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2199 - Düstere Zukunft

Titel: 2199 - Düstere Zukunft
Autoren: Unbekannt
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wie sie seit dem Bericht der Algorrian wussten, eingesetzt meist im Zusammenhang mit Schwärmen. Er stand Cairol also zur Verfügung!
    Durch Zeitbrunnen hatte Saedelaere einen wichtigen Schritt in seiner persönlichen Entwicklung hin zu einem kosmischen Menschen getan. Zeitbrunnen hatten ihn zu Kytoma und Callibso geführt. Sie waren damals mythische Objekte gewesen, eher magische denn technologische Errungenschaften. Saedelaere verspürte Bedauern über diese verlorene Mystik. Sein Wissen war durch die neuen Kenntnisse zwar erweitert worden, doch das Universum hatte ein Wunder verloren und damit gewaltig an Reiz.
    Aber das war wohl eine Enttäuschung, die der Weg mit sich brachte, den jedes suchende Lebewesen einschlug. Neue Erkenntnisse brachten es voran, zerstörten aber auch den Zauber des Geheimnisvollen, das es hatte ergründen wollen. Mit den Antworten, die der Suchende auf die Fragen fand, die ihn beschäftigten, machte er seine Welt zugleich reicher, aber' irgendwie auch ärmer.
    Cairol der Dritte trat ohne ein Wort des Abschieds in die Schwärze und war im nächsten Augenblick von Bord der SOL verschwunden.
    Die Menschen und Mom'Serimer waren wieder allein in ihrem Schiff. Und Alaska Saedelaere konnte den Blick nicht von dem Zeitbrunnen lösen.
    Nur den Filtern im Helm des Galornenanzugs hatte Perry es zu verdanken-, dass er weder geblendet worden war noch sein Gehör verloren hatte.
    Er rappelte sich auf, schaute in den Himmel, doch der war klar und wolkenlos. Nichts wies darauf hin, dass ein Gewitter oder Orkan aufgezogen war.
    Oder befinden wir uns genau in dessen Auge?, dachte Perry. „Was war das?" Mondra stand ebenfalls schon wieder. .„Ich weiß nicht", sagte Perry zögernd. Wenn die Brücke in die Unendlichkeit jetzt jeden Augenblick vernichtet werden würde, musste das Auswirkungen auf den Pilzdom haben.
    Wahrscheinlich sogar so heftige Auswirkungen, dass es nicht ratsam war, sich in seiner unmittelbaren Nähe aufzuhalten. „Immerhin sind wir tatsächlich auf Trokan herausgekommen." Er sah sich um. Trokan war ein leerer, unbewohnter Planet. Die Herreach, die hier gelebt hatten, waren evakuiert worden, da sie das Bevorstehen einer Katastrophe zu spüren geglaubt hatten.
    Würde diese Katastrophe jetzt eintreten? Hatten die Herreach von Anfang an Recht gehabt mit ihren Ahnungen und Visionen?
    Der Pilzdom war von einem energetischen Zaun umgeben, den nur wenige terranische Wachgebäude säumten. Ansonsten konnte der Terraner nur Felsen und Sand ausmachen, und hinter dieser Einöde kamen die flachen Gebäude der Stadt Moond.
    Ein Blick auf das Helmdisplay verriet ihm, das sämtliche Systeme des Galornenanzugs ausgefallen waren. Eigentlich ein Unding - sein blauer Anzug war sämtlichen SERUNS weit überlegen.
    Und damit vielleicht auch anfälliger für hyperphysikalische Effekte, dachte er. Plötzlich empfand er Schrecken. Zeichnete dieser Donnerschlag dafür verantwortlich? War das vielleicht schon die universumweite Erhöhung des hyperphysikalischen Widerstands, die Hismoom angekündigt hatte? „Schnell!" Er lief los, auf ein Wachgebäude zu, von dem er wusste, dass sich darin ein Transmitter befand. „Wir müssen hier weg!"
    Während sich seine Beine wie mechanisch bewegten, schaute er zum Pilzdom zurück. Die vormals silberne Hülle war durchsichtig geworden. Durch die Wandung sah er den Bohlensteg, der sich in einem aufgepeitschten Universum voller irrwitzig rasender stellarer Objekte in die Unendlichkeit erstreckte.
    Bohle um Bohle löste sich auf, zerbröckelte in winzige Staubpartikel, die zerfielen und von Schwarzen Löchern verschlungen wurden, mit Galaxien verschmölzen und sie verdunkelten, von Neutronensternen verwirbelt wurden und Negasphären bildeten.
    Sieht Mondra es auch, dachte er, oder sehe nur ich es, als Träger eines Passantums?
    Der Anblick tauchte sein Herz in eisige Kälte.
    Die Brücke in die Unendlichkeit ... Wann hatte er sie zum ersten Mal betreten? Was hatte er sich alles von ihr versprochen? Wofür hatte sie gestanden?
    Und als was hatte sie sich letzten Endes entpuppt?
    Dann verflüchtigte sich der Dom, verschwand von der Oberfläche des öden Planeten Trokan, als habe er nie existiert.
    Und der Boden unter seinen Füßen erzitterte, wölbte sich wie unter einem schweren Beben hoch - und schien sich ebenfalls aufzulösen, seine Substanz zu verlieren.
    Genau wie Mondra neben ihm. Als er nach ihr griff, glitt seine Hand tief in ihren SERUN.
    Mondra schrie auf, und
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