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2188 - Gekapert

Titel: 2188 - Gekapert
Autoren: Unbekannt
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Terraner und ihrer Verbündeten indirekt seit viel längerer Zeit bestimmt wurden, als sich die meisten Betroffenen vorstellen konnten.
    Im Zentruni des Sperrgebiets befand sich ein ringförmiges, psionisches Energiefeld, das 1,8 Lichtminuten durchmaß. Nicht nur den sieben Unsterblichen an Bord der SOL hatte sich die Analogie zu DORIFER-Tor schon beim ersten Anflug aufgedrängt: Das Objekt Armaire, wie es genannt wurde, glich dem vierdimensionalen Abdruck eines Kosmonukleotids!
    In seiner unmittelbaren Nähe lagen die Doppelsonne Thoregon-Cencha, der Ursprung besagter Superintelligenz -und Tulacame 2.
    Gemächlich und besonnen, mit zahlreichen Zwischenstopps, tastete sich die SOL ins Innere der verbotenen Zone vor. Die Ortung war hier erschwert, ihre Reichweite wie auch Treffsicherheit stark eingeschränkt.Außerdem hatten Myles Kantor und sein Wissenschaftler-Team ausdrücklich darum gebeten, so viele Daten wie möglich sammeln zu können: Selbst die SOL hielt sich nicht oft an derart außergewöhnlichen Orten auf.
    Langsam begann das ehrgeizige Projekt einer aktuellen, fünfdimensionalen Sternkarte des Sperrgebiets Gestalt anzunehmen.
    Da kam es zu einem Zwischenfall.
    Es hielt Saedelaere nicht in seinem Bett.
    Das Cappin-Fragment juckte. Er hätte nicht sagen können, ob er den unangenehmen Reiz physisch oder eher psychisch spürte. Was den Gewebeklumpen in seinem Gesicht zur Reaktion anregte, spielte sich jedenfalls im übergeordneten Bereich ab. Die medizinische Untersuchung hatte seine diesbezüglichen Vermutungen bestätigt.
    Blitze schössen unter der Maske hervor, während er durch das Schiff streifte.
    Er wählte kaum begangene Routen. Zwar war er überzeugt, dass die Hyperaktivität des Cappin-Fragments keine Bedrohung für andere darstellte. Noch nicht.
    Solange er die Maske trug, waren die Menschen und die übrigen Intelligenzwesen an Bord vor ihm sicher.
    Aber er suchte die Gesellschaft anderer nicht. Ihm konnte ohnehin niemand helfen. Das war keineswegs Selbstmitleid, sondern Fakt. Schon vor langer Zeit hatte er damit leben gelernt.
    Seine Schritte hallten in den leeren Gängen. Obwohl er kein deklariertes Ziel hatte, ging er schnell. Das hatte er sich so angewöhnt.
    Sollte die Unsterblichkeit nicht eher Gelassenheit mit sich bringen, Muße statt ewiger Unruhe?
    Er hatte nicht darum gebeten. Oder hatte er?
    Fürchte die Hohen Mächte, wenn sie Geschenke machen ... Alaska Saedelaere ging und ging und horchte in sich hinein. Die Wallungen verebbten und kamen wieder, mal stärker, mal schwächer.
    Er dokumentierte sie sorgfältig mit Hilfe des Pikosyns in seinem Multifunktions-Armband. Von Zeit zu Zeit ließ er eine Auswertung erstellen. Doch nach wie vor war keinerlei Schema zu erkennen.
    Irgendwann kam er an einer derzeit unbemannten Wartungszentrale vorbei. Jemand hatte vergessen, den Holoschirm zu desaktivieren. Darauf waren grafisch aufbereitete Ortungsdaten zu sehen.
    Einem spontanen Impuls nachgebend, blieb Alaska stehen.
    Er verfolgte den Vorstoß der SOL ins Sperrgebiet.
    Jedes Mal, wenn die Aktivität seines Cappin-Fragments anstieg, ließ er vom Pikosyn aufzeichnen, in welcher Position sich das Hantelschiff zu den umliegenden Sonnensystemen des Sternhaufens befunden hatte.
    Stunden verbrachte er so, nur unterbrochen von kurzen Pausen.
    Der Gedanke lag nahe, das Aufflackern des Fragments könne mit den Ausstrahlungen der Wesenheit THOREGON zusammenhängen. Schließlich erfüllte sie die gesamte Sternballung mit ihrem mentalen Feld.
    Doch Alaska wurde enttäuscht. Es war keinerlei Relation zwischen den Wallungen und der Nähe irgendwelcher Sonnen herzustellen. Auch hatten die Anfälle weder an Häufigkeit noch an Intensität zugenommen, seit sie in den Sternhaufen eingeflogen waren.
    Gut gedacht, aber falsch. Er streckte die Hand aus, um den Holo-Projektor abzuschalten.
    Da erschienen die Helioten.Die SOL hatte, den Wissenschaftlern zuliebe, einen weiteren Zwischenstopp eingelegt. „Sollten wir nicht allmählich die Algorrian darüber informieren, dass wir bereits ins Sperrgebiet eingedrungen sind?", fragte Fee Kellind. „Nur weil sie es so angeordnet haben?" Tekener schüttelte den Kopf. „Ich denke nicht daran. Nein, die sollen ruhig noch ein Weilchen schmoren. Falls sie von sich aus fragen, geben wir ihnen wahrheitsgemäß Auskunft. Aber nachlaufen werden wir ihnen nicht."
    Atlan blickte fragend zu Dao-Lin hinüber. Sie nickte zustimmend. Auch wenn sie nicht ganz so optimistisch war wie
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