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2142 - Im Reich der Aarus

Titel: 2142 - Im Reich der Aarus
Autoren: Unbekannt
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schlimmer. Cheplin muss ins Allerheiligste vordringen, ins Herz des Ozeanischen Computers, und das ist kaum zugänglich, nicht wahr? Jedenfalls nicht auf normalem Wege, wenn man ein Aarus aus einem anderen Wurm ist und darüber hinaus noch unter gewaltigem Zeitdruck steht ..."
    „Damit hast du leider Recht", bestätigte der Schwarmer. „Eine weitere Teleportation ist unumgänglich."
    „Aber es ist für einen guten Zweck, und das Wasser von Aar wird bestimmt keinen Anstoß daran nehmen." Cheplins Gesicht war nicht die geringste Regung anzusehen, als er die flossenartige Hand ausstreckte.
    Das Herz des Ozeanischen Computers unterschied sich kaum von den äußeren Bereichen, nur dass das Moos hier dichter wuchs und das heilige Wasser von Aar noch eine Spur gelber zu sein schien. Dieses Moos, dachte Gucky. Konnte es sein, dass es gar kein Moos war, sondern ... der Ozeanische Computer selbst? Die Hardware der zentralen Rechneranlage? Cheplin machte sich sofort an die Arbeit. Sein Handrechner enthielt den Datensatz des Paradim-Panzerbrechers, und er verband ihn mit Susas Gerät, die sich bereits in den Ozeanischen Computer gehackt hatte. „Die Datenübertragung läuft", sagte er, und in seiner Stimme schwang ein wenig Stolz mit. „Wir haben es geschafft."
    „Noch lange nicht", widersprach Susa. „Die Kommandokuppel hat die Kontrolle über den Wurmschirm. Wir müssen sie zumindest temporär an den Ozeanischen Computer umleiten." Gucky seufzte. „Und das kannst du nicht von hier aus machen? Im Wasser des Ozeanischen Computers?"
    „Theoretisch schon, aber damit würde ich die Aarus von Kaart mit dem Ultraschallorgan darauf stoßen, von wo aus der Schirm manipuliert wird. Genauso gut könntest du den Schwarmer und seine Sicherheitskräfte direkt ins Herz teleportieren."
    „Das heißt also ... noch ein paar Sprünge?"
    „Leider", sagte Susa. Ergeben streckte Gucky seine rechte Hand aus.
    Zuerst teleportierte der Mausbiber mit Susa zu einer Knotenstelle des Rechnerverbunds. Kaum war er materialisiert, esperte er auch schon. Ein Aarus näherte sich dem Knoten, an dem die Technikerin arbeiten wollte. Wortlos sprang Gucky in einen Nebenraum, in dem sie abwarteten, bis das Wasser wieder klar war. Dann öffnete Susa den Knoten. „Ausgezeichnet", sagte sie. „Rein aarusische Technik. Zwar wird in Aars-Kaart an einigen Stellen Inquisitionstechnik verwendet, aber die meisten Systeme beruhen auf unserer Technik."
    Sie stellte eine besonders gesicherte Verbindung zwischen dem Rechner der Kommandokuppel und dem Ozeanischen Computer her, auf die nur sie mit ihrem Handrechner Einfluss nehmen konnte. „Es gibt Tausende solcher Knotenpunkte", erläuterte sie, „und ich habe diese Verbindung gut getarnt. Den Technikern der Kaart müsste schon ein wahnsinniger Zufall zu Hilfe kommen, sollten sie meine Manipulation in den nächsten vierundzwanzig Stunden entdecken. Aber jetzt brauchen wir noch eine Ablenkung." Sie schloss die Klappe des Knotens wieder und stellte sich genau vor, an welchen Ort sie nun gebracht werden wollte. Erfreut stellte Gucky fest, dass Susa sich inmitten des fremden Wurms immer besser zurechtfand.
    Der Ilt teleportierte - und bemerkte, dass er allmählich an seine Grenzen stieß. Er benötigte nach seiner schweren Verletzung noch lange Konzentrationsphasen. Jeder Sprung, selbst jede telepathische Aktivität strengte ihn an. Susa aktivierte einen anderen Knoten des Rechnerverbunds so dass es den Anschein haben musste ein Materialfehler habe einen kurzfristigen Ausfall des Systems verursacht. Diese paar Sekunden, in denen die Techniker der Kaart keine Kontrolle über das System mehr hatten, benötigte sie für ihre dritte Manipulation. Die nächste Teleportation war die gefährlichste. Sie führte direkt in die Kommandokuppel. Und mochte Kaart auch so gut wie aarusleer sein, dort hielten sich auf jeden Fall einige der von Raubfischen abstammenden Intelligenzwesen auf.
    Die Anlagen in den Tiefen der Kommandokuppel waren gegen jede herkömmliche Manipulation geschützt. Sie hätten sofort Alarm ausgelöst, und nun schlug Guckys große Stunde. Ein Telekinet konnte viel subtiler vorgehen als jemand, der auf seine Hände oder mechanische Hilfsmittel angewiesen war. Und das, ohne sich in die Nähe von Ortungssensoren begeben zu müssen ... Dem Mausbiber war nicht klar, was genau er tat, als er nach Susas gedanklichen Anweisungen speziell gesicherte Schaltungen aus sicherer Distanz betätigte, doch schon nach wenigen
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