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2143 - Gegen die Fensterstation

Titel: 2143 - Gegen die Fensterstation
Autoren: Unbekannt
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perspektivisch im Dunst zum Punkt. Zwischen Wolken und Licht schwebten überall gemächlich dahin treibende Objekte unterschiedlicher Größe, überstrahlt von der Kunstsonne im geometrischen Zentrum, die Wärme und Licht spendete, den Wurmschirm aufrechterhielt und auch die Energie für den Raumflug lieferte.
    Aarus-Kaart „hing" weiterhin an der aus dem Standarduniversum entrückten Fensterstation DREI, als einziger Zugang diente das als Hebewerk umschriebene Objekt. Eine Art Dimensionstunnel in Form eines sechsundneunzig Meter durchmessenden Formenergierings, der von der Fensterstation projiziert wurde und den Kaart-Innenraum mit DREI verband. Die Wandung des Rings war acht Meter dick, er selbst dreiunddreißig Meter lang.
    Trah Zebuck zog einen Degen aus der Scheide und ließ die Klinge durch die Luft zischen, um dann mit schneller Beinarbeit zu beginnen: Kreuzschritt vor und zurück, Schritt vorwärts, Schritt rückwärts, Sprung vor und zurück.
    Fast augenblicklich fand er zur meditativen Haltung, fühlte, dass seine Gedanken in größerer Klarheit die Fakten zusammenfassten, kombinierten, neu ordneten. Er richtete sich zur vollen Größe von zwei Meter zwölf auf, hob die Klinge und senkte sie wieder. Die beständigste Regel des Degenfechtens lautete: Unbeständigkeit!
    Bei anderen Fechtwaffen konnte der bessere Techniker über einen schnelleren und klügeren Kontrahenten siegen, körperliche und seelische Faktoren hielten sich meist die Waage. Beim Degen dagegen entschieden die Tagesform, der schärfere Verstand, der Erfolgswille, die kürzere Reaktionszeit, die stärkeren Nerven und - nicht zuletzt - das Glück.
    Genau wie im Leben!
    Nacheinander absolvierte Zebuck verschiedene Formen des Angriffs: Armstrecken zum geraden Stoß, die schraubenähnliche Bewegung nach vorn des Umgehungsstoßes und schließlich die Umgehung, gefolgt vom scheinbaren Rückzug und dem abschließenden Stoß. Dann folgten Klingenangriffe.
    Bei der Kreisparade beschrieb die Klinge einen Kreis um die gegnerische herum; die bogenförmige Abwehrbewegung einer Halbkreisparade gelang perfekt.
    Letztlich der sofortige Nachstoß nach einer geglückten Parade.
    Ich bewege mich auf heiklem Boden, dachte der Konquestor.
    Er hätte gern mit derselben Konsequenz, mit der er den Ozeanischen Computer von Aarus-Kaart vernichten ließ, in diesem Moment auch das Sternenfenster schließen lassen. Selbst wenn dies Jahrzehnte der Vorbereitung hätte wertlos werden lassen.
    Doch es ist nicht möglich! Die Fensterstationen können aufgrund der Blockade nicht in den Normalraum zurück, wir können das Sternenfenster nicht schließen, dachte er. Und das wiederum bedeutet, dass die Aarus und die Ehrwürdigen Wissenschaftler, deren Forschungen sich auf Station DREI konzentrieren, noch viel schneller als bisher sein müssen.
    Die dunklen Augen des Konquestors gewannen einen bedrohlich schimmernden Glanz. Er sprang mit einer schnellen, fließenden Bewegung vor und zurück, wich zur Seite aus, ließ die Degenklinge hin und her zucken. Das Summen wurde lauter, die Bewegungen wurden schneller, das Blitzen des Stahls war kaum noch zu verfolgen.
    Längst waren seine Spezialisten mit der Auswertung der Daten beschäftigt.
    Dav Hokerom, der Cy'Valenter-Kommandant, meldete die ersten Ergebnisse: „Konquestor, die Natur der Botschaft, die in Richtung Milchstraße übermittelt werden sollte, ist ermittelt worden: Es scheint sich um Konstruktionsunterlagen einer unbekannten technischen Gerätschaft gehandelt zu haben. Details können leider nicht ermittelt werden, da der verwendete Informationskode unbekannt ist und die Botschaft anscheinend in einige Millionen Fragmente >zerhackt< war ..."
    Und weil dank meiner kompromisslosen Reaktion nur ein unbekannt großer Bruchteil der Botschaft übermittelt wurde, ergänzte Trah Zebuck in Gedanken. Doch er konnte eins und eins zusammenzählen.
    Zwei Raumschiffe sind in Tradom aufgetaucht, halten seither meine Flotte in Atem; Raumschiffe der Galaktiker!
    Das Flaggschiff der Terraner, die LEIF ERIKSSON, sowie ein arkonidischer Raumer mit dem Namen KARRIBO. Beide Kennungen waren inzwischen eindeutig nachgewiesen und mit den aus den Voraberkundungen gewonnenen sowie den von Trah Rogue übermittelten Daten abgeglichen worden.
    Aber nicht nur das: Mehrfach war eine ihm unbekannte Waffe zum Einsatz gekommen, die dem Paradimpanzer der AGLAZARE gefährlich werden konnte.
    Die unbekannte Waffe steht in der Milchstraße nicht zur
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