Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2140 - Der kindliche Herrscher

Titel: 2140 - Der kindliche Herrscher
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
besaßen nicht nur keine Daten über den PD-Panzerbrecher. Dieselbe Unkenntnis betraf die Späne Kitas sowie die technische Lösung, die am Ende zur vermutlich einzigen jemals gelungenen Bändigung einer Schmerzwechte „geführt hatte. Das bedeutete für Troym LeCaro, dass er Perry Rhodan und Ascari da Vivo mit mehr oder weniger leeren Händen gegenübertreten musste - falls CAUSIO die Wissenslücken nicht füllen konnte. Der Zentralrechner der Letzten Stadt musste ihm helfen, Licht in das Dunkel zu bringen. Er musste die Informationen über die Vergangenheit besitzen, die Troyms Volk vergessen hatte. „Wir sind da, Herr", sagte der Medile und blieb vor einer offenen Tür stehen, hinter der das Symbol des Trümmerimperiums in einem großen Holofeld strahlte.
    Es war niemand anwesend. Troym LeCaro hatte zuletzt nicht mehr auf die Umgebung geachtet. Erst jetzt fiel ihm auf, dass sie keine Tradomer mehr gese hen hatten, je tiefer sie in die Katakomben und damit in CAUSIO eindrangen. Der Zentralrechner zog sich in unüberschaubaren, nirgendwo genau kartografierten Windungen bis tief in die Hohlräume der Letzten Stadt. Alle paar Dutzend Meter gab es Türen zu den voll ausgestatteten Kommunikationszentralen. Manche von ihnen waren anfangs noch von Medilen und anderen Stadtbewohnern in Beschlag genommen gewesen. Nur einmal hatte Troym einen Eltanen bemerkt.
    Auch das spricht für die Passivität meines Volkes, dachte er. Sie überlassen die Arbeit mit CA USIO ihren verbündeten Völkern und leben selbst nur noch für ihren Inneren Kosmos, das Meditieren, das Philosophieren. Sie haben sich lichtjahreweit von der Realität entfernt. Troym steuerte den Schwebesessel über den Helm in die leere Kommunikationszentrale hinein. Seine Mutter und der Medile folgten ihm, Letzterer auf Troyms ausdrücklichen Wunsch. Er wusste nicht, ob er ihn nicht benötigen würde, wenn es um die Kommunikation mit CAUSIO ging.
    Dem Säugling entging nicht, dass der Medile zögerte. Trotzdem schöpfte er keinen Verdacht. Die Medilen waren ein ethisch hoch stehendes Volk, eine Stütze des Trümmerimperiums. Es erschien ausgeschlossen, dass einer von ihnen ein falsches Spiel trieb. Die Idee war absurd. Troym drehte den Sessel so, dass er direkt ins Holo blicken konnte. Er strampelte, um sich in den Polstern höher zu schieben. Es kostete ihn Kraft. Wieder wurde er sich schmerzlich seiner Hilflosigkeit bewusst. Als Corina ihm zu Hilfe kam und ihn stützte, versuchte er, mit beiden Händen ihre Finger wegzuschieben. Selbst das gelang ihm nicht. „Lass mich!", rief er mit der Kunststimme, die er hasste. Manchmal glaubte er, sie gehörte überhaupt nicht zu ihm. Doch sie tat es und war seine einzige Schnittstelle zur Außenwelt.
    Corina EhGon zog sich zurück. Ein leises Geräusch ließ sie herumfahren. „Der Medile ist nicht mehr da!", sagte sie. „Er hat die Tür hinter sich geschlossen."Die Genetikerin schritt gebeugt darauf zu und versuchte, den Öffnungskontakt zu betätigen - ohne Erfolg.
    „Er hat uns eingesperrt!", rief sie. „Was hat das zu bedeuten?"
    „Ich hatte ihm befohlen, bei mir zu bleiben!", sagte Troym wütend. „Er ist ungehorsam!" Im nächsten Moment begriff der kindliche Herrscher. „Wirf dich zu Boden, Mutter!", rief er und gleich darauf: „Schutzschirm aktivieren!"Ein gelblich schimmerndes, kugelförmiges Feld baute sich um die „Wiege" auf. Es umschloss sie völlig und das keinen Augenblick zu früh. Die Explosion erfüllte die Zentrale mit grellem Licht. Troym drohten die Trommelfelle zu platzen, so laut krachte es. Metall- und andere Splitter schossen durch den Raum. Troym hörte die Schreie seiner Mutter, die er nicht sehen konnte.
    Als die Lichtflut erlosch, brannte es an mehreren Stellen. Kleine blaue Flämmchen züngelten über die Plastikverkleidungen der technischen Geräte. Hier und da kam es zu weiteren, kleineren Explosionen. „Mutter!"
    Troym LeCaro schrie es immer wie der. Doch Corina EhGons Gesicht. erschien nicht in seinem eingeengten Blickfeld. Er bekam einen Anfall. Panik und Schmerz. Er zappelte und schlug mit den winzigen Ärmchen unbeholfen um sich. „Sofort Schutzschirm desaktivieren!", schrie er. Das gelbliche Feld erlosch. Troym drehte den Sessel auf seinem Nullschwere-Kissen, bis er sie am Boden liegen sah. Das Kind hatte das Gefühl, ersticken zu müssen. Immer wieder rief es nach seiner Mutter, doch sie rührte sich nicht. Sie lag am Boden und stand nicht auf.
    Beide Arme waren abgerissen. Im
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher