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2173 - Der Ultramagnet

Titel: 2173 - Der Ultramagnet
Autoren: Unbekannt
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raschen Aufstieg der Lemurer bedingte. Andererseits wurde beim Vorstoß in die Zeit der cappinschen Bioexperimente überhaupt erst die Grundlage zum Aufstieg der lemurischen Zivilisation gelegt und schließlich die Zeitschleife geschlossen, als Ovaron sich selbst begegnete."
    „Du hast dir also völlig unnötig Sorgen gemacht, Jeremiah" ,sagte Raye. Und dachte: Nun leg schon die Bombe hin.
    Jeremiah Hutkin sah den Maahk zögernd an. „Es gibt Dutzende weiterer Beispiele", sagte Grek-665 1/2 eindringlich. „Etwa die Schaffung der Nakken durch ESTARTU, mit deren Hilfe dann die Verwirrung von ES aufgehoben wurde. ES hatte in der Erkenntnis, durch Psiqs zur Materiesenke umgewandelt zu werden, durch Raum und Zeit einen Hilferuf an ESTARTU ausgesandt. Dieser erreichte die Superintelligenz vor fünfzigtausend Jahren und veranlasste sie, aus den Nakken ES-Sucher zu machen, mit der endgültigen Bestimmung, ES mit Hilfe der Zellaktivatoren von den Psiqs zu befreien. Oder auch Atlans Erlebnisse rings um die MdI-Zeitmaschine von Traversan. Sie mündeten in eine Zeitschleife, da der Arkonide unter anderem auf Arkon In Hinweise gab, die die Entstehung des späteren Robotregenten begünstigten. Und nicht zu vergessen die Große Zeitschleife rings um die SOL, Rhodans Sohn Delorian und ES' Entstehung an sich!"
    In Jeremiah Hutkins Gesicht arbeitete es immer heftiger. „Es gibt durchaus Gegenbeispiele, die meine Argumentation stärken! Der Versuch, Ribald Corellos Geburt durch eine Zeitkorrektur zu verhindern, scheiterte nämlich. Der einzige Fall einer Zeitkorrektur im Sinne eines Paradoxons fand im Rahmen des Spiels zwischen ES und Anti-ES statt, und hier stellt sich die Frage, inwieweit dieses Szenario nicht ohnehin Bestandteil des Spiels war ..." Die Stimme des Maahks hatte mittlerweile einen fast hypnotischen Klang. Raye Corona konnte nur staunen, wie eindringlich dieses plumpe, ungeschlachte Wesen, das seine Gefühlshaftigkeit erst dem LemSim verdankte, sprechen konnte. „Der Ablauf der Zeit ändert sich ganz offensichtlich nicht", fuhr Grek-665 1/2 fort. „Die kommenden einhundertsechzigtausend Jahre sind also aller Erfahrung nach festgeschrieben. Was immer wir in dieser Zeit unternehmen - es ist bereits Geschichte! Was immer wir unternehmen, das Resultat wird so aussehen, wie wir es im Jahr 1312 NGZ vorgefunden haben."
    „Das ... kann ich nicht glauben", sagte Hutkin. „Ich will es dir anhand eines Beispiels aufzeigen. Angenommen, wir würden mit unseren Hypersendern die Konstruktionsunterlagen des PDP-Distanznadlers in ganz Tradom verbreiten ... Dann würde entweder dieses Wissen im Lauf der Zeit vollständig verloren gehen, ohne etwas zu bewirken. Oder aber die Valenter und ihre Hintermänner würden zu einem ungekannten galaktischen Massaker ansetzen, in dem das Wissen ebenfalls verloren geht, weil die Empfänger allesamt getötet werden.
    Verstehst du, Jeremiah? Die JOURNEE kann so viele Atome verdrängen, wie sie will, sie wird nichts verändern! Der Plan der Eltanen ist nichts als maßlose Hybris und von vornherein zum Scheitern verurteilt. Denn die Historie beweist ja, dass sie es nicht geschafft haben und nicht schaffen werden. Wir können es aus unserer Sicht, aus der derjenigen, die aus der Zukunft stammen, auf eine ganz einfache Formel bringen. Um mit Julian Tifflor zu sprechen: Es geschieht, weil es geschah! Deine Sorgen sind also unbegründet, Jeremiah Hutkin. Leg die Bombe weg und schalte den Energieschirm aus!"
    Er schafft es nicht, dachte Raye. Es wird ihm nicht gelingen. Es wird dem ehemaligen Logiker nicht gelingen, den Logistiker von der Logik seiner Argumente zu überzeugen! Die Zeit schien stillzustehen. Jeremiah Hutkin sah von Grek-665 1/2 zu Raye Corona, dann auf den Gegenstand in seiner Hand und wieder zu dem Maahk. „Es geschieht, weil es geschah ...", flüsterte er mehr zu sich selbst als zu den anderen.
    Dann hob er das Gesicht wieder. Sah Grek an. Und Raye. Hutkins Blick schien sich tief in ihr Inneres zu bohren. Raye musste sich zwingen, ihn zu erwidern, den Kopf nicht zu senken. „Es geschieht, weil es geschah", sagte die Tefroderin leise. „Gib auf, Jeremiah. Du hast nichts zu befürchten! Ganz gleich, was wir tun, wir werden die Zukunft nicht ändern können!" Der Bordlogistiker und Chefkoch nickte langsam und berührte mit der freien Hand seinen Gürtel. Der Energieschirm, der die Kabinenöffnung sicherte, brach in sich zusammen. Jetzt nur keinen Fehler machen!, dachte Raye. Nicht,
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