Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2199 - Düstere Zukunft

Titel: 2199 - Düstere Zukunft
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hatte es deutlich gespürt. Etwas war anders. Mondra hatte ihn nicht berührt wie früher. Es war, als habe er eine veränderte Frau in den Armen gehalten; eine Frau, die nicht nur an den Herausforderungen der Vergangenheit gewachsen war, sondern die sich auch in eine andere, ihm fremde Richtung entwickelt hatte.
    Eine Frau, die - wie er lediglich von einem Datenwürfel erfahren hatte, den sie ihm hatte zukommen lassen - die Erinnerungen von Torr Samaho und Kintradim Crux in sich trug, Wesen von kosmischer Bedeutung, die eine wichtige Rolle im Kampf der Mächte der Ordnung und des Chaos gespielt hatten.
    Mondra löste sich wieder von ihm und sah ihn an. Er konnte ihren Blick nicht genau deuten.
    Schwang dasselbe darin mit wie in seinem? Zweifel, was nun aus ihnen beiden werden würde? Verunsicherung, wie es um ihre Beziehung stand? Falls sie überhaupt noch von einer Beziehung sprechen konnten, nachdem sie sich über zwanzig Jahre nicht gesehen hatten.
    Dann nickte Mondra, räusperte sich und löste sich von ihm. Sie bewegte sich energisch, nicht im Geringsten unsicher. Plötzlich schien sie wieder genau zu wissen, was sie wollte - und wie sie sich der Situation entsprechend zu verhalten hatte.
    Sie würden miteinander sprechen müssen. Aber nicht jetzt, sondern später, wenn sich die Gelegenheit dazu ergab.
    Rhodan musste sich eingestehen, dass die Mondra von eben ihn sehr beeindruckt hatte. Es hatte nichts damit zu tun, dass sie gereift war. Er war fast dreitausend Jahre alt! Aber es war nicht mehr dieselbe Sorte Herzklopfen gewesen wie damals. Als er der Sternenprinz gewesen war und sie die Prinzessin. „Wir müssen miteinander reden", sagte sie. „Aber nicht jetzt. Jetzt sind andere Dinge wichtiger."
    „Ja." Er nickte. „Wir haben viel zu besprechen." Dann lächelte er schwach, nickte Atlan zu, der nun wieder zu ihnen herüberschaute, und ging voran zum Konferenzraum.
    Sie hatten viel zu besprechen, um sich gegenseitig auf den neuesten Stand zu bringen, alle Informationen von Belang auszutauschen. Es war vielleicht nicht der beste Augenblick.
    METANU war zerstört worden, nicht allzu weit entfernt befand sich das Cencha-System.
    Aber die Besatzungen in den THOREGON-Schiffen schienen noch wie gelähmt zu sein, und Fee Kellind hatte die Lage im Griff.
    Perry Rhodan berichtete unter anderem von Chabed und dessen Enthüllungen, von dem Plan der Superintelligenz THOREGON, sich vor den Kosmokraten zu schützen, dem Wahnsinn, der die Entität dann verfallen war, und dem Terminalen Messenger, den sie auf den Weg hatte schicken wollen. Einem Messenger, der vielleicht ES töten sollte. Oder eine andere Superintelligenz wie THERMIOC.
    Atlan erzählte von der Odyssee der SOL, den Auskünften, die die Pangalaktischen Statistiker von Wassermal gegeben hatten, von transistierenden Galaxien und einer Negasphäre in Hangay, dem Aufbau des Ersten Thoregons, dem Plan der Kosmokraten, die SOL als Trojanisches Pferd zu benutzen, und dem Zettel. „Ich war einverstanden", schloss er.
    Und Alaska Saedelaere, der soeben von der CANBERRA herbeigeeilt war, gab noch einmal wieder, was Cairol ihm offenbart hatte, sprach von der Rolle, die ES von Anfang an gespielt hatte. „ES", sagte Perry Rhodan kopfschüttelnd. „Ein Doppelagent im Spiel der Hohen Mächte.
    Von Anfang an war alles so geplant, wie es sich nun abgespielt hat." Unwillkürlich musste er laut lachen. „Und ES steckte von Anfang an mittendrin."
    Die Superintelligenz hatte sich noch' nie in die Karten schauen lassen. Sie hatte sich immer in geheimnisvollen Andeutungen ergangen, der Menschheit damit einen Weg vorgegeben, der keineswegs der am leichtesten begehbare war.
    Eine Prüfung, dachte er. ES wollte sich stets von neuem überzeugen, dass wir seiner würdig sind. Was auch immer die Superintelligenz noch mit uns vorhat. Auf welchen Weg auch immer sie uns noch führen will, zu welchem Ziel auch immer.
    Doch nun wurde ihm im Nachhinein auch einiges klar, fiel es ihm fast wie Schuppen von den Augen. Die Verhandlungen, die er mit Hismoom geführt hatte, als der PULS von DaGlausch entstand ... als er dem Kosmokraten mit nichts in der Hand außer der lächerlichen Drohung, ES würde den PULS ausweiten, Zugeständnisse abgerungen hatte, die zwar zum „Jahrtausend der Kriege", aber auch zum Überleben der Menschheit, der Milchstraße, der Mächtigkeitsballung von ES geführt hatten...
    Das Aufgebot der Kosmokraten, die am Kessel von DaGlausch Millionen von Raumschiffen und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher