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2163 - Die Media-Ritter

Titel: 2163 - Die Media-Ritter
Autoren: Unbekannt
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akzeptierte Roi Danton, dass Trah Zebuck auf völlig amoralische Weise und mit letzter Konsequenz um Leben und Freiheit kämpfte. Ihm blieb keine andere Wahl, als auf die Forderung des Konquestors einzugehen. Die Frage war lediglich, wer gegen das Affenwesen kämpfen sollte. Die USO-Spezialisten der TRAJAN waren alle in hervorragender Weise ausgebildet. Sie waren vermutlich die besten Einzelkämpfer der Milchstraße. Aber auch das riesige Affenwesen war ein Meister seines Fachs; er kannte sich mit dem Degen aus.
    Allerdings hatte er es auf Kechta in keinem einzigen Fall mit einem Gegner zu tun gehabt, der ebenfalls einen Degen in der Hand gehabt hatte. Roi fragte sich, ob unter den USO-Spezialisten einer war, der dem Konquestor im Degenkampf gewachsen war. Er bezweifelte es. Keiner verfügte aller Voraussicht nach über genügend Erfahrung in dieser Disziplin. Wahrscheinlich hatte keiner jemals ein Duell ausgefochten, bei dem es nur einen Ausgang des Kampfes gab - einer der bei den Kontrahenten musste mit Sicherheit sein Leben lassen.
    Er war der Einzige, der das Gefühl kannte, bei so einem Kampf anzutreten, und er wusste, wie wichtig dabei die Körpersprache war. Degenfechter von der Qualität eines Trah Zebuck beobachteten ihren Gegner genau. Sie wussten jede noch so kleine Geste zu deuten. Verriet die Körperhaltung Unsicherheit oder gar Angst, hatte er bereits gewonnen. Es galt, den Gedanken an den möglichen Tod vollkommen auszuschalten. Nachteilig für Roi war allerdings, dass sein letzter Kampf schon Jahre zurücklag. Ein guter Fechter vergaß niemals im Leben, was er gelernt hatte. Die Reflexe waren noch da.
    Seine Reaktionen waren nach wie vor überdurchschnittlich. Technik und Psychologie eines solchen Duells waren ihm gegenwärtig. „Also gut", sagte er. „Kämpfen wir um dein Leben. Ich akzeptiere deine Bedingungen. Auf keinen Fall werde ich zulassen, dass du das Kraftwerk in eine Katastrophe führst." Trah Zebuck zog den Degen aus der Scheide, die er noch auf dem Rücken trug. Er warf ihn Roi Danton zu, und der Terraner fing ihn geschickt auf.
    Der Konquestor wirkte wie ein riesiger Affe mit schwarz glänzendem Fell. Roi blickte ihm in die dunklen, von einem geheimnisvollen Feuer erfüllten Augen. Trah Zebuck trug einen hauteng sitzenden, aus äußerst grobem Stoff gewebten, pechschwarzen Overall. Der Stoff wirkte beinahe wie ein feines Netz. Jetzt war jede Muskelbewegung darunter deutlich zu erkennen. Trah Zebuck wirkte beinahe übermächtig. Er bewegte sich geschmeidig und geschickt. Er schien mit seinem Degen zu verwachsen.
    Erschrocken beobachtete Gruzs Thran, wie '. der Galaktiker den Degen auffing. Nur zu gut erinnerte er sich an den Giftstachel, den die Waffe bei dem Kampf an Bord der abstürzenden TRAH BAR ausgefahren und damit ein vorzeitiges Ende des Duells herbeigeführt hatte. „Nein!", rief er, bevor er sich der Ungeheuerlichkeit seines Verhaltens bewusst wurde. Der Valenter streckte die Hand aus, um Roi Danton auf sich aufmerksam zu machen und ihn zu warnen. „Du ... „Trah Zebuck war plötzlich bei ihm und trat ihm wuchtig mit dem Fuß in die Seite. Gruzs Thran war so geschwächt, dass er keinen Widerstand leisten konnte. Der Valenter flog mehrere Meter weit zur Seite, stürzte zu Boden, prallte mit dem Kopf gegen eine Schaltkonsole und verlor das Bewusstsein.
    Voller Abscheu beobachtete der Unsterbliche, wie der Konquestor sich verhielt. Zuerst wollte er eingreifen und den gestürzten Valenter gegen weitere Angriffe abschirmen. Doch er blieb stehen, weil der Konquestor möglicherweise genau das wollte, um ihn überrumpeln zu können. Danton ließ sich in die Knie sinken, wobei er Trah Zebuck nicht aus den Augen ließ, legte den Degen ab und richtete sich langsam wieder auf. Dann öffnete er seinen SE RUN und streifte ihn ab. Mit einem kräftigen Ruck löste er den rechten Ärmel seines Hemdes von der Schulter und schob ihn über die Hand hinweg. Er riss einen Streifen Stoff davon ab, bückte sich, nahm den Degen wieder auf und wickelte den Stoff fest um den Griff. „Was soll das?", fragte der Konquestor, der sichtlich irritiert war. „Der Griff ist zu dünn für mich", erwiderte Roi, obwohl der Degen so gut in seiner Hand lag, als sei er speziell für ihn angefertigt worden. Er war angespannt bis in die letzte Nervenfaser. Und plötzlich wusste er, dass er das Verhalten des Di'Valenters richtig interpretiert hatte. Der Verletzte hatte ihn warnen wollen. Etwas stimmte nicht mit dem
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