirst nicht bei ihr sein, wenn du tot auf irgendeinem Schlachtfeld liegst“, konterte der ältere Bruder.
      „Ich liebe Maddy“, erklärte Devlin, „und ich werde alles tun, um sie nicht zu verlieren. Ihre Liebe ist das Einzige, was zählt.“
      „Dafür musst du aber am Leben bleiben, nicht wahr?“
      „Hört auf“, rief Madeleine dazwischen. „Hört auf, euch meinetwegen zu streiten.“
      „Unsinn, natürlich zählt die Liebe“, meldete sich Serena wieder zu Wort und sah zu ihrem Mann. „Wenn du Devlin liebst, Ned, dann gib ihm sein Erbe und lass die Angelegenheit auf sich beruhen.“ Sie stützte die Hände in die Hüften. „Mehr als Liebe? So ein Unfug, Ned. Du hast mir gesagt, dass du mich von unserer ersten Begegnung an geliebt hast, so wie ich dich geliebt habe. Nur das war wichtig.“ Sie drehte sich zu Madeleine um. „Sagen Sie, lieben Sie Devlin?“
      „Ich liebe Devlin mehr als mein eigenes Leben, aber er hat eine bessere Frau als mich verdient.“
      Devlin sah sie voller Bewunderung an.
      Serena lächelte die beiden an, dann wandte sie sich wieder ihrem Ehemann zu. „Siehst du?“
      Er schüttelte den Kopf. „Ich sehe nur Probleme auf die beiden zukommen.“
      „Wusstest du eigentlich, dass Madeleine mir beigebracht hat, wie ich dich verführen kann, Ned?“, hakte sie nach. „Ich habe sie in Devlins Wohnung aufgesucht und sie gebeten, mir zu erklären, wie das geht.“
      Ned sah sie fassungslos an.
      „Du kannst ihr also für unser Glück danken.“ Sie legte eine Hand auf ihren Bauch. „Ohne Madeleine würden wir jetzt nicht dieses Baby bekommen.“
      Zaghaft begann Ned zu lächeln, dann nahm er seine Frau in die Arme, hob sie hoch und wirbelte sie einmal um sich. Während Madeleine und Devlin ihren Augen
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