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2217 - Die FemesÀnger

Titel: 2217 - Die FemesÀnger
Autoren: Unbekannt
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Wegweiserinnen dienen. Mein Leben währt nicht ewig. Eines Tages muss ich über meine Nachfolgerin entscheiden." Anthloza hörte kaum hin, was die Planetare Majestät zu ihrer Schwester sprach. In ihrem Kopf hämmerte unaufhörlich ein einziger Gedanke. Es gibt die Femesänger! Es gibt die Femesänger! Noch immer glaubte sie zu träumen. Seit die Motana Geschichten erzählten, war es ihnen verboten, Gesänge anzustimmen, die über die gewohnte Intensität eines Chorals hinausgingen. Den Grund kannten sie alle, denn er gehörte zu ihrem täglichen Leben von Kindesbeinen an. Motana können mit ihrem Gesang zerstören. Sich selbst, ihre Häuser und sogar ihre Zivilisation! „Vielleicht..." Anthloza, schlug sich gegen die Wange, dass es klatschte. „Sag mir, Hekande, was es bedeutet. Besitzen wir eine Waffe gegen die Besatzer, ohne es zu wissen?"
    „Nein. Zu einer Waffe braucht es mehr als nur Gesang. Wir sind zu schwach, um gegen die Kybb-Cranar zu kämpfen.". Zephydas Narben schmerzten. Ob es am ständigen Schaukeln des Bootes lag oder am Heilungsprozess - sie wusste es nicht. Jedes Mal, wenn die Schmerzen zurückkehrten, musste sie an aufplatzendes Gewebe und klaffende Wunden denken. Die Motana öffnete langsam ihre Augen.
    Ein erster Schimmer Helligkeit zog den Himmel hinauf. Meine erste Nacht auf hoher See!, dachte sie.
    Das Boot schaukelte schneller und ungleichmäßiger als die Nestkapseln im Wald von Pardahn, die der Wind bewegte. Bewegt hatte!, korrigierte sie sich. Die Residenz von Pardahn existierte nicht mehr. Sie war ebenso verbrannt wie der Wald, in dem sie gelegen war. Die Erinnerung gab ihr einen Stich durch den ganzen Körper. Sie wollte einem Reflex gehorchen und aufspringen, aber da tauchte Atlans Gesicht über ihr auf. Eingerahmt von silberweißem Haar, sah der Arkonide mit seinen roten Augen auf sie herab. „Schlaf weiter. Es ist noch früh!"
    „Ich kann nicht. Der Gedanke an die Kybb-Cranar hält mich wach." Ruckartig richtete sie sich auf. Sie hätte es besser nicht getan. Mit einem leisen Schrei sank sie zurück. Es war, als brächen überall in ihrem Körper Vulkane aus. Erst nach einer Weile ließ die Hitze nach, löste ziehender Schmerz sie ab.
    Ich überschätze mich. Noch bin ich nicht wiederhergestellt. „Versuche es trotzdem", sagte Atlan. Er strich ihr mit den Fingerspitzen über das Gesicht, glättete ihre Stirnfalten und zeichnete die Grübchen um ihren Mund nach. „Bis nachher!" Sie sah ihm nach, wie er zum Ruder zurückkehrte. Am späten Vormittag waren sie von Ore aufgebrochen. Bis das Boot endlich die Hohe See erreicht hatte und die Insel unter den Horizont gesunken war, hatte Ash den Zenit längst durchquert und war auf seiner Bahn hinabgestiegen, dem Abend entgegen. Über Nacht war die kräftige Brise abgeflaut. Auch jetzt hingen die Segel schlaff am Mast. Nur ab und zu fuhr ein Windstoß in das Tuch. Zephyda kuschelte sich wieder unter Phylatokes Decke, die Atlan aus dem Haus der Ärztin mitgenommen hatte. Sie hatte die ganze Nacht durchgeschlafen. Trotz der Schmerzen fühlte sie sich viel besser als am Vortag. Perry Rhodan bewegte sich. Der Terraner lag auf der anderen Seite unter der Reling. In seinem Gesicht arbeitete es. Eine Weile sah sie ihm zu, wie er kämpfte. Er träumt vom Ertrinken, erkannte sie. Perry Rhodan erlebte nochmals den Orkan. Ab und zu bewegte er kurz die Lippen, als würde er nach jemandem rufen.
    Zephydas Blick schweifte über ihn hinweg zum Himmel. Vereinzelt zogen Sternschnuppen ihre Bahn, verloren am sich erhellenden Firmament an Konturen und verblassten dann endgültig. Die Motana drehte den Kopf auf die andere Seite. Rorkhete stand noch immer oder schon wieder am Vordersteven, ein wuchtiger Schattenriss gegen den Himmel. Der muschelförmige Helm verdeckte einen Großteil seines Kopfes. Solange sie lebte, kannte Zephyda den Nomaden als wortkarges Wesen. Seit sie Ore verlassen hatten, war noch kein einziges Wort aus seinem Mund gedrungen. Rorkhete stand dort vorn, weil er nach den Ozeanischen Orakeln Ausschau hielt. Die Motana schloss die Augen. Sie vergaß die Umgebung und gab sich ganz dem Schaukeln des Bootes hin. Die Wellen wiegten sie erneut in den Schlaf. Ihr letzter Gedanke galt dem, was die Lokale Majestät der Insel ihr unter allen Anzeichen des Respekts mitgeteilt hatte. Du wirst eine Raumfahrerin sein und im Befreiungskampf unseres Volkes eine wichtige Rolle spielen. Für dieses Ziel wirst du dein Leben opfern. Nein!, dachte sie
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