Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2215 - Der Schohaake

Titel: 2215 - Der Schohaake
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
vorgeführten Bilder gezeigt, aber als sie die beiden zentaurenhaf ten, riesigen Wesen sahen, fiippten sie völlig aus. Sie schrien durcheinander und zeigten immer wieder auf das Holo."
    Der Aktivatorträger zeigte seine Überraschung nur kurz. „Und dann?", fragte er knapp. „Als sie endlich wieder saßen, haben wir die Vorführung unterbrochen, um sie zu befragen. Aber keiner von ihnen kannte den Begriff Algorrian. Keiner von ihnen vermochte sich auf das geringste Detail zu besinnen, das mit den Algorrian zusammenhängt. Sie haben alle das Bild erkannt - und das war's auch schon."
    „Also bringt es uns eigentlich nicht weiter", sagte Tifflor enttäuscht. „Wir haben es mit Bildern, Sprachen und Raumschiffen versucht, die im Zusammenhang mit dem Sternhaufen Thoregon oder der Superintelligehz THOREGON stehen", fuhr Mondra fort. „Von Lef tass bis Kattixu oder Holo-Abbildungen von Zeitbrunnen - nichts davon hat eine Resonanz hervorgerufen. Wir haben die Vorführung nach einer weiteren halben Stunde abgebrochen und sind so schlau wie zuvor, Tiff: Die Schohaaken kennen das Geheimnis ihrer Herkunft nicht oder nicht mehr. Sie wissen nicht, wie sie auf die Erde gekommen sind und wozu. Sie verheimlichen uns nichts, darin sind sich alle Psychologen einig. Sie wissen es definitiv nicht."
    Julian Tifflor sah sie lange an. Erinnerungen rasten vor seinem inneren Auge vorbei, von Wesen, die wie aus dem Nichts erschienen waren, von Wesen ohne Erinnerung, von Völkern ohne Orientierung: Chthon der Schatten, der Schattenmaahk, Taurec, Gesil, Srimavo, die Benguel, die Völker Tarkans, Morkhero Seelenquell... die Liste schien endlos zu sein, jeder Fall einzigartig, und doch, eines verbarid sie alle: Das Rätsel um sie war mit kosmischen Geheimnissen verknüpft. Ihm war, als spüre er den Hauch der Ewigkeit, aber vielleicht war es auch nur ein Schaudern, die Vorahnung einer aufziehenden Gefahr. „Die Algorrian rufen also eine starke Reaktion in ihnen hervor", sagte er dann. „Ohne dass sie etwas über sie wissen. Im Grunde ist es unglaublich, Mondra."
    „Ich weiß. Die Algorrian sind vor knapp zwanzig Millionen Jahren von der kosmischen Bühne verschwunden."
    „Die Schohaaken könnten Wesen in ihnen erkannt haben, die ihnen ähnlich sind", überlegte Tifflor. „Vielleicht auch einer noch heute aktuellen Volksgruppe von ihnen."
    Mondra Diamond schüttelte den Kopf. „Laut Bericht von Anyante und Varantir existiert keine solche Volksgruppe in der Realzeit."
    „Dann haben die Schohaaken vielleicht irgendwelches uralte Datenmaterial zu Gesicht bekommen - dort, woher sie stammen."
    „Es wäre noch eine andere Möglichkeit denkbar, Tiff", sagte die Sonderbeauftragte. „Ich weiß, es klingt phantastisch. Aber was, wenn die Zwerge vor mehr als zwanzig Millionen Jahren Algorrian gesehen haben?"
    „Das ist ...!" Tifflor sprach nicht zu Ende. Er stand auf und kam um seinen Arbeitstisch herum. Dicht vor Mondra blieb er stehen. „Du weißt, was das heißen würde? Es würde bedeuten, dass die Schohaaken selbst mehr als zwanzig Millionen Jahre alt sind! Oder dass sie durch die Zeit gereist sind!"
    „In der Tat, das sind die beiden einzigen Optionen, die ich derzeit sehe", bestätigte sie. „Und die Einzigen, die vielleicht zur Aufklärung des Rätsels beitragen könnten, von denen wir möglicherweise etwas über die Schohaaken erfahren könnten, sind für uns nicht erreichbar. Le Anyante und Curcaryen Varantir, die Liebenden der Zeit, haben sich an einen uns unbekannten Ort in der Milchstraße zurückgezogen, um Ruhe zu finden und ihr Volk wiederzuerschaffen."
    „Selbst wenn wir Namen und Position des Planeten kennen würden", sagte Tifflor, „hätten wir kaum eine Chance, zu ihnen zu gelangen, angesichts der Schwierigkeiten, mit denen die Galaxis durch die erhöhte Hyperimpedanz zu kämpfen hat.
    Ich hatte ja schon Probleme, den nur fünfhundert Lichtjahre entfernten Pfeifennebel zu erreichen."
    Mondra Diamond stand auf. Sie klopfte Tifflor zum Abschied gegen den Ärmel und ging zur Tür. Bevor sie sie öffnete, drehte sie sich noch einmal um. „Ich werde jetzt etwas Schlaf nachholen, Tiff", sagte sie. „Sobald es etwas Neues gibt, bekommst du Bescheid. Aber ich glaube, das Rätsel der Schohaaken wird noch eine ganze Weile ungelöst bleiben - trotz aller gegenseitiger Bemühungen."
    Der nächste Paukenschlag erfolgte am anderen Morgen. Alexander Skargue hatte gefrühstückt und die Morgentoilette hinter sich gebracht, als er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher