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2185 - Souverän der Vernunft

Titel: 2185 - Souverän der Vernunft
Autoren: Unbekannt
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zu dem Verkünder ging es ihm nicht um die Eltanen, sondern um die Zukunft. „Ich akzeptiere das Schiff."
    „Zehn Minuten", sagte Jo Vampuce. „Ich gebe euch zehn Minuten, um die Calditischen Paläste zu verlassen." Zim nickte und drehte sich zum Eingang um. An der Tür verharrte er. Er kehrte zu dem Verkünder zurück, bückte sich und umarmte den kleinen Eltanen. Dann ging er. Er ahnte, es war ein Abschied für immer, aber wenigstens einer in Freundschaft.
     
    10.
     
    Finale Zim November Der Letzte, der die POTTON erreichte, war Grek-6651/2. Der Maahk führte auf einem Lastschlitten zwei fertig montierte Funksonden mit sich. Zim betrachtete die Gebilde. Sie ähnelten entfernt einem AGLAZAR. Die Sonden unterschieden sich von dem Katamar-Bautyp durch eine geschwungene Rumpfform mit hochgezogenem Bug und Heck sowie flächige Verbindungsstücke.
    Sie bestanden aus einem bräunlichen, von innen heraus glimmenden Material und waren jeweils sechs Meter lang und zweieinhalb Meter breit bei einer Höhe von fünfeinhalb Metern. „Ich habe sie mit den Erlebnissen der JOURNEE-Besatzung gefüttert!" Täuschte er sich, oder schwang in der Stimme des Maahks so etwas wie Stolz mit?
    Bevor der Emotionaut antworten konnte, nahmen die Calditischen Paläste mit höchsten Werten Fahrt auf. Zim wandte sich an den Kommandanten der POTT ON und erteilte den Startbefehl. „Welches Ziel?" Zim dachte kurz nach. „Sektor Roanna", sagte er dann. Dort würden sie schon jetzt, da ihre Zukunft wieder schrecklich ungewiss geworden war, die erste der bei den Sonden aussetzen. Mit der Hoffnung, dass 160.000 Jahre in der Zukunft Perry Rhodan die Sonde finden und die Botschaft verstehen würde... Es war eine schwache Hoffnung, aber was blieb ihnen sonst außer der Hoffnung?
    Jo Vampuce Der Verkünder verfolgte den Rücksturz der Paläste in den Normalraum mit einem fürchterlichen Gefühl, und es trog ihn nicht. Ein Blick auf die Orter genügte, und er wusste, dass er alles verspielt hatte. Die Ordonnanz hatte von einigen zehntausend AGLAZAREN gesprochen, doch nicht weit entfernt von der Glutzone des PULSES erwartete eine halbe Million von Valentern bemannter Schlachtschiffe die Calditischen Paläste. Zim November hatte Recht!, dachte er. Aber er hatte daran ohnehin nicht mehr gezweifelt. Sie waren ein wenig außerhalb des Systems materialisiert. Noch könnten die Paläste entkommen, wäre dies ihre Absicht. Doch Jo Vampuce sah die vier Planeten vor sich, die letzten Zentren seines Volkes. Ein Rückzug für alle war nicht mehr möglich. Wenn es also enden soll, dann heute...
    „Wir fliegen mitten ins System! Und nehmt Verbindung mit dem Souverän der Vernunft auf!"
    Er bezweifelte nicht, dass Sickz Uknadi in einem dieser Schiffe auf ihn wartete. Überraschend schnell bildete sich ein Holo vor ihm. Vampuce versuchte, die Miene des Tonkihn zu deuten, doch es gelang ihm nicht. Uknadi hatte sich völlig in der Gewalt. Was, wenn er uns suggestiv beeinflusst?
    Er verwarf den Gedanken wieder. Nicht alle Besatzungsmitglieder der Paläste gleichzeitig. Nicht auf diese Entfernung. Das wird ihm nicht gelingen.
    „Willst du kapitulieren oder sterben?", fragte der Tonkihn. „Um Verhandlungen ersuchen."„Verhandlungen? Nun ja, ich hätte ein Angebot für dich."
    „Ich höre."
    „Die Paläste werden unversehrt an die Inquisition übergeben. Dafür lasse ich deiner Flotte eine Stunde Zeit, von Ijotha Eins bis Vier so viele Eltanen zu evakuieren, wie ihr könnt. Außerdem werden die AGLAZARE der Besatzung der Paläste freien Abzug gewähren." Damit hat die Revolution gewonnen, dachte Vampuce. Doch angesichts der sicheren Vernichtung für die Eltanen war das Angebot überraschend gut. Die Paläste könnten sicherlich sechzig- oder siebzigtausend AGLAZARE mit in den Untergang reißen, bevor sie selbst untergingen, doch ausprobiert hatte das natürlich noch nie jemand.
    Plötzlich wurden dem Verkünder Uknadis Motive klar. Der Souverän schien die Calditischen Paläste unter allen Umständen unversehrt einnehmen zu wollen. Und damit war es richtig, sich auf den Handel einzulassen. Nur die Paläste konnten sie jetzt noch retten; auch bei allen zu befürchtenden Verlusten würde der selbst ernannte neue Herrscher nicht vor der Schlacht zurückschrecken. „Ich akzeptiere die Bedingungen", sagte Jo Vampuce. „Eine Stunde." Uknadi unterbrach die Verbindung. Der Verkünder aktivierte die palastinterne Kommunikation. „Wir beginnen sofort mit den Evakuierungen.
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