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2168 - Der Sarkan-Kämpfer

Titel: 2168 - Der Sarkan-Kämpfer
Autoren: Unbekannt
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Pforte. Alles wäre halb so schlimm gewesen, wenn ich damit nicht wieder dem Befehl des Mannes unterstanden hätte, der Teil meiner traumatischen Erfahrungen war.
    Damals hatte ihm die ROALD AM UND SEN unterstanden, auf die man mich verfrachtet hatte. Ohne ihn könnte ich nun vielleicht gesund und munter auf Arkon III leben, im Vollbesitz meiner Fähigkeiten. Wenigstens hätte das Schicksal mich nicht auf diese Odyssee geschickt, die mir jedes Selbstbewusstsein geraubt und das Herz gebrochen hatte. Ein einziger Tag an Bord der LEIF ERIKSSON hatte genügt, die furchtbaren Erinnerungen wieder in mir wachzurufen. Seitdem waren sie Tag und Nacht mein Begleiter gewesen, Woche für Woche, im Wachen wie im Schlafen ... Was war mir anderes übrig geblieben, Liv? Wie hätte ich sonst vergessen sollen?
     
    2.
     
    Ich fühlte mich sehr unbehaglich, als wir uns mit dem Terranischen Residenten und Julian Tifflor um einen Tisch versammelten. Den Grund für mein Unbehagen kannte ich nicht. Es war eigentlich nur so eine Art Gefühl, eine Ahnung, dass sich etwas Unvorhergesehenes ereignen würde. Und ich hatte gelernt, meinen Ahnungen zu vertrauen. Während es sich die drei Weichhäuter in Sesseln bequem machten, stützte ich mich in Ermangelung einer passenden Sitzgelegenheit auf meinen kräftigen Schwanz hinter die Mascantin. Ein Schallschutzfeld bewahrte uns vor den Stimmen und sonstigen Geräuschen, die in der Zentrale eines Raumschiffs alltägliche Routine waren.
    Wer sind wir eigentlich, dass Rhodan uns nach Belieben von seinem Schiff scheuchen und wieder herbeizitieren kann?, dachte ich voller Groll. Der Kämpfer in mir wollte nicht einsehen, dass es klüger gewesen war, der Aufforderung des Residenten zu folgen. Aber Ascari war in den Winkelzügen der Diplomatie bewandert. Ungeachtet ihres gekränkten Stolzes war sie Rhodans Aufforderung nachgekommen. Immerhin handelte es sich um ein Friedensangebot. „Die Lage ist stabil", verkündete der Resident, dann nickte er Ascari leicht schmunzelnd zu. „Außerdem möchte ich mich bei der Mascantin ausdrücklich dafür entschuldigen, dass wir sie über gewisse Entwicklungen im Ungewissen gelassen haben."
    „Ich bin hier, damit sich das ändert", sagte die Dreisonnenträgerin. „Wir werden dir Trah Zebucks Zugangskodes übergeben, aber erst möchte ich noch etwas mit dir besprechen." Rhodan rief eine Holoprojektion auf, eine Wiedergabe des Sternenfensters Roanna, durch das man die Sterne der jeweils anderen Galaxis sehen konnte. Verschiedenfarbige Lichtpunkte markierten die Standorte und Stärken der Flotten. „Wie du weißt, kontrollieren wir zusammen mit den Posbis bisher unangefochten die Schnittstelle zwischen Tradom und der Milchstraße", sagte der Resident. „Die Einheiten der galaktischen Flotte stehen im Raum gestaffelt", ergänzte Tifflor. „Dabei haben wir deutliche Schwerpunkte rings um die drei Fensterstationen gesetzt. Sie sind erfahrungsgemäß besonders feuerkräftig." Das war für Ascari und mich nichts Neues. Seit das Sternenfenster Anfang März 1312 NGZ, vor über sechs Wochen, militärisches Aufmarschgebiet geworden war, zeigten nicht nur die Galaktiker erhebliche Präsenz.
    Aber ich ahnte, worauf die beiden hinauswollten ... auf diese gespenstische, unnatürliche Ruhe. Die Mascantin blickte von einem zum anderen. „Ihr sagt, die Lage sei stabil. Aber gleichzeitig fürchtet ihr, dass sich das in absehbarer Zeit ändern könnte." Rhodan verschränkte die Hände auf dem Tisch. „Wir haben Späher über ganz Tradom ausgestreut, die im Moment ausgesprochen interessante Nachrichten bringen. Es gibt Veränderungen in der Südseite der Galaxis ..."
    „Ist uns bekannt, Resident", warf ich ungeduldig ein. „Siebenundzwanzig Revolutionsplaneten haben sich dort zur Minullu-Allianz zusammengeschlossen, allesamt durch den Zusammenbruch der Tributschmiede finanziell begünstigt.", Ascari nickte bekräftigend und lehnte sich in ihrem Sessel zurück. „Wir haben auch unsere Quellen", sagte sie; ein deutlicher Seitenhieb gegen Rhodans Informationspolitik. „Die Allianz hat diese frei gewordene Finanzkraft hervorragend zu nutzen gewusst. Sie war dadurch in der Lage, sich innerhalb kürzester Zeit auf dem grauen Markt Raumschiffe, Waffen und sonstige Ausrüstungsgegenstände zu besorgen."
    „Genau darum geht es", meinte der Resident. „Anscheinend kann die Allianz sich derzeit gut gegen die Militärmacht der Valenter behaupten. Das ist verlockend. Es könnte bedeuten,
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