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2190 - METANU-Station

Titel: 2190 - METANU-Station
Autoren: Unbekannt
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euch ja in Ruhe."
    Atlan ließ den anderen los und gab seinen Gefährten einen Wink. Gemeinsam verließen sie die Kantine. Hasserfüllte Blicke verfolgten sie.
    An einem Abfertigungsschalter buchten sie eine Passage mit einer Interplanetar-Fähre zum Zentralplaneten Aegori-B, wo die Rekrutierungen für das Gemm-Katt stattfanden.
    Schon wenige Stunden später saßen sie in der Fähre und verließen Aegori-A. Bis jetzt war alles nach Plan verlaufen. Ihre Scheinidentitäten hatten sich bewährt. Aber die wirkliche Bewährungsprobe stand ihnen erst noch bevor.
    Im Passagierraum der Fähre herrschte ebenfalls ein ziemlich raues Klima. Kaum ein Design-Humaner vertrug sich mit dem anderen - und es gab schätzungsweise dreihundert Passagiere.
    An den Ausgängen standen einige Kattixu. Mehr als zwei der Wachen ließen sich nie zusammen sehen. Aber sie griffen nicht ein, wenn es zu Rangeleien kam.
    Die falschen Azeitto-Brüder hatten ihre Satteltaschen im Raumhafen von Aegori-A zur Verwahrung aufgegeben und nur einige wirklich wertvolle Steine und Kristalle mit sich genommen.
    Alle vier trugen die Tarnkappen um den Hals, die sie von Mochichi des Zirkulars erhalten hatten. Die Bänder sollten sie für Helioten quasi unsichtbar machen.
    Die Maskierung wäre mit so lückenhaften Vorinformationen normalerweise unmöglich gewesen.
    Doch die Design-Humanen trugen nicht umsonst den für Terraner seltsam klingenden Namen.
    Innerhalb ihrer Volksgruppe waren starke genetische Abwandlungen mehr oder weniger an der Tagesordnung. Die Ausnahme war bei ihnen sozusagen die Regel.
    War die Chamäleonhaut des einen blaugrün, so glänzte sie bei einem zweiten in hellen Gelbtönen.
    Beim Dritten dagegen ging sie ins Rote. Kaum einer von ihnen glich dem anderen.
    Atlan und seine „Brüder" hatten sich auch offiziell nie für längere Zeit in den Wüsten von Aegori-A aufgehalten. Erst vor Stunden waren sie gelandet, mit allen nötigen Informationen, einer falschen Identität und Vergangenheit und den entsprechenden ID-Chips ausgerüstet.
    Und jetzt saßen sie schon in der Interplanetar-Fähre und rasten dem Zentralplaneten der Aegori-Sphäre entgegen.
    Die vier Männer, hatten keine Ahnung, was sie im Gemm-Katt erwartete. Gerüchte gab es zu Millionen, eigentlich nur haltlose Flüstereien.
    Wer seine zwanzigjährige Dienstzeit beendet hatte, sprach in der Regel nicht über seine Erlebnisse.
    Die Design-Humanen wussten lediglich, dass sie im Sternhaufen Thoregon als eine Art Polizeitruppe eingesetzt werden sollten.
    Auf einmal ging in einer Ecke des großen Laderaumes eine Schlägerei los. Immer mehr Design-Humane beteiligten sich daran, und sie weitete sich immer weiter aus. Nur wenige hielten sich am Rand und schauten zu.
    Auch Atlan wurde direkt von einem hünenhaften Mann attackiert. Der Arkonide wehrte die ersten Hiebe nur ab und schlug erst zurück, als es nicht anders ging.
    Atlans Gegner war um einen Kopf größer als er, ein muskelbepackter Kerl, der wahrscheinlich noch nicht viele Kämpfe verloren hatte und sich dementsprechend stark fühlte. Doch Atlan war der erfahrenere Kämpfer. Mit wenigen Dagor-Griffen schleuderte er den Hitzkopf zu Boden.
    Das war ein klares Zeichen für andere der aggressiv kämpf enden Design-Humanen. Mindestens zehn kamen drohend näher. Die falschen Azeitto-Brüder hingegen stellten sich demonstrativ zu Atlan.
    Im Nu entwickelte sich eine Schlägerei um die Azeitto-Brüder: Es wurde getreten, geschlagen und geschubst. Der Ausgang des heftigen Kampfes war bald klar. Wieder benutzten die vier Männer Dagor-Kampftechniken und brachten so ihre Gegner zu Boden. Die Angreifer holten sich blutige Nasen. Als sie einsahen, dass sie gegen diese vier „Prospektoren" keine Chance hatten, zogen sie sich zurück - aber nur, um mit anderen Passagieren den Kampf fortzusetzen.
    Die Kattixu hielten sich nach wie vor im Hintergrund. Aber sie beobachteten weiterhin. Atlan hatte das dumme Gefühl, genau registriert worden zu sein. Vielleicht machten sich die Kattixu ihre Gedanken über die Kampfkraft der Prospektoren. „Die Design-Humanen stecken voller Aggressionen", sagte Atlan, als sie wieder saßen. „Wir wissen aus dem abgehörten Funkverkehr, dass das Gemm-Katt nur etwa null Komma fünf Prozent der zum Dienst verpflichteten Personen in der Praxis annimmt. Deshalb die Rekrutierungen. Nur jeder Zweihundertste muss den zwanzigjährigen Dienst ableisten, egal ob männlich oder weiblich."
    „Ideale Verhältnisse für
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