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2199 - Düstere Zukunft

Titel: 2199 - Düstere Zukunft
Autoren: Unbekannt
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war.
    Die Astronauten unter seinem Kommando.
    In einer Nussschale, die jedem Vergleich mit einem Raumschiff wie der SOL spottete. Doch genau wie die STARDUST damals gab die SOL nie zuvor gehörte Geräusche von sich, die Rhodan fast das Blut in den Adern gefrieren ließen.
    Nein, dachte er. Nein. Das ist nicht das Schicksal der SOL. Sie wird nicht im Mahlstrom der Sterne untergehen, dort, wo sie erbaut wurde. Dann wäre alles umsonst gewesen. Alles. Und das konnte, das wollte er nicht glauben.
    Offenbar wirktet rein mechanische Gewalten auf das riesige Hantelschiff ein.
    Rhodan vernahm in dem kreischenden Lärm eine kaum verständliche Stimme, erkannte sie erst nach ein paar Sekunden als die SENECAS. „Offenbar bricht METANUS Raumkrümmung zusammen, und die dabei entstehenden Effekte haben auf Objekte von der Größe der SOL anscheinend bereits merkliche mechanische Auswirkungen."
    Was wollte das Bordgehirn damit sagen? Würde sich die SOL jeden Augenblick auflösen?
    Die Meldung kam ihm genauso irreal vor wie die Lage, in der das Hantelschiff sich befand.
    Rhodan sah in den Holos, dass irgendein Strudel die SOL erfasste und mit sich riss, und als Kontrapunkt zu den Vorfällen im zentralen Antigravschacht verflüchtigte sich plötzlich die künstliche Schwerkraft, und nur die Gurte hielten Perry Rhodan in seinem Sitz, und jemand rief, dass die Paratrons zu 130 Prozent belastet waren und jeden Augenblick zusammenbrechen würden, doch sie hielten, und die Triebwerke fielen aus und setzten wieder ein, und nach einer Ewigkeit kehrte dann relative Ruhe ein.
    Und Rhodan sah in den Zentraleholos, dass die SOL den inneren Raum von METANU verlassen hatte und zusammen mit einer unüberschaubaren Trümmerwolke im Normalraum des Ersten Thoregons angekommen war.
     
    2.
     
    Die Erhaltung des Status quo Atlan sprang auf, als keine unmittelbare Gefahr mehr drohte, und lief zu Rhodan. Der Arkonide und der Terraner umarmten sich.
    Seit wie vielen Jahren, dachte Rhodan, haben wir uns nicht mehr gesehen? Was ist in diesen Jahren alles geschehen, was haben wir erlebt und gesehen?
    Und doch schien sein Freund offenbar nicht überrascht zu sein, ihn ausgerechnet hier und jetzt anzutreffen ...
    Dazu kennen wir uns nach fast drei Jahrtausenden zu gut. Eine Entwicklung nimmt ihren Höhepunkt, und wir beide haben zwei Spuren verfolgt, die zu dieser Klimax führen. Es hätte mich ebenfalls überrascht, wenn ich Atlan und die SOL nicht hier angetroffen hätte. „Ich glaube, wir haben uns einiges zu erzählen. Diese stellare Umgebung", sagte der Arkonide düster, „ist das so genannte Erste Thoregon."
    „Ja. Wir haben uns viel zu erzählen." Rhodans Stimme klang kratzig. In seiner Hüfte pochten Schmerzen. „Aber..." Er ließ den Blick durch die Zentrale schweifen.
    Atlan räusperte sich. „Natürlich. Ich verstehe voll und ..."
    „Ein Signal!", unterbrach ihn Major Viena Zakata, der Leiter der Abteilung Funk und Ortung.
    Die Stimme des stets ungepflegt wirkenden, pferdegesichtigen Mannes mit dem schulterlangen fettigen Haar und auffallend hellen blauen Augen schien vor Begeisterung fast überzuschnappen. „Vom Kreuzer CANBERRA!"
    Atlans Miene hellte sich merklich auf. „Den Sternengöttern sei Dank." Er sah wieder Rhodan an. „Du musst wissen, an Bord der CANBERRA befinden sich außer der Besatzung nicht nur Trim Marath, Startac Schroeder und Alaska Saedelaere, sondern auch Cairol der Dritte und der Kosmokrat Hismoom ..."
    „Hismoom!" Rhodan pfiff leise auf. „Wir müssen wirklich einige Informationen austauschen. Aber..."
    „Ja. Natürlich. Entschuldige. Ich lasse die CANBERRA einschleusen, und dann treffen wir uns in einem Konferenzraum." Atlan räusperte sich, ein wenig unbehaglich, wie es Rhodan schien, kehrte dann zum Sessel des Expeditionsleiters zurück und konzentrierte sich auf seine Aufgabe. Mit leicht tränenden Augen gab er Befehle, die die Besatzung der SOL bestimmt nicht benötigte.
    Der Resident sah wieder in das weite Rund der Zentrale. Er war überzeugt, dass die meisten Besatzungsmitglieder am liebsten zu ihm gestürmt wären, um ihn zu begrüßen und ihm tausend Fragen zu stellen.
    Aber alle blieben hinter ihren Konsolen. Nur eine Person sah ihn unverwandt an. Dann erhob sie sich und ging langsam auf ihn zu.
    Myles Kantor blickte kurz auf, als sie an ihm vorbeiging, schaute dann zu Rhodan hinüber, schien sich zwingen zu müssen, den Blick wieder abzuwenden, und beschäftigte sich mit irgendwelchen Berechnungen,
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