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2180 - Objekt Armaire

Titel: 2180 - Objekt Armaire
Autoren: Unbekannt
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OMIRGOS an meiner Stirn, als sich der Bauchaufschneider verabschiedet.
    Unter gewaltigen Transitionseffekten der aufeinander zustürzenden Sonnen des Khorsal-Sonnenduos verschwinden Raumer meiner
     
    9.
     
    Flottille, und Kommandant Tarts brüllt: „... musst jetzt schleunigst die Kuppel öffnen!", während zwei schwere Kampfroboter auf mich zustapfen. Sie werden von Cunor befehligt, reißen mich aus meinem Sitz und schleppen mich gewaltsam zur Zentrale-Rohrschleuse. Tarts bringt es fertig, bei meinem Zornausbruch schallend zu lachen. „Ich bin beauftragt worden, dir zum Zwecke einer ständigen Zellkernregeneration einen Mikroaktivator zu überreichen", sagt die Stimme an Bord des sonderbaren Schiffes. „Es steht dir frei, ihn getreu nach Vorschrift zu tragen oder darauf zu verzichten. Das Gerät hat die Eigenschaft, deinen natürlichen Alterungsprozess aufzuhalten. Wenn du es ständig in der Nähe deines Herzens trägst, wirst du biologisch unsterblich sein, vorausgesetzt, dein Körper wird keinen von außen kommenden, zerstörenden Einflüssen ausgesetzt. Ich wiederhole: Du wirst immer jung und gesund bleiben, aber deine Unsterblichkeit ist relativ. Unfälle und Gewalttaten können dich töten.
    Lege deine Kleidung ab und tritt in mein Messgerät. Ich werde deine individuellen Schwingungen auf den Zellaktivator übertragen." ... und ich hebe am Hang eine Grube aus und bette meinen letzten Begleiter darein, bedecke ihn mit Erde und wälze einen großen Stein darüber. Der Fluss macht hier eine scharfe Krümmung. Felsen begrenzen den Durchlass zu beiden Seiten; vor den schwarzen Wänden bewegen sich Nebelfetzen.
    Rico riecht genießerisch am Weinpokal, der Text der Säulen der Ewigkeit wirbelt vorüber: ... ICH BIN MENES, UND SO SAGE ICH: ICH BIN ÜBER DIESES LAND GEKOMMEN, DAS UNEINS WAR IN SEINEN ZEHN MAL ZWANZIG STÄMMEN. AUS DEM SCHÖPFER ATUM, WASSER DER FINSTERNIS, UND SEINEN KINDERN SHU UND TEFENET, AUS GEB UND NUT ... während Gesteinssplitter unter den Meißeln da vonspritzen, als Hammurabis Gesetze eingeschlagen werden.
    Ich sehe die Fliegenden Monde, höre den Marschschritt der Legionen, das Gluckern einer bauchigen Korbflasche, fühle die Brise im Haar, während die Schiffe von Chschajarscha - „herrschend über Helden" -, Sohn des ersten Dareios, vor Salamis erscheinen. Die Nacht kommt, wilde Wolkenfetzen huschen über den Himmel und verdecken den Mond. Rund um die Halbinsel Magnesia treiben steuerlose große Schatten auf die Klippen und zerbersten. Drei Tage und drei Nächte lang tobt der Sturm ... „Ave, Imperator! Moriturite salutant!", schreie ich mit den anderen Gladiatoren im Chor - die Todgeweihten grüßen den Imperator, den seine Legionäre „Stiefelchen" nennen, weil er schon als Kind die Soldaten-Caliga trug. Die Murmillones, auf deren Helm ein Fisch dargestellt ist, wehren die Angriffe der halb verhungerten, vor Hunger und Schmerz rasenden Tiere mit den langen Dreizacken ab. Die Netzkämpfer werfen ihre Seile über die Tiere und stechen und schlagen um sich.
    Francis Bacons „Credo" prägt für lange Zeit die Wissenschaft: Der Natur seien mit der Folter des Experiments ihre Geheimnisse zu entreißen - und Zweck der Naturerkenntnis seien die Naturbeherrschung und ihre Nutzbarmachung zur Vervollkommnung der Kultur. Bis auf die martialische Sprache änderte sich über Jahrhunderte wenig ... ... und ich will Nonfarmale in die Brust schießen, doch mein Finger gleitet vom Auslöser. Es ist keine Illusion, kein Spiegelbild: Es ist Ne-Tefnacht, die ich beinahe getötet hätte. Noch während ich mein staunendes Entsetzen niederzukämpfen versuche, zerfließt das Bild - an Ne-Tefnachts Stelle steht Ullana Amiralis Thornerose in der eiskalten Landschaft. „Verfluchter... Bastard!" Ich versuche, die Wirklichkeit zu erkennen. Ullana verschwindet, macht Monique Platz; nackt, begehrenswert und schutzlos. Ihr Lächeln ist schmerzlich, auffordernd. Monique verwandelt sich in Lisa Gioconda, meine Geliebte im Florenz des Leonardo da Vinci.
    Nahith Nonfarmale hat aufgegeben oder wendet eine besondere List an. Er will mich übertölpeln, während er mir zeigt, wie gut er mich kennt. Wieder zerfließt das Bild, an Monas Stelle steht Amoustrella Gramont mit langem Haar und leuchtenden Augen. Nonfarmale will mich mit dieser Modulation seines Körpers in den Wahnsinn treiben.
    Töte ihn!, sagt der Extrasinn.
    Ich hebe den Lauf der Waffe und schieße Amou in den Kopf. Sie verwandelt sich in Nonfarmale,
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