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2173 - Der Ultramagnet

Titel: 2173 - Der Ultramagnet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kommandantin. „Schon gut", sagte der Emotionaut. Coa konnte, genau wie er, nur Vermutungen anstellen. Er konzentrierte sich auf die weiteren Ortungsergebnisse. Im restlichen System verteilt standen etwa zehntausend eiförmige Valenterschiffe jeglicher Größenklasse, die meis ten über den teils dicht besiedelten und industriell genutzten Planeten II und III. „Die Fernortung ergibt nur ungenaue Daten", meldete Cita. „Jedenfalls zählt die Bevölkerung des zweiten und dritten Planeten nach Milliarden.
    Für genauere Angaben müssten wir näher herangehen."
    „Noch nicht", sagte Zim. „Cita, konzentriere deine Bemühungen bitte auf die Bahn des vierten Planeten. Da ist etwas ..."
    „Wie bitte? Der vierte Planet ist unbewohnt, eine kalte Felskugel. Was soll dort sein?" Zim seufzte leise. „Wenn ich das wüsste ..."
    Zim November war Emotionaut. Er war imstande, die JOURNEE allein mit der Kraft seiner Gedanken zu steuern. Eine SERT-Haube verband seinen Geist mit den Mechanismen des Spürkreuzers. Diese Einheit aus Mensch und Maschine, aus Geist und Raumschiff, das zu dem Körper geworden war, der den Geist beherbergte, reagierte schneller, als jede Positronik, ja sogar jede Syntronik das Schiff lenken und reagieren lassen konnte. Das Gefühl war einzigartig. Er hatte noch immer einen Körper, spürte ihn aber nicht. Er hatte Sinne, die nur Leere ertasteten. Aber er war das Schiff.
    Seine Augen waren eine Maxim-Orter-Ringphalanx, seine Ohren SPARTAC-Feldteleskope, seine Nervenenden Tiefenraumsensoren. Und jetzt, da nicht die Gefahr einer plötzlichen Entdeckung bestand, konnten seine Sinne sich ganz auf die Ortungssysteme der JOURNEE konzentrieren. Im Ernstfall - während einer Flucht oder einer Schlacht - blendete Cita Aringa ihm Ortungsholos ein. Das ging schneller und nahm ihn nicht so stark in Anspruch. „Status!", sagte Zim leise, eher, um seine Stimme zu hören und sich auf diese Weise etwas zu beruhigen. Coa Sebastian war Kommandantin der JOURNEE, aber er war der Expeditionsleiter. Wie es vor ihm, während des Flugs nach Andromeda zum Beispiel, Perry Rhodan gewesen war. Ihm oblag die letztendliche Entscheidung, was sie nun unternehmen würden.
    Aber er war sich keineswegs sicher. Plötzlich war sie wieder da, die Angst, nagte an seinem Bewusstsein, fraß sich in seine Seele. „Noch immer fünf Lichtjahre vom Queigat-System entfernt. Wir treiben mit überfünfzig Prozent Lichtgeschwindigkeit und können jederzeit den Metagrav-Vortex aktivieren." Keine Gefahr, dachte Zim.
    Die Ja URNEE ist sicher. Seine Besorgnis hatte einen Grund. Er hatte etwas wahrgenommen. Ganz entfernt am Rand seiner Sinne. Der durch die SERT-Haube geschärften Sinne. Da war etwas, in der Umlaufbahn des vierten Planeten. Er spürte es. Es brannte in seinen Ohren, war so grell, dass es auf seiner Zunge schmerzte, und so dunkel, dass es seinen Augen wehtat. Es war da, und es war nicht da. Eigentlich hatte er es nur entdeckt, weil es nicht vorhanden war. Er sah einen schwarzen Fleck, dermaßen gut abgeschirmt, dass er mit einer normalen Wahrnehmung niemals hätte entdeckt werden können.
    Aber er war in dieser Hinsicht kein normaler Mensch. Er war Emotionaut. Er spürte, dass dort etwas fehlte, und das erregte sein Misstrauen. Man gab sich unglaubliche Mühe, etwas zu verbergen. Wer ist man?, dachte er. Die Valenter, die hier massiv Truppen zusammengezogen hatten, oder die Tonkihn, die immerhin mit 200 Schiffen vertreten waren? Sein Geist nahm mit den Instrumenten der JOURNEE ein Loch im Raum wahr. Ein unglaublich gut getarntes Loch. Einen schwarzen Fleck auf der Landkarte. Ein Nichts. Einen Schatten hinter der Kälte des Alls. Ein Etwas, das niemand außer ihm wahrnehmen konnte. Davon war er überzeugt. Er war Emotionaut. „Cita, weiterhin alle Orter auf die Bahn des vierten Planeten!" Schweiß perlte von seiner Stirn. Aber die SERT-Haube verfügte über Sekundärmechanismen, die ihn abtupften, bevor die brennende Flüssigkeit in seine Augen tropfen, seine Wahrnehmung stören konnte. Was soll ich tun?, dachte Zim. Alle Pferde scheu machen wegen etwas, das nur ich sehen kann? Alarm geben wegen etwas, das vielleicht nur in meiner Einbildung vorhanden ist? Aber es war da. Kälter als der Raum. Weil es ganz einfach nicht vorhanden war. So deutlich nicht vorhanden, dass er einfach darüber stolpern musste. „Alarm für die JOURNEE!" Doch er hatte kaum das erste Wort ausgesprochen, als schon Sirenentöne durch die Zentrale des

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