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2190 - METANU-Station

Titel: 2190 - METANU-Station
Autoren: Unbekannt
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Unwillige", kam es von Startac Schroeder. „Sie brauchen nur die Eignungstests nicht zu bestehen, und schon sind sie frei."
    Atlan schüttelte den Kopf. „Das siehst du falsch, Startac. Die meisten Design-Humanen wollen nach unseren Informationen doch vom Gemm-Katt rekrutiert werden. Sie sind tief beseelt von dem Gedanken an Thoregon, den Gott, der in den Sternen wohnt. Also ist hier jedermann jedermanns Konkurrent. Das erhöht die Aggressionen nur noch, die den Design-Humanen ohnehin schon innewohnen."
    „Sicher hast du Recht", sagte der Teleporter. „Aber dann sollten wir uns auch gegenseitig an den Kragen gehen -nur zur Schau, versteht sich. Wir fallen auf, wenn wir zu nett zueinander sind."
    „Das muss nicht unbedingt gesagt sein", meinte Karett. „Wir bilden eine eigene kleine Gruppe.
    Unsere Gegner sind die anderen."
    „Warum greifen die Kattixu nicht ein?", fragte Trim Marath. „Wozu sind sie überhaupt hier, wenn sie sich nicht von der Stelle rühren?"
    „Sie überwachen uns", meinte Karett. „Atlan hat Recht. Sie würden eingreifen, wenn die Auseinandersetzungen zu heftig wären. Tote soll's ja keine geben."
    Die Kämpfe in der Fähre ebbten allmählich ab. Mit Blessuren und schwer atmend nahmen die Design-Humanen ihre Plätze wieder ein.
    Derjenige, mit dem Atlan als Erstem aneinander geraten war, starrte die vier falschen Prospektoren an. „Wer seid ihr wirklich?", fragte er schließlich, während er anscheinend mühsam um seine Fassung rang. „Wo habt ihr so zu kämpfen gelernt?"
    In Atlan schrillte eine Alarmglocke. Zum zweiten Mal stellte man ihnen jetzt schon diese Frage. Sie konnten auffallen, weil sie zu friedlich waren, aber ebenso, wenn sie sich als haushoch überlegene Kämpfer erwiesen. „Hast du noch nicht genug?", fragte Trabzon Karett.
    Atlan legte dem Computerspezialisten eine Hand auf den Arm. Karetts Impulsivität verwirrte ihn. „Was haben wir zu verbergen?", sagte er. „Nichts. Wir waren viele Jahre Prospektoren auf Aegori-A.
    Glaub mir, das stählt jeden. Und jetzt lass uns in Ruhe. Ich sagte dir schon, wir sind müde."
    Der Fremde gab keine Antwort mehr. Stattdessen stand er auf und ging - und zwar direkt zu einer der Kattixu-Wachen. „Was hat er mit ihm zu bereden?", fragte Trim Marath flüsternd. „Es geht doch um uns, oder?"
    „Anzunehmen", meinte Startac. „Aber ob der Kattixu etwas auf die Worte dieses Hitzkopfs geben wird, ist die andere Frage."
    „Wir bleiben ganz ruhig", sagte Atlan. „Es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn wir hier enttarnt werden sollten."
    Die vier Männer ließen sich nichts anmerken, als der Design-Humane eine Minute später zurückkehrte und sich wieder setzte. Sein Blick war finster, das Gesicht wirkte missmutiger als vorher. Es war offensichtlich, dass er sich eine Abfuhr geholt hatte - was immer er hatte bezwecken wollen.
    Atlan hoffte, dass der Rest des Fluges ohne weitere Zwischenfälle vonstattengehen würde. Sie hatten sich Respekt verschafft, das war die Hauptsache und die Bedingung dafür, dass sie ihr Ziel erreichten.
    Dieses Ziel ihres Einsatzes bestand darin, auf dem kürzest möglichen Weg in die Organisation der Kattixu einzudringen - und so METANU-Station zu erreichen, jenes Objekt, das am ringförmigen Feld des Analog-Nukleotids schwebte. Ob sich dies als machbar erwies oder nicht, würde sich bald zeigen.
    Die ersten Hürden hatten sie auf jeden Fall genommen.
    Tatsächlich verlief der weitere Flug für die vier Menschen ruhig. Zwar kam es an Bord immer wieder zu Rangeleien, aber an die vermeintlichen Prospektoren traute sich niemand mehr heran.
    Nach insgesamt achtzehn Stunden landete die Fähre auf Aegori-B, dem Zentrum der Sphäre. ES war eine Industriewelt mit pulsierenden Metropolen, wie den dreihundert Passagieren durch Holos gezeigt wurde. In die beeindruckenden Bilder eingeblendet wurden die spezifischen Daten des Planeten. Man tat alles, um den Rekrutierungswilligen die wichtigsten Informationen vorab zu geben.
    Dann begann der Ausstieg. An den Kattixu-Wachen vorbei, reglos wie Statuen, die hinter dem grünen Verzerrerfeld verschwommenen Gesichter wie dämonische Fratzen, verließen die Passagiere das große Fahrzeug. Es war heller Tag.
    Ein Strom von Reisenden ergoss sich aus der Interplanetar-Fähre und sammelte sich am Boden. Auch hier kam es zu gelegentlichen Reibereien, jedoch nicht so schlimm wie in der Enge an Bord.
    Die Luft war angenehm kühl und gut atembar - kein Vergleich zu Aegori-A. Das
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