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2173 - Der Ultramagnet

Titel: 2173 - Der Ultramagnet
Autoren: Unbekannt
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reparieren, sonst werden wir in Kürze jämmerlich ersticken oder erfrieren. So sieht es aus, Raye! Es gibt keine Möglichkeit, auf uns aufmerksam zu machen. Glaub mir, wir haben alles versucht. Eine Hoffnung nach der anderen hat sich zerschlagen. Wir ..."
    Hutkin hielt wieder inne. Wieder dauerte es schier eine Ewigkeit, bis er endlich fortfuhr: „Wir werden nicht mehr rechtzeitig zur LEIF ERIKSSON gelangen! Wir werden in der Vergangenheit zurückbleiben!"
    „Unsinn!", sagte die Tefroderin. „Wir wissen doch noch nicht einmal, ob es gelingt, den Nullzeitdeformator zu reparieren!
    Und die LEIF wird uns suchen. Wir werden die JOURNEE reparieren, und die TEFANI wird noch an Ort und Stelle sein, in dieser Zeit, und wir werden in die Gegenwart zurückkehren ..."
    Die Hoffnung stirbt zuletzt, dachte Zim und wünschte sich aus tiefstem Herzen, dass es so kommen würde, wie Raye es sagte. Doch tief in seinem Inneren ahnte er, dass Jeremiah Hutkin Recht behalten würde.
    „Durch ein Ereignis von erstaunlicher Unwahrscheinlichkeit", erklang am Schott, das sich nicht mehr geschlossen hatte, eine tiefe Stimme. Zim fuhr herum und sah die massige, mächtige Gestalt des Maahks. Grek665 1/2 schlurfte langsam in die halb zerstörte Zentrale. Auch seine Bewegungen wirkten schleppend, fast wie in Zeitlupe.
    Uns allen geht es so, dachte Zim. Wir begreifen erst allmählich, was geschehen ist. Er schloss die Augen - und öffnete sie sofort wieder. In die Innenseiten der Lider hatten sich grellweiße Skelette gebrannt. „Ein Ereignis, das jedoch nach den Gesetzen der Zeitreise-Logik eintreten musste.
    Die Terranergene aus denen die Skelette, die Rudimentsoldaten und Konquestoren einmal hervorgehen werden, sind mit ho her Wahrscheinlichkeit eure."
    „Nein!"
    Rayes Augen waren große, feucht schimmernde Teiche, in denen Zim am liebsten versunken wäre. Liebe, Angst, Hilflosigkeit, Verzweiflung - er wusste genau, wie die Tefroderin sich jetzt fühlte. Einen Augenblick lang hasste er den Maahk, weil er so logisch, kalt und grausam gesprochen hatte, als hätte er nie über einen LemSim verfügt. „Nein", wiederholte die Medikerin. „Das kann ich nicht glauben! Die Daten sind an Bord der LEIF ERIKSSON abgeglichen worden! Das wäre doch aufgefallen! Die Datenbanken der LEIF enthalten Informationen über den genetischen Kode der Besatzungsmitglieder! Man hätte die Übereinstimmung bestimmt bemerkt! Oder nicht, Zim? Oder nicht?" Der Emotionaut schluckte trocken. Hätte man sie bemerkt?
    Oder hatte man den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen und war gar nicht auf den Gedanken gekommen, den Befund der genetischen Untersuchungen mit den vorliegenden Daten der Besatzungsmitglieder zu vergleichen? Er wusste es nicht.
    Hilflos sah er Raye an. „Ich habe nicht gesagt", warf Grek665 1/2 ein, „dass es eure Skelette sind, die man irgendwann finden wird!" Zims Gedanken rasten. „Natürlich! Einige von uns müssen überlebt und Nachkommen gezeugt haben! In diesem Fall wären die genetischen Kodes nicht mehr identisch! Unsere Gene haben sich vermischt, es gibt keine hundertprozentige Übereinstimmung mehr! Vielleicht sind die' Wissenschaftler an Bord der LEIF deshalb nicht darauf gekommen, von wem das Genmaterial stammt!"
    Er sah Raye an, ergriff ihre Hände. „Und weißt du, was das bedeutet?"
    Verwirrt erwiderte sie seinen Blick. Er drückte ihre Hände stärker. „Damit ergibt sich für uns eine völlig neue Ausgangslage! Es gibt für uns zwar keine Rückkehr mit der Zeitmaschine mehr. Da unsere Spuren jedoch in einhundertsechzigtausend Jahren noch in ganz Tradom gefunden werden, bedeutet das, dass unser Eingreifen im Sinne eines... Schicksals vorgesehen ist!"
    „Eines Schicksals?", echote die Tefroderin. „Ein Euphemismus für Zeitschleife!", sagte Grek nüchtern. Zim warf dem Maahk einen bösen Blick zu. Begriff der Wasserstoffatmer nicht, was er gerade versuchte? Er wollte der Mannschaft der JOURNEE eine neue Motivation geben, einen neuen Sinn, an den sie glauben konnte.
    Er riss sich zusammen. „Ganz Unrecht hat Grek nicht. Wir dürfen keine Angst vor einem Zeitparadoxon haben, und ich habe auch keine! Wir sind Teil der Geschichte, auch wenn wir unsere Rolle darin noch nicht kennen ..." Er zog Raye heran, umarmte sie, drückte sie an sich. „Ganz im Gegenteil, ich bin fest davon überzeugt, dass wir eine historische Bestimmung haben. Es könnte sein ..." Er sah Raye in die Augen. Sie schimmerten noch feuchter als zuvor. „Es
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