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2174 - Anguelas letzter Tag

Titel: 2174 - Anguelas letzter Tag
Autoren: Unbekannt
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spüren zu können, dass das Loch eine mentale Ausstrahlung besaß. Ich bin Gefährte. „Das kann nicht sein ...", hörte er sich selber stammeln.
    Die Eltanen nannten ihn „Kita" - also „Freund". Kitas Aura erfüllte die Stadt und die Halbraumnische bis zum hintersten Winkel. Bis auch Sahin daran zu glauben begann, dass der seltsame Besucher keine Gefahr darstellte. Seine Aufregung ließ allmählich nach. Er spürte wieder jene alles verschlingende, Licht fressende Müdigkeit in seinem Schädel. Rintacha Sahin suchte am Ende seine Kammer auf. Es war ein langer, Dutzende Stunden dauernder Totenschlaf, der ihn schließlich als lebendiges Wesen wieder entließ.
    Als er aus der Dunkelheit ins Freie trat, frisch gewickelt und voll berstender Kraft, präsentierte die vermeintliche Singularität sich radikal verändert. Ein annähernd natürlich wirkendes Licht flutete die Siedlung, den Hang und den Fluss. Kita, eben noch ein Schwarzes Loch, strahlte dieselbe Temperatur Licht ab wie ein gelber Hauptreihenstern. Nur der Himmel hatte noch sein typisches Halbraumrot; die Atmosphäre über der Stadt war zu dünn, um den Himmel blau zu färben. Eine mentale Botschaft erfüllte die Halbraumblase, gleichermaßen wahrnehmbar für Eltanen wie für Ingenieur Sahin: Ich werde euch beschützen, solange ich es kann. Ich bewache euch. Verzweifelt nicht. „Welche Bedeutung haben diese Worte, Herr?", wisperten die Eltanen furchtsam. So als könne Kita sie hören. Der Vaianische Ingenieur gab ihnen keine Antwort. „Erhabener Baumeister, was wirst du tun?", bedrängten die Eltanen ihn. .Endlich eine Frage, dachte Sahin ironisch, die er beantworten konnte. „Kita kam von draußen", verkündete er. „Ich muss wissen, wie die Lage in Tradom ist. Vielleicht kann mir Anguela eine Auskunft geben. Ihr bleibt hier und achtet auf ... unseren neuen Freund."
    Rintacha Sahin, wichtigster Ingenieur seiner Zeit, erreichte mit Hilfe eines Teleportfeldes den Eltanenraumer ZURTO. Er wies die Besatzung an, Kurs Richtung Normalraum zu nehmen. Vorbei am strahlenden Gelb des Pseudosterns, an der THATRIX und der TEFANI, durch den Schirm, ins alles verschlingende Halbraumrot. Erst die Zeitimpulse und jetzt das. Etwas musste geschehen sein, und er hatte Furcht, dass der Vorgang ganz Tradom betraf.
     
    3.
     
    Drei Narren
     
    „Wie es mit Ascari wirklich war? Die Erinnerung ist nicht mehr Teil meiner Gedanken. Ich verdränge es bereits, auch wenn ich damit gewisse Dinge nicht ungeschehen mache. Wie ist Ascari wirklich, in einem Augenblick, in dem sie nicht die beherrscht auftretende Mascantin ist? Wie eine Göttin, in dem Augenblick, als es passierte. Wie alles, was ich je begehrt habe. Anders als Mondra? Natürlich anders.
    Der Vergleich ist nicht statthaft. Mondra ist wunderbar. Aber Ascari war in dem Moment ... einfach etwas ganz anderes." (Memo Perry Rhodan, Terranischer Resident, am 19. März 155.081 vor Christi Geburt. - Memo nach Diktat gelöscht) Rhodan sah dem Aufmarsch der Mumien ungeduldig zu. Ihm brannte jede Sekunde unter den Nägeln, und die Leuchter, an ihrer Spitze Anguela Kulalin, bewegten sich wie im Schlaf. Im Grunde waren sie Geschichte. Er wusste es - weil er aus der Zukunft kam. Dem Lichtvolk stand das Aussterben bevor. Fragte sich nur, ob es in einem Krieg geschah oder ob ein biologischer Vorgang ihr Genom auslöschen würde. .An seiner Seite musterte Ascari da Vivo mit kalter Berechnung die von Binden umwickelten Wesen. „Was mögen sie noch wollen, Rhodan?"
    „Ich weiß nicht." Anguela Kulalin, Verkünder der Superintelligenz VAIA, bedeutete den anderen zurückzubleiben, dann baute er sich mit der Präsenz eines Herrschers in der Schleusenkammer auf. „Ich wünschte", offenbarte er finster, „ihr würdet mich nicht ausgerechnet jetzt verlassen, Rhodan."
    „Es ist unausweichlich. Du hast deine Mission, wir haben unsere. Wir müssen unsere verschollene Mannschaft im Sektor Queigat finden." Der Verkünd er entblößte zwei Reihen grünlicher Zähne zu einem Bild, das an ein monströses Grinsen erinnerte.
    Anguela wusste bisher als einziger Bewohner Tradoms über die Zukunft Bescheid. „Sag es mir noch einmal, Perry Rhodan", verlangte der Leuchter mit bedrückender Intensität. „Sag es mir, damit ich es begreife." Der Leuchter rückte nahe heran und sog hörbar die Luft ein. Als wolle er den Geruch seiner Besucher für immer in sich speichern.
    Rhodan sprach monoton: „In ferner Zukunft wird man allein deinen Namen noch
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