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2205 - Das Blut der Veronis

Titel: 2205 - Das Blut der Veronis
Autoren: Unbekannt
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Gesicht bekommen", sagte Atlan zu Rhodan, während sie ausstiegen. „Wie soll ich mir die Veronis vorstellen, wenn Schaumopal Blut ist und der mentale Druck ihr Gesang?"
    Während ihrer Fahrt mit dem Aufzug waren sie an unzähligen leeren Bergwerksstollen vorbeigekommen. Das schien darauf hinzuweisen, dass der gesamte Berg förmlich durchlöchert war.
    Nun waren sie an der Sohle der Mine angekommen, der Aufzug führte nicht weiter in die Tiefe.
    Auch hier sah Atlan Stollen, die in alle Richtungen verliefen. Sie waren an vielen Stellen durch Querstreben und Pfeiler aus Leichtmetall gestützt. Solche Stützen lagen überall zu Bündeln herum. Von 'der niedrigen Decke hingen in größeren Abständen Leuchten, die immer wieder aufzischten, als würden Mücken daran verglühen. Atlan entdeckte, dass der Schacht unter dem Aufzug weiter in die Tiefe getrieben wurde. Von dort drangen Arbeitsgeräusche herauf. „Der mentale Druck hat sich hier unten noch verstärkt", klagte Rhodan. „Es ist eine wahre Psi-Flut. Es fällt mir schwer, mich zu konzentrieren."
    „Wenn wir als Mentalstabilisierte schon so sehr darunter leiden, wie muss es erst den Kybb-Cranar ergehen", erwiderte Atlan. „Die Motana dagegen sind davon völlig unberührt. Das wäre eine Erklärung, warum die Kybb-Cranar sie beim Bergbau einsetzen, obwohl sie körperlich nicht dafür geeignet sind."
    Während sie darauf warteten, dass der Aufzug die nächste Gruppe Bergleute brachte, wurden sie von Aicha zu Paaren zusammengestellt. „Es ist wichtig, dass ihr eure Quoten erfüllt, sonst gibt es eine Verwarnung", schärfte die Motana ihnen ein. „Passiert das dreimal hintereinander, wird der Kodegeber des Krin Varidh in der Schlüsselkammer nicht mehr auf null gesetzt. Das ist gleichbedeutend mit einem Todesurteil. Ich bitte euch deshalb, alles zu geben."
    Nachdem sie ihren Zwillingsbruder mit Jadyel zusammengebracht hatte, sah sie Rhodan und Atlan fragend an. „Rhodan und ich, wir sind ein eingespieltes Team", konnte sich Atlan nicht verkneifen zu sagen. Es war besser, wenn sie zusammenarbeiteten, um nicht andere Motana mit ins Verderben zu reißen.
    Denn es war dem Arkoniden klar, dass ihre Ausbeute an Schaumopal nicht berauschend sein würde. .Aicha wies sie in einen finsteren Stollen und wünschte ihnen „reiche Ausbeute". „Glück auf!", sagte Atlan und drang vor Rhodan in den engen Stollen ein.
    Hinter sich hörte er die Ankunft des Aufzugs, der den zweiten Arbeitstrupp der Roten Wellen beförderte.
    Er schaltete die Stirnlampe ein. In ihrem Licht sah der Arkonide, dass die nassen Wände überall Schab- und Kratzspuren aufwiesen. Sie legten Zeugnis davon ab, wie vorsichtig die Motana beim Abbau des Schaumopals zu Werke gegangen waren. Nur, was war hier Schaumopal?
    Atlan sah die unterschiedlichsten Gesteinsschichten entlang der Wände. Er entdeckte Adern aus einem Stein, der wie Quarz glitzerte. An anderen Stellen erstreckten sich Blöcke, hart wie Granit, die wiederum von schieferartigen Platten abgelöst wurden. Aber immer wieder gab es Stellen, die Einschlüsse wie von Fossilien aufwiesen. Und es gab viele Formationen, die sich korallenartig verästelten oder schwammig wirkten und mit Wasser voll gesogen waren. „Ich bin kein Geologe", hörte er Rhodan hinter sich sagen, als hätte er seine Gedanken gelesen. „Aber der Heilige Berg ist nie und nimmer natürlich gewachsen. Er wirkt auf mich eher wie eine riesige Müllhalde, die durch das Eigengewicht komprimiert wurde."
    „Mein Extrasinn gibt dir Recht", sagte Atlan. Der Stollen teilte sich vor ihnen. „Welche Seite wählst du, Perry?"
    „Ich nehme den rechten Stollen", sagte Rhodan spontan. „Ich rieche förmlich, dass er voller Schaumopal steckt."
    Atlan wandte sich nach links. Schon nach wenigen Metern verengte sich der Stollen und wurde so niedrig, dass er sich nur noch kriechend hätte vorwärts bewegen können. Der Arkonide dachte nicht daran, sich wie ein Maulwurf durch den Berg zu wühlen.
    Er stellte seinen Sack und die übrige Ausrüstung ab und setzte den Meißel an einer brüchig wirkenden Stelle an. Vorsichtig begann er zu hämmern. Schon nach wenigen Schlägen brach ein Stück heraus. Atlan beachtete den Brocken nicht, er erschien ihm überaus unansehnlich. Er hämmerte weiter und brach weitere Trümmer aus dem Fels. Sie bestanden alle aus der gleichen Art Gestein.
    Dann stieß er auf eine Ader, die golden glitzerte. Unterhalb war das Gestein sehr locker, so dass er es mit der
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