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2168 - Der Sarkan-Kämpfer

Titel: 2168 - Der Sarkan-Kämpfer
Autoren: Unbekannt
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mit einem schwachen Lächeln: „Wenn du die Sternenfenster für die verwundbarste Stelle des Reiches hältst, hast du sicher einiges über sie in Erfahrung gebracht. Klär mich bitte auf, Resident." Rhodan nickte und blickte die Mascantin offen an. „Ich habe selten erlebt dass Gerüchte sich so durchgängig gleichen. Wir wissen, dass das Fenster im Sektor Pekkouri zur Galaxis Myrrein führt. Aber Tradom hat noch eine Nachbargalaxis namens Terelanya. Dort gibt es einen Sektor Zarik, dessen Fenster die Verbindung nach Aul Eimanx hält. Außerdem berichten unsere Späher von vier weiteren Sternenfenstern in Tradom, den Sektoren Urnumar, Aglun, Teren und Satur. Sie ermöglichen angeblich den Zugang zu den Galaxien Shath, Felgar, Terenga und Irsatur. Und in Terenga soll es außerdem zwei Sternenfenster geben, in den Sektoren Hilval und Forodel, die nach Faenon und Khidur führen. Den Gerüchten nach gibt es sogar noch weitere Verbindungen, die ihren Ausgangspunkt in Aul Eimanx haben, aber diese Informationen wurden bisher nicht überprüft."
    Ich war sprachlos. Wenn man Terelanya und Tradom selbst hinzurechnete, waren das insgesamt mindestens zehn Galaxien. Wie wollten wir es schaffen, angesichts dieser überwältigenden Zahl das Regime der Konquistoren zu stürzen? Gewaltige Schlachten hatten geschlagen werden müssen, um auch nur das Sternenfenster Roanna zu sichern. Ein weiteres Mal war das kaum denkbar, geschweige denn mehr als zehnmal! Tifflor schien meine Gedanken zu erraten. „Es würde reichen, die Fenster zu blockieren." Neben mir sog Ascari hart die Luft ein. Ein wenig nachdenklich sagte sie: „Damit wäre das Reich Tradom all seiner Kolonien beraubt." Bevor wir weiter über den Plan sinnieren konnten, bildete sich wieder ein abgeschirmtes Holo über dem Tisch. Erneut teilte die unverständliche, leise Stimme Rhodan etwas mit, hektischer diesmal, dann erlosch das Holo.
    Der Resident wandte sich uns zu. „Es tut mir aufrichtig Leid, Mascantin, unsere Begegnungen scheinen unter keinem guten Stern zu stehen. Ständig kommt etwas dazwischen. Aber diesmal möchte ich, dass wir den Besucher gemeinsam empfangen." Rhodan gab einen Befehl, und der akustische Dämmschirm um uns herum erlosch. Sofort brach der übliche Wirrwarr von Geräuschen und Stimmen über uns herein. Damit hatten wir gerechnet. Aber nicht mit dem, was den Bruchteil einer Millitonta später geschah. In einem Wahnsinnstempo sauste ein schwebender Sessel in die Zentrale.
    Der fliegende Kommandostand des Konquestors!, durchfuhr es mich. Ich ruckte hoch und stürmte um die Mascantin herum, stellte mich schützend vor sie, bevor sie aufspringen konnte. Doch Ascari wollte sich gar nicht erheben. Neugierig blickte sie an mir vorbei auf das seltsame Gebilde, das mich kurz in Aufruhr versetzt hatte. Sie hatte die Lage sofort erfasst - um einiges besser als ich. Es gab auch keinen plausiblen Grund, weshalb Trah Zebucks Schwebesessel sich selbständig gemacht haben sollte. Er befand sich bestimmt gerade in einer wissenschaftlichen Abteilung der LEIF ERIKSSON und wurde sorgfältig ausgewertet.
    Was wenige Meter vor uns schlagartig verharrte, besaß keine Bespannung aus schwarzem Leder. Es gab weder Waffenholster noch sichtbare Kontrollelemente. Vielmehr handelte es sich um eine Schale aus leuchtend rotem Material, glatt und schmucklos, genauer gesagt um eine offene Halbkugel, im 45Grad-Winkel nach vorn geneigt. Ein Kind saß darin, auf einer dicken Polsterung, die den Innenraum wie Watte ausfüllte, so dass der Sessel beinahe wie eine Wiege wirkte. Aber dieses „Kind" trug einen Helm über dem Schädel, der aus dem gleichen rötlichen Verbundmetall wie die Schale bestand und an die SERT-Haube eines Emotionauten erinnerte. „Falls ihn jemand noch nicht kennt", sagte Rhodan und erhob sich. Er ging mit ausgestreckter Hand auf den Besucher zu. „Das ist Troym LeCaro."
    Ich spürte die Hand der Mascantin auf meinem Arm, die mich sanft zur Seite schob. Auch Ascari stand auf und näherte sich dem Wesen, das höchstens einen viertel Meter groß war und damit ein Fünftel der Maße eines erwachsenen Angehörigen seines Volkes besaß. „Du bist also der junge Eltane, dem Rhodan und ich in der Letzten Stadt begegnet sind?", sagte sie. „Kaum zu glauben, wie groß du inzwischen geworden bist."
    Das Staunen in ihren Worten war echt. Bei ihrer letzten Begegnung war Troym LeCaro erst wenige Tage alt gewesen und hatte noch ständig von seiner Mutter betreut werden
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