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2173 - Der Ultramagnet

Titel: 2173 - Der Ultramagnet
Autoren: Unbekannt
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Sickz sah zu seinem Kommandanten. „Eine kleine Abweichung vom Kurs", sagte Cualpo. „Ich konnte sie gerade noch korrigieren." Winzige Schweißperlen glänzten auf den Stirnwulst des zweiten Mannes an Bord. Sickz Uknadi wurde klar, dass es verdammt knapp gewesen war. „Sind wir durch?"
    „Ja." Der Anführer der Geheimloge drehte sich um, betrachtete Datenholos. „Also haben es 82 unserer Schiffe geschafft. Damit können wir zufrieden sein." Er atmete auf und gönnte sich einen Augenblick der Ruhe und Befriedigung, spielte noch einmal die Aufzeichnung seines Implantats ab.
    Er hatte nicht die geringste Ahnung, wie die Vernichtung der Superintelligenz VAIA bewerkstelligt worden war. Doch das Ereignis erfüllte ihn mit tiefster Befriedigung und Hoffnung für die Zukunft. Dann richtete er sich zu voller Größe auf. „Das ist der Augenblick des Triumphs. Wir haben VAIA vernichtet. Unseren Plänen steht nichts mehr im Weg. Gemeinsam mit unseren Verbündeten werden wir eine neue Macht aufbauen." Sickz ließ den Blick über die Mannschaft der Zentrale gleiten. Er sah in ihre Gesichter, fühlte ihre Emotionen. Sie standen loyal hinter ihm, stellten nichts in Frage. Er breitete die Arme aus. „Der Ultramagnet hat VAIA vernichtet. Cairol hat sein Versprechen gehalten. Jetzt liegt es an uns, alles Weitere in die Hand zu nehmen."
    Allerdings waren die Folgen der Ereignisse zu diesem Zeitpunkt noch nicht absehbar.
    Wohlweislich verschwieg er diesen Punkt. Und einen zweiten, einen wichtigen, der ihm wirklich Sorgen bereitete. Die Vaianischen Ingenieure. Zwar hatte Cairol versprochen, sie aus dem Weg zu räumen, aber der Gehilfe der Kosmokraten kam Sickz Uknadi launisch vor. Mindestens so launisch wie die Herren, denen der Roboter diente. Es machte dem Führer der Inquisition zu schaffen, auf sie angewiesen zu sein. Wann werde ich so weit sein, dass ich sie nicht mehr brauche?, dachte er.
    Ihm war klar, dass dieser Schritt noch getan werden musste. Vorher brauchte er sich keine Gedanken um weitere Pläne zu machen. Anguela und seine Artgenossen mussten aus dem Weg geräumt werden. Gegen sie und ihre AGLAZAR-Raumschiffe kam die Inquisition nicht an. Die unbesiegbaren AGLAZAR-Raumschiffe! Gegen sie waren die Valenter trotz der Zerstörung VAIAS machtlos. Sobald dieser letzte Schritt getan ist, kann uns nichts mehr aufhalten.
    VAIA Namenlose, ungeheuerliche, niemals enden wollende Qual. Die ich weitergeben muss.
     
    8.
     
    Durch die Wechte
     
    ... die Rettung, dachte Zim, und dann dachte er gar nichts mehr. Er spürte nur noch.
    Der Emotionaut spürte Verlangen in sich. Es war völlig ziellos, galt keinem Wesen, keinem Gegenstand. Es war da, fast unerträglich stark und wurde immer stärker.
    Dann schien dieses psychische Verlangen übermächtig zu werden. Sein Geist drohte dar an zu zerbrechen. Die Sehnsucht nach Raye... der Wunsch, ewig mit ihr zu leben ... alles, was er jemals begehrt hatte ... Das war nichts im Vergleich zu der reinen Gier, die ihn in den Wahnsinn trieb, weil er sie nicht ausle ben, er dieses Verlangen auf nichts und niemanden richten konnte, er nicht einmal wusste, wem oder was es galt! Schließlich war es so abrupt verschwunden, wie es sich eingestellt hatte, und Zim konnte nach diesem unfassbar kurzen Augenblick, der sich gleichzeitig wie eine Ewigkeit hinzog, wieder klar denken.
    Eine Schmerzwechte! VAIA war zu Schmerzwechten geworden, und die JOURNEE war in einer dieser Schmerzwechten gefangen. Was wusste er denn wirklich über die Schmerzwechten? Selbst wenn er schon einmal mit einer solchen Schmerzwechte transportiert worden war, nutzte ihm diese Information nichts. Welche exakten Kenntnisse aus der Gegenwart, aus dem Jahr 1312 NGZ, standen ihm denn zur Verfügung? Wie konnte er sie eventuell nutzen, um aus dieser Wechte zu entkommen? Keine, wie er sich eingestehen musste.
    Er spürte, wie seine Konzentration wieder nachließ, musste sich zwingen, den Anflug eines Gedankens festzuhalten, bevor er in dem wieder: erstarkenden Verlangen zerstäubte. Ikanema Two, der Landesherr des Planeten Pombar ... von ihm hatten sie erstmals von den Schmerzwechten erfahren. Zim hatte sich seinen Bericht genau eingeprägt, so genau, dass er ihn trotz eigener Erfahrungen präsent hatte. Viele Raumer, die einer Wechte zu nahe gekommen waren, hatten den Transport mit ihrer Vernichtung bezahlt. Man hatte nur noch pulverisierte Reste von ihnen gefunden.
    Andere, die den Transport überstanden hatten, hatten von
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