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2190 - METANU-Station

Titel: 2190 - METANU-Station
Autoren: Unbekannt
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Raumhafengelände war riesig. Atlan konnte kein Ende erkennen. Aber er sah weitere Fähren. Überall standen sie und vor ihnen Kolonnen von entladenen Passagieren, ausnahmslos Design-Humane.
    Niemand schien zu wissen, wie es nun weitergehen sollte. Trabzon Karett, der Mann mit den Würgemalen am Hals, fragte sarkastisch, ob sie hier wohl ihr Lager aufschlagen sollten. „Das alles scheint mir perfekt organisiert zu sein", widersprach Atlan. „Bald wird man sich um uns kümmern."
    Tatsächlich erschienen eine halbe Stunde später, nachdem eine weitere Fähre gelandet war, zahlreiche Schwebebusse über dem Hafen und landeten zwischen den Ankömmlingen. Die Design-Humanen stürzten sich auf sie. Jeder wollte zu den Ersten gehören, die an Bord gingen - als erhöhe dies ihre Chancen bei der Rekrutierung.
    Doch der Ansturm wurde schnell gestoppt. Bewaffnete Kattixu in grünen Tarnfeldern sprangen aus den Bussen und gaben Schüsse in die Luft ab.
    Sofort kam Ruhe in die Reihen der Design-Humanen. Die Kattixu ließen sie passieren, in einer geordneten Reihe einer nach dem anderen. Plötzlich konnten die Design-Humanen sich zivilisiert benehmen.
    Atlan fiel ein, was er noch über sie gelernt hatte: Sie waren rau und unbeherrscht, aber ihr Volk begriff sich trotz aller Wildheit als-Teil einer umfassenden Gesellschaft. Verschiedene Völker des Thoregon-Sternhaufens lieferten Technik, Nahrungsmittel und anderes in die Aegori-Sphäre.
    Die Design-Humanen stellten dafür ihre Effizienz in den Dienst der Kultur Thoregon. Denn sie begriffen sich alle als Thoregons Kinder, entsprechend der vorherrschenden Philosophie im Sternhaufen.Immer neue Schwebebusse landeten, während die ersten schon wieder starteten - nach Osten, wo sich die planetare Hauptstadt Kavvia erstreckte. Auch das hatten die falschen Prospektoren aus den vor der Landung gezeigten Holos erfahren. Jeder der Busse fasste schätzungsweise hundert Ankömmlinge.
    Es schien eine Ewigkeit zu vergehen, bis die Reihe an Atlan und seinen Gefährten war. Sie hielten ihre ID-Chips bereit, auf denen ihre Scheinidentität gespeichert war, brauchten sie aber nicht. Im Ersten Thoregon gab es - wie man schon von Alaska Saedelaere und Monkey wusste - so gut wie keine Kontrollen. Sie wurden einfach von den Kattixu durchgewinkt und fanden ihren Platz in dem Bus.
    Nach einigen Minuten hob das Fahrzeug ab. Es gab keine Fenster, aber die Passagiere konnten per Holo sehen, was unter ihnen geschah. Und sie erblickten eine Megalopolis, wie sie beeindruckender kaum sein konnte.
    Himmelhohe Türme wechselten sich mit quaderförmigen Flachbauten ab. Spiralförmig geschwungene Magnetstraßen führten bis zu den Spitzen der Türme hinauf. Überall herrschte reger Gleiterverkehr.
    Atlan wurde an einen Bienenstock erinnert. Er schätzte den Durchmesser der Hauptstadt auf mindestens hundert Kilometer. Daran schlössen sich Vorstädte an, Wohnsiedlungen und Parks. Die Stadt war von einem breiten Grüngürtel umschlossen - bis auf eine Ausnahme.
    Im Süden grenzte an Kavvia ein gewaltiger, den Informationen nach neunzehn Kilometer durchmessender, tief schwarzer Bau, der wie eine überdimensionale Schüssel die Stadt begrenzte: das Herz des Gemm-Katt!
    Dahinter erstreckte sich unüberschaubar weit der Raumhafen der zentralen Anlage. Überall standen die tiefschwarzen, keilförmigen Einheiten der Kattixu, achtzig Meter lang und 65 Meter breit, ohne jegliche erkennbare äußere Oberflächenstruktur. „Seht euch das an", sagte der Arkonide zu seinen Begleitern. „Das sind Hunderte!"
    Die anderen schwiegen beeindruckt. In weiter Entfernung waren jetzt, halb hinter einem Dunstschleier verschwunden, einige Raumhafengebäude zu erahnen, die vermutlich zur Wartung und Ähnlichem dienten.
    Die Höhle des Löwen!, meldete sich Atlans Extrasinn. Du hast es nicht anders gewollt!
    Nein, das hatte er nicht. Er hatte mit einer ähnlichen Flottenpräsenz der Kattixu gerechnet - und war doch überrascht. Er vermisste nur ihre Basisschiffe über dem Planeten.
    Die Gefährten sprachen kein Wort mehr, bis sie vor der „Schüssel" landeten. Jeder war mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. Sie schwiegen auch noch, als sie an der Reihe waren, den Schwebebus zu verlassen.
    Kattixu wiesen ihnen den Weg ins Innere des Gemm-Katt, und Kattixu nahmen sie in Empfang, zusammen mit Hunderten anderen Ankömmlingen. Es ging durch eine gewaltige Pforte hinein ins Innere der riesigen „Schüssel". Es herrschte ein unglaubliches
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