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2171 - Inquisition der Vernunft

Titel: 2171 - Inquisition der Vernunft
Autoren: Unbekannt
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Leuchterin Eifage hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie entgegen der Anweisung des Verkünders die Calditischen Paläste verlassen hatte, um mit ihrem AGLAZAR ins Queigat-System zu fliegen. Während dieser Zeit blieben ihre eigentlichen Aufgaben unerledigt. Aus einigen Informationen, die ihr zugeflossen waren, und aufgrund eines Gefühls, das sie nicht exakt definieren konnte, war der Verdacht in ihr gewachsen. Eifage glaubte, dass Sickz Uknadi Anguela getäuscht und hintergangen hatte. In diesem Sonnensystem braute sich eine Gefahr zusammen, der sie frühzeitig begegnen wollte.
    Auf keinen Fall wollte sie die Zügel schleifen lassen, so, wie Anguela es aus ihrer Sicht tat.
    Als die Vaianische Ingenieurin das Queigat-System erreichte, fühlte sie sich bestätigt. Ihr Misstrauen wuchs. Flotten der Valenter und Emotio-Händler hielten sich im System auf, so, wie es geplant und abgesprochen war. Doch bei Messungen stieß sie auf seltsame Resultate, die sich nicht mit dem in Einklang bringen ließen, was Emotio-Händler und Valenter eigentlich zusammenführen sollte.
    Es ging nicht darum, den Valentern die Aggressivität zu nehmen! Etwas anderes tat sich im Queigat-System. Mit Hilfe ihrer Tymdit, der schimmernden Hohlkugel, lenkte sie den AGLAZAR-Raumer auf die Bahn des Planeten IV Sie vernahm die Anrufe Sickz Uknadis, und sie hörte seine Stimme, die nach dem Vaianischen Ingenieur als Lenker des Raumers rief. Möglicherweise ahnte er, dass sie es war. Der Emotio-Händler wollte unbedingt Kontakt aufnehmen.
    Die Unao-Dhasaren stieß mit ihrem Raumschiff bis in das Innere der Hohlkugel vor, die durch die Raumschiffe der Valenter gebildet wurde. Von dort aus hatte sie rätselhafte Wellenfronten empfangen. Ihr Gefühl sagte ihr, dass sie einer Ungeheuerlichkeit auf der Spur war. Nun hatte sie kein schlechtes Gewissen mehr. Im Gegenteil. Als Stellvertreterin des Verkünders hatte sie die Pflicht, sich um solche Erscheinungen zu kümmern.
    Was Uknadi zu sagen hatte, interessierte sie nicht. Reden mochte Anguela. Sie wollte nicht reden, sondern handeln. .Aus ihrer Tymdit heraus beobachtete sie das Geschehen. Die Hohlkugel aus Raumschiffen kam ihr immer seltsamer vor. Kobaltblaue Walzenraumer hatte sie nie zuvor gesehen. Sie verstärkten ihr Misstrauen. Je weiter sie in die Hohlkugel eindrang, desto sicherer war sie sich, dass die Emotio-Händler ebenso wie die Valenter unehrliches Spiel mit Anguela trieben.
    Auffallend war, dass die Emotio-Krensen einen wahren Korridor für sie bildeten. In dieser Situation kam ihr zum ersten Mal der Gedanke, es könnte klüger sein, augenblicklich den Rückzug anzutreten und Alarm zu schlagen, als das Risiko einzugehen, in den Bann der parapsychischen Kräfte der Tonkihn zu geraten.
    Doch sie gab nicht auf. Anguela als Oberkommandierender der AGLAZAR-Flotte musste so schnell wie möglich informiert werden. Und er brauchte genaue Fakten, keine unklaren Berichte. Plötzlich aber überkam sie eine eigentümliche Verwirrung. Sie sah sich nicht mehr in der Lage, die Tymdit zu beherrschen. Der AGLAZAR-Raumer geriet außer Kurs.
    Von einer Sekunde zur anderen wusste Eifage Agehr, dass im Queigat-System alles in bester Ordnung war. Sie sah sich um und versuchte vergeblich herauszufinden, was sie eigentlich in diesem Bereich suchte. Sie wusste nicht mehr, weshalb sie sich hier aufhielt. Sie beschloss, das System zu verlassen, und sie tat es. Noch während sie das System verließ, erinnerte sie ihren Bordcomputer daran, alle Angaben zu ihrem Besuch aus seinen Speichern zu löschen.
    Auch später konnte sie sich nicht besinnen, was sie in diesem System gewollt hatte. Sie erinnerte sich noch nicht einmal mehr daran, dass sie an die Psi-Kräfte der Emotio-Händler gedacht hatte, und sie verdrängte, dass sie im Queigat-System gewesen war.
    Fürchte dich nicht, langsam zu gehen, fürchte dich nur, stehen zu bleiben.
    Sickz Uknadi; Verschwörer Ein Aufatmen ging durch die Zentrale, als der Katamar das Queigat-System verließ. Ohl Tulpo war allerdings noch unsicher. Er wusste nicht, ob der Vaianische Ingenieur im AGLAZAR-Schlachtschiff Verdacht geschöpft hatte oder nicht. „Immer mit der Ruhe", mahnte der Anführer der Emotio-Händler. „Wir haben uns der Sache angenommen, und ich bin sicher, dass wir keinen Grund zur Unruhe mehr haben. Man wird uns nicht noch einmal stören."
    „Hoffentlich hast du Recht. Es wäre viel zu früh für den Kampf."
    „Wann wir mit dem Kampf beginnen, bestimme ich",
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