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2199 - Düstere Zukunft

Titel: 2199 - Düstere Zukunft
Autoren: Unbekannt
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Paratronschirme der SOL hielten den gegnerischen Salven stand.
    Und was die Bewaffnung des Hantelraumers betraf, mussten sie den Gegner zwar respektieren, aber nicht unbedingt fürchten.
    Dennoch verspürte Atlan Besorgnis. Er wusste nicht genau, welche Schäden die SOL während des Rücksturzes in den „Normalraum" des Ersten Thoregons davongetragen hatte. Aber das Gespräch mit Rhodan war wichtiger gewesen. Und schließlich hatte die SOL mit Fee Kellind eine äußerst fähige Kommandantin.
    Der Arkonide rief die Daten auf und holte das Versäumte nach. Die Paratrons waren über den Rand ihrer Leistungskraft hinaus beansprucht worden. Inwieweit waren sie noch belastbar?
    Und dann trat genau das ein, was der Arkonide befürchtet hatte. „Ortung!", rief Major Viena Zakata. „Weitere Weltraumtraktoren! Sie nehmen Kurs auf uns!"
    Holos leuchteten auf. Einige zeigten die gewaltigen Schiffe mit einer Gesamthöhe von über fünf Kilometern, andere spielten Daten ein: Entfernungen, Angaben über Bewaffnung und Energieerzeugung, sofern sie ermittelbar war.
    Atlan wurde kurz abgelenkt, als er in einem der Holos einen roten Helioten sah. Das Wesen aus reinem Licht schien das Bewusstsein verloren zu haben und trieb wie betäubt durch den Raum.
    Der Arkonide verifizierte die Beobachtung, indem er die Holo-Positroniken gezielt nach weiteren Lichtgeschöpfen suchen ließ.
    SENECA entdeckte auf Anhieb Tausende von ihnen, und alle trieben ziel- und reglos dahin.
    Wenigstens diese Gefahr scheint endgültig gebannt, dachte der Arkonide, dann konzentrierte er sich wieder auf die feindlichen Raumschiffe.
    Fee sah ihn fragend an. „Feuer erwidern?"
    Atlan schüttelte den Kopf. Höchstens ein halbherziger Versuch des Angreifers, bestätigte der Extrasinn.
    Waren die Kattixu an Bord des Weltraumtraktors noch verwirrt? Oder hatte sie angesichts METANUS Zusammenbruch nackte Panik erfüllt? Auch wenn sie vermutlich nicht einmal wussten, was METANU überhaupt war, weil TOREGON sie nicht darüber informiert hatte - ihre geordnete Welt war mit einem Schlag völlig zusammen gebrochen. „Einen Schuss vor den Bug des Traktors", sagte er.
    Im Hauptholo leuchtete eine neue Sonne auf, erstrahlte mit furchtbarer Gewalt heller als alle anderen stellaren Objekte in der näheren Umgebung und erlosch dann, als sei sie nur ein farbenprächtiges Schauspiel gewesen und nicht der reine Inbegriff der Vernichtung.
    Der Kontrast war gewaltig. Obwohl sie sich im Zentrum eines Sternhaufens befanden, schien das All wieder schwarz zu werden, schwarz wie der Tod, der bisher keine Opfer gefordert hatte.
    Die Holodarstellung normalisierte sich rasch. Der Weltraumtraktor feuerte noch einmal, drehte dann ab und entfernte sich mit zunehmender Beschleunigung von dem Hantelraumer.
    Auch die anderen Schiffe, die sich bislang der SOL genähert hatten, änderten den Kurs.
    Atlan atmete erleichtert auf. METANUS Untergang hatte genug Tod und Vernichtung mit sich gebracht und würde noch weiteres Elend mit sich bringen.
    Jedes weitere Opfer war eins zu viel. Die Kattixu und alle anderen Besatzungsmitglieder der Weltraumtraktoren taten gut daran, ihre Kräfte zu schonen und für die Bewältigung der Probleme aufzuwenden, die die Zukunft bringen würde.
    Im Gegensatz zu ihnen erkannte Atlan gewisse kosmische Zusammenhänge. Hier spielte sich Größeres ab. Die Entscheidungen, die jetzt anstanden, wurden nicht mit Raumschlachten herbeigeführt werden.
    Er hoffte inständig, dass THOREGONS Hilfsvölker es genauso sehen und die Waffen nun schweigen würden.
    Ein Geräusch ließ Rhodan herumfahren, ein Prasseln und Zischen, wie von einem Waldbrand in einigen Kilometern Entfernung.
    Hismoom betrat die Zentrale der SOL. Der sechs Meter große Zyklop stapfte mit unbeholfen anmutenden Bewegungen. Sein Körper stand in lodernden, meterweit schlagenden Flammen.
    Dann blieb der Kosmokrat stehen, lden Kopf leicht gehoben und zurückgelegt, als starre er durch die Zwischen-1 wände und die Hülle der SOL in das sie |umgebende All hinaus.
    Als lausche er auf etwas, als wolle er jmit seinen unerklärlichen Sinnen irgendetwas erfassen, von dem ein Normalsterblicher gar nicht mitbekam, dass es überhaupt existierte.
    Hismoom, dachte Rhodan und verspürte ein Konglomerat intensiver Gefühle. Zorn, gepaart mit Hilflosigkeit. Ehrfurcht, in die sich vielleicht sogar eine Spur Hass mischte.
    Rhodan musterte den Kosmokraten unverwandt. Von Alaska wusste er, dass die Entität sich hier schon in ihrem
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