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2215 - Der Schohaake

Titel: 2215 - Der Schohaake
Autoren: Unbekannt
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vorbereiten. Ich wünschte, Bre wäre hier.
    Mit ihrem Talent wusste sie sicherlich Rat. Aber wir werden es auch ohne sie schaffen müssen. Lasst uns hoffen, dass etwas von dem, was wir ihnen zeigen, bei den Schohaaken Assoziationen hervorruft. Irgendwie muss doch herauszufinden sein, woher sie kommen."
    „Das war's dann für heute?", fragte Alexander Skargue. „Du kannst hier nichts mehr tun", tröstete ihn Mondra. „Schlaf dich aus und sei morgen früh auf dem Posten. Ich möchte dich gern dabeihaben, wenn wir zu den Zwergen gehen."
    Skargue nickte. Erst jetzt spürte er seine Müdigkeit richtig. „Komm, Sam", sagte er. „Hauen wir uns für ein paar Stunden aufs Ohr. Marge wird morgen wohl ohne uns auskommen müssen."
    Alexander Skargue hatte genug Zeit zum Frühstücken. Mondra Diamond begrüßte ihn per Interkom und bat ihn, direkt zur Unterkunft der Schohaaken zu kommen. Sie wirkte übernächtigt.
    Die Tür der provisorischen Unterkunft stand auf. Skargue trat ein und sah einige Männer und Frauen bei der Arbeit. Sie hatten auf einer Art Turm Projektoren und andere technische Geräte aufgebaut. Mondra stand bei ihnen und winkte. Er ging zu ihr.
    Die Schohaaken hatten sich über den ganzen Raum verteilt. Sie empfanden keinerlei Scheu vor den Menschen. Einer von ihnen kam auf Skargue zu und streckte ihm beide Händchen entgegen. Er wusste sofort, wer es war. „Orren Snaussenid", sagte er gerührt. Wie alle anderen trug er einen Translator auf der Brust. Seine Worte wurden von ihm in die Sprache der Zwerge übersetzt. „Endlich können wir miteinander reden. War es sehr schlimm für dich? Ich meine den Schnee und den langen Weg durch die Berge."
    „Nicht schlimm", antwortete das Wesen. „Du und er, ihr habt mich gut- beschützt."
    Dabei zeigte er auf Sam. „Was machen deine Freunde da?"
    „Wir wollen versuchen, euch zu helfen, eure Erinnerung wiederzufinden."
    „Das hatten wir gehofft!", freute sich der Extraterrestrier. „Es kann losgehen", sagte Mondra Diamond. Sie richtete einige Worte an die Schohaaken.
    Dann wurde das Licht gedämpft. Die ersten Bilder wurden gezeigt. Sie standen dreidimensional mitten im Raum, jeweils nur für einige Sekunden, höchstens eine Minute. Die Schohaaken saßen alle zusammen auf den Bänken und verfolgten die Vorführung voller Erwartung.
    Zuerst waren es Abbildungen der Völker der Milchstraße, von deren Heimatwelten und Schiffstypen. Dann waren die wichtigsten Sternenregionen an der Reihe. Dabei vergingen Stunden, aber der Erfolg war gleich null. Die Schohaaken zeigten keine Reaktion. „Gut", sagte Mondra Diamond. „Also die Nachbargalaxien. Zuerst die Magellanschen Wolken, dann Andromeda ..."
    Weitere Stunden vergingen. Es wurde Nachmittag, ohne Erfolg, aber Mondra Diamond war noch nicht bereit aufzugeben. Alexander Skargue bewunderte diese Frau immer mehr. Ein Imbiss wurde gebracht, Kaffee und Säfte. Auch die Schohaaken wurden verköstigt.
    Dann ging es weiter mit den Daten, die von den Fernexpeditionen der Menschheit, seien sie nun von der MARCO POLO, der SOL, der BASIS oder anderen der legendären Großraumer gewonnen worden. Nichts. Alexander Skargue hatte keine Hoffnung mehr. Alle Bemühungen schienen umsonst zu sein. „Weiter!", sagte Mondra Diamond, immer wieder. Es schien so, als wollte sie das Scheitern einfach nicht akzeptieren.
    Tradom ... Es wurde Abend.
    Skargue gab dem Experiment keine Chance mehr. Der Datenvorrat war so gut wie erschöpft. Auch der Rest würde nichts bringen. Die Schohaaken taten ihm Leid.
    Sollte wirklich nichts zu machen sein, um ihnen ihre Erinnerung wiederzubringen?
    Doch der Biologe und alle anderen, die den Versuch für gescheitert hielten, wurden im buchstäblich letzten Moment erlöst.
    Die Schohaaken schrien auf, alle zusammen. Sie sprangen von ihren Bänken hoch und zeigten ganz aufgeregt auf das Bild, das vor ihnen im Raum stand.
    Mondra Diamond, Dr. Aisac Corten und die anderen Wissenschaftler sahen einander überrascht, fast bestürzt an.
    Mit vielem hatten sie gerechnet - aber nicht damit...
    Mondra Diamond hatte noch am späten Abend, eher schon mitten in der Nacht, einen Gesprächstermin bei Julian Tifflor erhalten. Die beiden Terraner saßen einander wieder in Tifflors Büro gegenüber. Mondra holte tief Luft, als er sie fragend ansah. „Die Algorrian", sagte sie dann. „Curcaryen Varantir und Le Anyante, die beiden Letzten ihres Volkes. Die Schohaaken haben den ganzen Tag über keine Reaktion auf die ihnen
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