Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2168 - Der Sarkan-Kämpfer

Titel: 2168 - Der Sarkan-Kämpfer
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ließ. „Vielleicht haben wir, ohne es zu merken, einen Hypersprung hinter uns gebracht?" Ascari schüttelte den Kopf. „Die Sonne ist in der Ortung deutlich zu erkennen. Wir befinden uns nach wie vor in der Nähe von Oika." Der Resident nickte nachdenklich. Ich sah, wie eine kleine Narbe an seinem rechten Nasenflügel pulsierte. „Was sagen deine Techniker? Wie lange werden sie voraussichtlich zur Reparatur der KARRIBO brauchen?"
    „So lange wie ihr für die LEIF ERIKSSON."
    „Also ungefähr eine Woche. Das erscheint mir zu lang. Wir sollten so schnell wie möglich nach Roanna zurückkehren. Dort können wir uns eingehender mit dem Eltanenraumer beschäftigen."
    „Das halte ich für riskant. Wir wissen nicht, was es mit diesem Schiff auf sich hat und was es enthält. Vielleicht wartet man an Bord nur darauf, an ein bestimmtes Ziel geschleppt zu werden dann stürmt man hervor und erobert das Sternenfenster."
    „Ein Trojanisches Pferd?" Rhodan lachte. „Nein, das glaube ich nicht."
    „Aber wir bekommen keinen Funkkontakt."„Ich vertraue LeCaro", sagte der Resident und nickte zu der roten Schwebewiege, in der sich noch immer nichts rührte. „Er kennt sein Volk besser. Wenn er sagt, die Besatzung des Würfels braucht Hilfe, dann glaube ich ihm das. Wir sollten einen PONTON-Tender kommen lassen. Er ist eigens für die Versorgung von ENTDECKERN konstruiert worden."
    „Du willst allein mit dem Eltanenschiff zurückkehren?"
    „Keineswegs, Mascantin." Er lächelte. „Während unsere LEIF ERIKSSON im Dock liegt, könnte ich unsere Experten an Bord der KARRIBO schicken. Mit doppelter Belegung können die Reparaturen doppelt so schnell erfolgen." Ich war verblüfft über diesen Vorschlag. War Rhodan wirklich so naiv? War ihm nicht klar, dass wir seinen Plan sofort durchschauen würden? Nie und nimmer durften wir seine Fachleute an Bord unseres Flaggschiffs lassen. Sie konnten alles Mögliche heimlich anbringen, das sich bei späteren Gelegenheiten vielleicht als Zeitbombe herausstellte. Zum Beispiel bei einem Gefecht, das wir uns alle nicht wünschten. „Das ist eine Überlegung wert", sagte die Mascantin zu meiner Überraschung. „Lass diesen Tender kommen und gib mir Bescheid!"
    Damit beendete Ascari das Gespräch. Ich war entsetzt. Wie konnte sie zulassen, dass die KARRIBO in solche Gefahr geriet? Es musste einen Grund haben. Sicher würde sie darauf bestehen, ihrerseits an Bord des Tenders zu gelangen. So gut konnten die Beziehungen zwischen Arkoniden und Terranern gar nicht sein, dass man nicht durch ein wenig Spionageweitere Erkenntnisse über technische Entwicklungen gewinnen konnte. Wir waren nicht verfeindet, aber von Freundschaft weit entfernt. Ich wollte mich gerade auf den Weg in meine Kabine begeben, um in der Felsspalte meiner Wüstensimulation ein paar Huqar-Halme zu zerreiben, als ich am Personenschott innehielt.
    Lauter Broch't, der Funker, meldete sich zu Wort. „Ich bekomme keine Ver bindung. Nicht nur das Eltanenschiff schweigt. Auch die Anforderung des Tenders kann niemand weiterleiten. Die terranische, posbische und arkonidische Flotte ist verschwunden!" Rhodan starrte ihn an. „Und die Wracks der Katamare?"
    „Auch, genau wie die noch intakten Angreifer!" Plötzlich überschlugen sich die Meldungen. Von allen Seiten wurden Daten genannt, die nicht zutreffen konnten, die mit nichts übereinstimmten, was zu erwarten gewesen wäre. Wir mussten uns im System Oika befinden, ob es nun einen Mond besessen hatte oder nicht. Aber die eingehenden Fakten stellten alles auf den Kopf. Ich zischte ärgerlich und machte kehrt. So bald würde ich wohl nicht in den Genuss einer Huqar-Orgie kommen.
     
    8.
     
    Es war einfach unglaublich. Im ganzen Göttlichen Imperium wäre kein Vorgesetzter jemals auf den Gedanken gekommen, so einen Befehl zu geben.
    Rhodan gab ihn, ohne mit der Nickhaut zu schnappen, ganz nebenbei, als wäre nichts selbstverständlicher. Sobald die wesentlichen Daten eingegangen waren, setzte er eine Besprechung an - bei offenen Kanälen, so dass alle Besatzungsmitglieder mithören konnten. So etwas hätte Ascari nie zugelassen. Jedenfalls wollte ich das schwer hoffen! Mühsam hielt ich mein Entsetzen im Zaum, während Rhodan sich erneut der Holoprojektion zuwandte, auf der die Konstellation der fünf Planeten des Oika-Systems dargestellt war. Die Mascantin, mit der er sofort wieder Kontakt aufgenommen hatte, blickte überlebensgroß auf ihn herunter. Er hatte sie auf einen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher