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2190 - METANU-Station

Titel: 2190 - METANU-Station
Autoren: Unbekannt
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keinen Zwischenfall leisten!"
    Niemand wagte es, eine Frage an den Helioten zu stellen, alle spürten, dass die „Audienz" beendet war. Das silberne Wesen hatte ihnen nichts mehr zu sagen, aber die Warnung war klar, wenn auch unausgesprochen gewesen. Wenn es ihnen nicht gelang, METANU-Station frei von Eindringlingen zu halten, würden sie dafür bestraft werden. Helioten scherzten nicht.
    Das Lichtwesen verschwand von einem Augenblick auf den anderen. Zurück blieben etwa hundert Kattixu, Mochichi und wenige Worphen und Leftass.
    Sämtliche Blicke richteten sich auf Zog Markarm. Der Sicherheitschef fühlte sich nicht gerade wohl dabei. Er wusste, was jeder von ihm verlangte.
    Die Besatzung von METANU-Station bestand aus 18.000 Kattixu, 1,2 Millionen Worphen, dreitausend Mochichi und zwei Millionen Leftass; dazu kamen einige tausend Angehörige anderer Völker.
    Die Mochichi kommandierten die Station. Hin und wieder jedoch schalteten sich, wie eben geschehen, silberne Helioten direkt in die Abläufe ein und erteilten Weisungen, die für sämtliche Besatzungsmitglieder der Station bindend waren.
    Die Kattixu, und hier kam Markarm ins Spiel, handelten in Sicherheitsfragen autark. Ihre Aufgabe war unter anderem, im Hinblick auf das Zirkular auch die Mochichi zu kontrollieren. In der Tat war es nie einem Zirkular-Aktivisten gelungen, in der Station tätig zu werden.
    Das Problem, METANU-Station „psisicher" zu machen, wie es der Silberne verlangt hatte, lag also in Markarms Verantwortungsbereich. Er hatte gewusst, dass etwas auf ihn zukommen würde, und machte sich gleich an die Arbeit. Keinem Gegner sollte es gelingen, METANU-Station in diesen bedeutsamen Tagen zu überfallen.
    Rewa Cunch, jener Mochichi, der ihn vor Stunden abgewiesen hatte, kam zu ihm und versicherte, dass er und seine Artgenossen ihm voll zur Seite standen. Markarm dankte ihm und verließ die Zentrale.
    Nicht jeder musste hören, was er mit seinen Spezialisten zu besprechen hatte.
     
    4.
     
    Aegori-Sphäre 9.Mai l312 NGZ Der Sandsturm blies ihnen ins Gesicht. Sie hatten die Augen durch Spezialbrillen geschützt und marschierten stur Richtung Osten.
    Einen Teil ihrer Ausrüstung trugensie selbst auf dem Rücken, den anderen die Quaileys, eselgroße Tiere, die ihre Last ohne Murren schleppten. Sie brauchten, im Gegensatz zu ihren Herren, kein Wasser. Sie speicherten es in der Art terranischer Kamele in ihren beiden Rückenhöckern. „Wie weit ist es denn noch?", fragte einer von ihnen in den Wind. Seine Lippen waren trotz Schutzspray aufgesprungen. Das Sprechen tat ihm weh. „Wann endlich erreichen wir diesen verdammten Raumhafen?"
    „Nur die Ruhe, Karett!", rief der Führer des aus vier Männern bestehenden Trupps. „Bis zum Anbruch der Dunkelheit haben wir es geschafft."
    Sie alle hießen mit Nachnamen Azeitto. Jedenfalls war das ihre Tarnidentität. Sie reisten als Prospektoren, die auf dem Wüstenplaneten Aegori-A ein Vermögen an seltenen und kostbaren Mineralien gemacht hatten.
    In Wirklichkeit stammten die „Funde" aus den Beständen der SOL, und die angeblichen Azeitto-Brüder waren keine anderen als die durch Maskenspezialisten verkleideten Atlan, Trabzon Karett, Trim Marath und Startac Schroeder. Durch die ihnen angepassten Ganzkörpermasken glichen sie perfekt den Design-Humanen, den Bewohnern der Aegori-Sphäre. Ihre Haut war elastisch und schimmerte wie die eines irdischen Chamäleons. Ihre Gesichter waren fast menschlich. Die Tarnung war beinahe perfekt - bis auf die schnellere Atmung der Design-Humanen. „Warum haben wir uns bloß nicht viel näher am Raumhafen absetzen lassen?", murrte Trim Marath, der sich dem Sandsturm entgegenstemmte. „Es wäre doch viel einfacher gewesen."
    „Und zu verräterisch", sagte der Arkonide. „Wir haben uns ein schönes Alibi zurechtgestrickt und sind deshalb mitten in der Wüste abgesetzt worden. Außerdem müssen wir davon ausgehen, das in der Nähe des Raumhafens Patrouillen fliegen."
    „Das leuchtet ein, Trim", sagte Schroeder. „Wir mussten mindestens zehn Kilometer vom Raumhafen entfernt ausgeschleust werden, um unsere Rolle glaubhaft spielen zu können."
    „Natürlich weiß ich das auch", knurrte der Kosmospürer. „Es ist nur wegen diesem Sturm."
    „Kopf hoch, Trim", sagte Atlan. „In spätestens drei Stunden, noch vor Anbruch der Dunkelheit, sind wir im Raumhafen oder sitzen bereits in einer Fähre nach Aegori-B."
    Aegori-B war die Zentralwelt der aus fünf Planeten bestehenden
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