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2163 - Die Media-Ritter

Titel: 2163 - Die Media-Ritter
Autoren: Unbekannt
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nicht gedacht."
    „Das darf nicht wahr sein!", stöhnte Danton. Verständnislos schüttelte er den Kopf. „Man scheint davon ausgegangen zu sein, dass es Konflikte nur mit Superzivilisationen gibt, aber nicht mit Völkern, die auf dem Entwicklungsstand der Kechten stehen." Begleitet von zehn USO-Spezialisten, drang er in das Kernkraftwerk ein. Kaum hatten sie das Portal durchquert, als sie auf die ersten Toten stießen. Es waren Kechten, die Trah Zebuck mit einem seiner Degen oder einem Energiestrahler umgebracht hatte. Lebende Kechten waren nicht zu sehen. Sassaron machte auf zahlreiche Kameras aufmerksam, die in der Eingangshalle angebracht waren.
    Gruzs Thran richtete sich am Schaltpult auf. Seine Hoffnung, Medikamente von den Kechten erhalten zu können, hatte sich als trügerisch erwiesen.
    Keiner hatte ihm eine Antwort gegeben. „Ich brauche Hilfe", sagte er zu dem Konquestor. Trah Zebuck antwortete nicht ein Mal. „Trotz deiner Verdienste und obwohl du dich ein Leben lang für Tradom eingesetzt hast, wird die Inquisition dich nach Sivkadam bringen", sagte der Valenter mühsam. Die Brille mit den dunklen Augengläsern rutschte ihm von der Nase. Er hatte nicht mehr die Kraft, sie zu halten oder gar aufzuheben.
    Geblendet schloss er die Augen. „Sei still!", befahl der Konquestor. „Du kannst mir nichts mehr befehlen", erwiderte der Valenter müde. „Jetzt nicht mehr. Die Inquisition bestraft dich, weil dich das Kriegsglück verlassen hat. Du hast dein Bestes gegeben. Wenn die Galaktiker dich nicht erwischen, wird man dich nach Sivkadam schicken. Dieses Mal wirst du auf der Seite der Verlierer sein. Auf Sivkadam wartet die Hölle auf dich."
    Trah Zebuck fuhr zu ihm herum. Der Degen zuckte dem Valenter entgegen, und seine Spitze drückte sich ihm über dem Herzen gegen die Brust. „Was erlaubst du dir? Was fällt dir ein, so mit mir zu reden?"
    „Man kann dir nicht anders kommen." Angesichts des nahen Todes hatte der Di'Valenter den Respekt vor seinem Herrn weitgehend verloren. Überraschend parierte Gruzs Thran mit einer Quartbindung, bei der er ein stabförmiges Instrument, das er plötzlich in der Hand hielt, gegen das lange Ende des Degens drückte. Damit erwies er sich als der Stärkere. Er nutzte die physikalische Hebelwirkung, bei der in seiner Handnähe weitaus größere Kräfte wirksam waren als nahe der Spitze des Degens. Der Konquestor wich zurück. Ungläubig staunend blickte er Gruzs Thran an. Er wollte nicht glauben, was geschah. Es konnte nicht sein, dass der Valenter sich in dieser Weise gegen ihn aufgelehnt hatte. „Wenn du mir hilfst, helfe ich dir", bot der Valenter an. „Ich weiß, wie du der Inquisition entkommen kannst. Schließlich habe ich seit Jahrzehnten Informationen gesammelt und ausgewertet. Ich kenne die Schwachstelle."
    Ostrug Magaga zeigte zur gläsernen Decke der Schaltzentrale hinauf. „Klick, wir müssen weg", zischte er. „Die Fremden rücken an. Sie sind schwer bewaffnet. Sie lassen uns garantiert nicht hier." Die junge Kechtin blickte sich kurz um. Sie hörte die Schritte der nahenden Kämpfer, und sie entschloss sich, dem Rat ihres Partners zu folgen. Während sie zusammen mit ihm die Treppe zu einer gläsernen Empore hinaufeilte, meldete sich der Sender. „Was ist los?", fragte eine ihnen schon bekannte Stimme. „Wie kommt ihr dazu, den Einsatzort zu verlassen? Bleibt gefälligst dran! Oder wollt ihr, dass Mutter noch einmal mit euch redet? Das würde euch nicht bekommen."
    „Wenn wir zwischen die Fronten geraten und erschossen werden, können wir überhaupt keine Bilder liefern", entgegnete Klick. „Also sei im Namen aller esgrathischen Geister still und warte ein paar Sekunden, bis wir wieder sehen können, was in der Zentrale geschieht."
    „Einverstanden. Aber ich will wissen, was da eben passiert ist. Ich habe es nicht begriffen."
    „Dann kann ja nur noch alles besser werden", schnaufte Jobonne, die das Ende der Treppe erreicht hatte. Die Anstrengung des Aufstiegs hatte sie kurzatmig werden lassen. Sie war so schnell gewesen, dass Ostrug Magaga ihr kaum zu folgen vermochte. Aufgeregt beugte sie sich nach vorn, um die Reportage über das unerhörte Geschehen von der Galerie herab fortzusetzen. Als sie ein kurzes Bohren in ihrem Magen verspürte, griff sie in die Tasche, holte eine Frucht heraus und zermalmte sie zwischen ihren Beißschienen. Sie war so aufgeregt, dass ihr die Nähe ihres Lebensgefährten nicht bewusst wurde. „Beruhige dich, Klick!",
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