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2163 - Die Media-Ritter

Titel: 2163 - Die Media-Ritter
Autoren: Unbekannt
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Wangen. Er blickte Jobonne flehend an. Wenn sie redete, waren sie beide in Gefahr, vom Bannstrahl Mutters getroffen zu werden. Mutter besaß eine unglaubliche Macht. Alle Mitglieder ihres Clans waren zutiefst in ihrem Inneren davon überzeugt, dass ein einziges Wort genügte, ihren Tod herbeizuführen. Wenn sich der Bann gegen Jobonne richtete, war auch er als ihr Gefährte am Ende seines Weges angekommen.
    Bange Sekunden verstrichen, bis das fremde Wesen endlich aus dem Sessel glitt und mit gezückter Waffe in der Hand in das Kernkraftwerk stürmte.
    Der Sessel folgte ihm lautlos schwebend. Einige Lichter blinkten an den Armlehnen. Beinahe höhnisch leuchtete ein Wappen an der Rückenlehne, als wollte es den bei den Kechten signalisieren, wie machtlos sie waren. Jobonne und ihr Begleiter verließen den Flugschrauber. „Jetzt geht's erst richtig los!", rief sie, nachdem sie dafür gesorgt hatte, dass ihre Mikrofone geschlossen waren. Sie gab ihrem Begleiter einen Stoß. „Runter mit dir. Wir werden alles übertragen, was da drinnen geschieht."
    „Und wenn diese Bestie das Kraft werk in die Luft jagt?"
    „Sieh dich mal um!", entgegnete sie. „Unsere Freunde aus dem Kugelraumer rücken von allen Seiten heran. Wenn wir uns nicht beeilen, kommen sie uns zuvor und lassen uns nicht rein ins Werk. Sie haben bessere Waffen. Sie werden erledigen, wozu wir nicht in der Lage sind." Sie rannten in eine Halle hinein und stürmten in respektvollem Abstand hinter Trah Zebuck eine Treppe hoch, um ihm bis in die Schaltzentrale zu folgen. Sie waren vorsichtig, hielten aber ständig Sichtkontakt, um die begehrten Bilder liefern zu können. Das Bewusstsein, dass ihre Reportage mit Sicherheit beinahe jeden Kechten auf dem Planeten in den Bann schlug, trieb sie an und ließ sie ihre Furcht vergessen.
    Trah Zebuck war stehen geblieben. Nur wenige Schritte von ihm entfernt stand der andere Fremde, der aus ihrem Flugschrauber geflüchtet war. Er sah aus, als könne er sich kaum noch auf den Beinen halten. In der Eingangshalle der Werkes nicht sehr weit hinter ihnen - wurden die Stimmen jener Fremden laut, die das Feuer gelöscht hatten und als Verbündete der Kechten eingestuft werden mussten. Jobonne wies ihren Begleiter an, einige Aufnahmen von ihnen zu machen und zu zeigen, wie sie herankamen. Sie selbst trat an die offene Tür zur Schaltzentrale heran. Sie sah, wie das fremde Wesen einen Degen zog. Jobonne frohlockte innerlich, als sie beobachtete, wie das von der Decke kommende Licht die Klinge aufblitzen ließ.
    Der filmische Effekt war kaum noch zu überbieten.
     
    7.
     
    Im SERUN und mit voller Bewaffnung traf Roi Danton vor dem Portal des Kernkraftwerkes ein. Nahezu das gesamte Einsatzkommando der Spezialkräfte war bis zum Werk vorgedrungen und schloss es hermetisch gegen seine Umgebung ab. Ein dichter Kordon von Kampfrobotern und USO-Spezialisten umgab das Gelände. Major Sassaron, zuständig für Außenoperationen, teilte dem Aktivatorträger mit, dass ein zwanzig Meter hoher Energiezaun errichtet worden war, der zudem einige Meter weit in den Boden hinabreichte. Sondierungen hatten ergeben, dass es keine unterirdischen Fluchtwege gab. Kampfgleiter schirmten das Werk nach oben hin ab, so dass niemand aus der Falle entkommen konnte. „Wir haben ihn!", gab sich Sassaron sicher. Roi Danton betrachtete das Kraftwerk, das sich aus mehreren kastenförmigen Bauten zusammensetzte.
    Aus dem äußeren Bild schloss er auf einen niedrigen Entwicklungsstand. Um einen Irrtum auszuschließen, nahm er Verbindung mit den Fachkräften der TRAJAN auf. Sie bestätigten ihm, dass die Kernkrafttechnik auf diesem Planeten auf einer niedrigen Entwicklungsstufe stand. „Schaltet es von außen ab!", befahl er. „Das ist leider nicht möglich", antwortete Jeake Griessan, eine junge, attraktive Wissenschaftlerin. „Wie bitte?" Roi Danton meinte, sich verhört zu haben. „Ich erinnere mich daran, gelernt zu haben, dass vor fast dreitausend Jahren die Arkoniden Crest und Thora auf die Erde gekommen sind und mit Hilfe von Anti-Neutronenfeld-Projektoren eine Kernspaltung unmöglich gemacht haben. Sie verfügten über eine schon damals uralte arkonidische Technik, die hyperenergetisch freie Neutronen band. Nicht mehr und nicht weniger verlange ich jetzt. Und du sagst mir, dass wir das nicht können?"
    „So ist es", bestätigte sie. „Die TRAJAN ist bei ihrem Bau mit einer Superausstattung versehen worden, dabei hat man an eine derartige Technik
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