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2199 - Düstere Zukunft

Titel: 2199 - Düstere Zukunft
Autoren: Unbekannt
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Instrumente sind völlig überfordert, können kaum Details verifizieren. Das Feld scheint zwar abzuklingen, muss vorerst aber als gesundheitsschädlich oder gar tödlich eingestuft werden."
    Eine abebbende, jetzt noch nicht näher erklärbare HyperverStrahlung, dachte Rhodan.
    Hatte die Vernichtung des Pilzdoms diesen Rücktausch bewirkt? Es war zu früh, eine endgültige Aussage zu treffen. Er konnte noch nicht einmal mit Sicherheit sagen, ob es sich bei dieser Welt tatsächlich um jene handelte, die vor fast hundert Jahren im Tausch mit Trokan ins Arresum versetzt worden war.
    Doch es handelte sich auf jeden Fall um einen Roten Planeten, der so jungfräulich und unberührt schien, als habe er niemals eine Besiedlung oder eine Kristallisation durch Strangeness und die Abruse erlebt. „Versuche, Transmitterkontakt mit der Solaren Residenz herzustellen!", befahl er der Kommandantin. „Ich muss so schnell wie möglich zur Erde!"
     
    10.
     
    Abschied und Ankunft Der Zeitbrunnen strahlte zwischen den Trümmern in diesem Bereich des Mittelteils der SOL noch immer eisige Kälte aus. In ihr schien alles zu erstarren, auch die Zeit und der Raum selbst, die der Brunnen anzapfte und auf unerklärliche, bis zu den Enthüllungen der Algorrian schon wundersame Art und Weise überwand.
    Saedelaere blickte in das schwarze, gestaltlos wabernde Loch und machte den Umriss einer Gestalt darin aus. Aber es war nicht die Cairols, der gerade in dem Brunnen verschwunden war.
    Er kniff die Augen zusammen und glaubte, sich selbst zu erkennen.
    Ein Trugbild? Er konnte es nicht sagen.
    Doch auch wenn er es sich nur einbildete, dieser Eindruck verstärkte das sowieso schon beängstigend intensive Dejavu-Gefühl, das er wahrnahm. Er hatte durch das Black Hole der Spezialisten der Nacht schon einmal die SOL verlassen, war nach Derogwanien und von dort später zur menschenleeren Erde im Mahlstrom gelangt.
    Wie lange war das her? Saedelaere verspürte plötzlich eine unbestimmte Sehnsucht.
    Die Verbindung würde nicht mehr lange Bestand haben. Er bewegte sich instinktiv auf den Zeitbrunnen zu. Es war seine Bestimmung. Die Verlockung, die der Brunnen darstellte, war ungeheuer stark.
    Saedelaere seufzte. Er empfand, dass ... ja, wäre dieser Ausdruck nicht so abgegriffen und pathetisch gewesen, hätte er geglaubt, dass in diesem Moment die Zeit stillzustehen schien.
    Vielleicht wollte sie ihm Gelegenheit geben, sein Leben Revue passieren zu lassen.
    Im nächsten Jahr würde er rein rechnerisch 1500 Jahre alt werden. 1500! Eine unvorstellbare Zahl, zumindest für ihn, der kaum hatte damit rechnen können, der niemals damit gerechnet hatte, einmal in den Kreis der Unsterblichen aufgenommen zu werden.
    Und doch ... Homer G. Adams, der älteste noch lebende Mensch, war jetzt fast doppelt so alt wie er, würde in knapp zwanzig Jahren seinen 3000. Geburtstag feiern können ...
    Saedelaere war im Jahr 3400 alter Zeitrechnung geboren worden, genau um Mitternacht vom
     
    2.
     
    auf den 3. Dezember. Im Februar 3428 arbeitete er als Techniker für die Interstellar Equipment and Positronic Inc., als er eine Transmitterverbindung zwischen den Planeten Bontong und Peruwall benutzte. Der Transport sollte ohne Zeitverlust verlaufen, doch er kam erst vier Stunden später an. Während des Hyperraum-Durchgangs war er mit einem anderen Wesen zusammengestoßen - einem Cappin, wie sich später herausstellte. Von diesem Zeitpunkt an war er gezwungen gewesen, ständig eine Plastikmaske zu tragen. 3433 war er in der uralten Bäalol-Stadt Tapura dem blinden Mädchen Kytoma begegnet, das sich später als Angehörige der Querionen entpuppte, der Erbauer des Schwarms. Zehn Jahre später erhielt er von dem Cyno Schmitt den Anzug der Vernichtung, von dem man heute wusste, dass er aus einer Werkstatt eines Dieners der Materie stammte. Später übergab er ihn jedoch Callibso, dem Puppenspieler von Derogwanien, der in Wirklichkeit Ganerc war, einer der Sieben Mächtigen.
    Als er 3531 den jahrhundertelang ungenutzten Zellaktivator von Betty Toufry erhielt und damit relativ unsterblich wurde, war er 131 Jahre alt - nicht mehr der Jüngste, aber längst kein Greis.
    Er hatte Einblick in kosmische Hintergründe bekommen. Er war durch das System der Zeitbrunnen gegangen und hatte auf einer verlassenen Erde die Terra-Patrouille gegründet.
    Doch er war trotz aller verständnisvoller Freunde ein Einzelgänger geblieben. Oft versuchte er, sich von dem Cappin-Fragment zu trennen, das
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