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2180 - Objekt Armaire

Titel: 2180 - Objekt Armaire
Autoren: Unbekannt
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das Schutzschirme und Raumschiffe durchschlagen kann?"
    Ich hob die Schultern und lockerte die verspannten Muskeln. „Keine Ahnung. Was wir dringend benötigen, sind weitere Informationen. Wollen wir den Angriff der Kosmokraten auf sämtliche Thoregons noch rechtzeitig abwenden, müssen wir dem Rätsel auf die Spur kommen, davon bin ich überzeugt."
    Das Schicksal sucht die Stärksten, ihm Gewachsenen auf; an manchen geht es mit Ekel vorüber, zitierte der Extrasinn aus Lucius Annaeus Senecas Von der göttlichen Vorsehung.
    Fee sah mich mit starrem Blick an. „Also?"
    „Kurs auf das Sperrgebiet im Zentrum. Hier am Rand kommen wir nicht weiter."
    „Verstanden."
    Was mit den fünf Sinnen eines Individuums als Wirklichkeit erfahren wird, ist letztlich die Vergegenständlichung der ursprünglichen Erfahrung des Bewusstseins, die sich im niederdimensionalen System der Welt manifestiert, hieß es im als „waringerfile" umschriebenen Vermächtnis von Professor Geoffry Abel Waringer.
    Alles körperlichmateriell Verwirklichte kann deshalb als Ausdehnung von Bewusstsein gekennzeichnet werden, wobei die individuellen Körper dessen Projektionen sind. Die subjektive Realität eines einzigen Wesens, für sich allein genommen, reicht deshalb aus, ein Universum für sich zu formen ..
     
    7.
     
    Auch an diesem 3. Mai 1312 NGZ ließ ich die vollständige SOL operieren. Ich hielt eine Trennung in die SOL-Zellen und das Mittelteil oder die Ausschleusung von Beibooten weiterhin für zu gefährlich, insbesondere falls es wieder zu einem Angriff grüner Helioten kommen sollte. Myles will außerdem die wissenschaftlichen Möglichkeiten der ganzen SOL zur Verfügung haben.
    Wir wussten inzwischen durch die intensive Erkundung, dass die Sperrzone durch einen Kordon von Funkbojen locker markiert wurde. Damit allerdings hatte es sich. Im Inneren des Thoregon-Sternhaufens gab es so etwas wie unabhängigen oder „privaten" Raumschiffsverkehr nicht. Außerdem war die Lage der Sperrzone in jedem Raumschiff bekannt. „In der Sperrzone selbst bewegen sich zahlreiche Weltraumtraktoren." Viena entblößte sein Pferdegebiss und grinste schief. „Unter wessen Kontrolle, ist vorerst nicht zu sagen. Funkverkehr wird zwar aufgefangen, aber außer vereinzelten Kursanweisungen und Vollzugsmeldungen ist ihm wenig zu entnehmen.
    Wir haben festgestellt, dass ein gut Teil der Sendungen von einem Punkt nahezu im Mittelpunkt des Sternhaufens stammen muss. Ob dieser mit einem Raumschiff oder mit einem Planeten identisch ist, kann ich nicht sagen. Ansonsten gilt, dass Hyperfunk ebenso wie Ortung weiterhin behindert ist. Die Reichweiten sind stark reduziert und beschränken sich in dem >watteartigen< hyperphysikalischen Umfeld auf einige Lichtjahre."
    Ich wechselte einen Blick mit Fee und Tek, bekam Zustimmung signalisiert und ordnete an: „Wir nehmen Kurs auf diesen Punkt. Um jegliche Entdeckung so weit wie möglich auszuschließen und um dennoch gleichzeitig Informationen zu sammeln, springen wir von Sonne zu Sonne. Permanente Ortung!"
    „Verstanden."
    Der Hantelraumer nahm Fahrt auf und trat für wenige Sekunden in den Hypertakt-Modus ein. Schon bei einem Überlichtfaktor von „nur" dreißig Millionen wurde in jeder Sekunde knapp ein Lichtjahr zurückgelegt. Mit dieser Geschwindigkeit war der Thoregon-Bereich in acht Minuten von einem Ende zum anderen durchquert.
    Wir hatten uns im wahrsten Sinn des Wortes an das Zentrum herangetastet und schließlich eine planetenlosen Sonne erreicht, die Lauscher lgetauft worden war. Ihre Position diente als Beobachtungsposten für einen 3,5 Lichtjahre entfernt stehenden Doppelstern, eine auffällige rote Riesensonne mit einem kleinen weißen Begleiter. Der Doppelstern wurde von drei Planeten auf offensichtlich künstlich stabilisierten Umlaufbahnen umkreist. Hinzu kamen acht Mega-Dome, die einen der Planeten umkreisten ... „Dies", sagte Elle Ghill voll instinktiver Ehrfurcht, „könnte der mythische Doppelstern Thoregon-Cencha sein; nach uralten. Überlieferungen die Stätte der Geburt des Sonnengottes Thoregon! Wir haben eigentlich nicht geglaubt, dass Thoregon-Cencha wirklich existiert. Aber es sieht so aus, als sei das ein Irrtum gewesen."
    „Wir hielten die Geschichte für ein Märchen", fügte Zit Akreol leise hinzu.
    Ich musterte die auf den Displays eingeblendeten Daten: Roter Ml-I-Stern; Durchmesser: 40,4 Millionen Kilometer, Masse: 5,728 mal 10 hoch 30 Kilogramm; Oberflächentemperatur: 3720
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