Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2134 - Vorstoß nach Vision

Titel: 2134 - Vorstoß nach Vision
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sollte es zu einer Kleinen Konjunktion kommen. So wurde das Ereignis genannt, wenn fünf der neun Statistiker gleichzeitig ihre Audienz hielten. Hatte diese Tatsache irgendetwas mit Prinzenkrieger Soners Absichten zu tun? Atlan wäre zu diesem Zeitpunkt selbst zu gerne auf Vision gewesen. Denn die Pangalaktischen Statistiker waren der Grund für die lange Reise zur Galaxis Wassermal gewesen. Atlan wollte Auskünfte über die Bedeutung der Thoregons bekommen. Immerhin waren auch die Menschen in der Milchstraße in ein Thoregon eingebunden, ein Bündnis aus insgesamt sechs Galaxien, womit sie sich einige Probleme eingehandelt hatten. Die Grundidee von Thoregon war, einen dritten Weg ohne die Abhängigkeit von den Hohen Kosmischen Mächten zu gehen, ein im Prinzip positiver Ansatz.
    Doch in der Vergangenheit waren wie Atlan wusste - schon viele Thoregons entstanden und wieder vergangen. Für die Menschen in der Milchstraße stellte sich die Frage, ob es sich lohnte, an der Koalition von Thoregon festzuhalten. Welche Risiken waren damit letztlich verbunden? Waren solche Koalitionen von Thoregons schon von vornherein zum Scheitern verurteilt? Hatten sie überhaupt eine Chance auf Bestand? Oder steckte womöglich mehr dahinter, als es oberflächlich schien?
    Auf diese und ähnliche Fragen hätte Atlan gerne Antworten erhalten. Er war sicher, dass davon das Überleben nicht nur der Menschheit, sondern auch der anderen Völker der Milchstraße abhing. Die Lage im Horani-Hamee-System war unverändert. Noch immer hüllten die 100.000 Kampfschiffe des Prinzenkriegers Soner den dritten Planeten Vision wie eine Kugelschale ein. Manche der Schiffe waren nur tausend Kilometer von seiner Oberfläche entfernt, andere bis zu 100.000; die Flotteneinheiten bildeten Trauben und Geschwader, die zum Kampf bereitstanden. Die acht gleich großen Flotten der anderen Prinzenkrieger bildeten um diese Flotte eine zweite Kugelschale. Ihr Mindestabstand betrug 200.000 Kilometer, andere Flottenteile hielten einen Abstand von bis zu einer Million Kilometern. Nach kosmischen Maßstäben war dies alles viel zu gering, um irgendwelche Manöver zuzulassen.
    Atlan bekam ein ungutes Gefühl beim Anblick dieser auf engstem Raum massierten Streitkräfte. Der altmodische Vergleich mit einem Pulverfass, an dem jeden Augenblick die Lunte gezündet werden konnte, war durchaus angebracht. Wenn auch nur einer der zahlreichen Kommandanten in den Schiffen die Nerven verlor, konnte das zu einer infernalischen Weltraumschlacht führen, an deren Ende der Planet Vision zum Untergang verurteilt sein musste. Kein noch so winziges technisches Objekt hätte zwischen den Diskusraumern von Prinzenkrieger Soner eine Lücke zum Durchschlüpfen gefunden. Ihre Orter kontrollierten den Raum nahezu lückenlos.
    Der Teleporter Startac Schroeder war in der Tat der Einzige, der die Chance bot, sie nach Vision zu bringen. Kaum waten die KUJUKI und die SOL außerhalb des Belagerungsrings im Normalraum materialisiert, bat Atlan den Prinzenkrieger, Kontakt mit der SOL aufnehmen zu dürfen. Das wurde ihm augenblicklich gewährt.
    Atlan bekam zuerst mit dem pferdegesichtigen Cheffunker Major Viena Zakata Verbindung, dieser leitete den Anruf weiter. Kurz darauf sah sich Atlan den holografischen Abbildern von Fee Kellind und Ronald Tekener gegenüber. „Lange nicht gesehen, Arkonide", sagte Ronald Tekener mit seinem unergründlichen Lächeln, das ihm den Spitznamen „Smiler" eingebracht hatte, zur Begrüßung. Hervorstechendstes Merkmal des schwarzhaarigen Mannes waren die bläulich verfärbten Narben im Gesicht, die die Lashat-Pocken bei ihm hinterlassen hatten. Wie der Arkonide Atlan auch besaß er die relative Unsterblichkeit dank eines Zellaktivators, der seinen Alterungsprozess mit 36 Jahren gestoppt hatte.
    Während Atlans Abwesenheit war Tek, wie Freunde ihn nannten, alleiniger Expeditionsleiter, musste seine Kompetenzen jedoch mit der Kommandantin der SOL, Fee Kellind, abstimmen, was bestimmt keine einfache Sache war. Tekener bediente sich einer knappen Sprache. „Alles in Ordnung mit euch sieben?" Seine hellblauen Augen schienen zu strahlen. „Freut mich, dass wir uns wohlbehalten wiedersehen, Atlan", sagte Fee Kellind. „War dein Kommandounternehmen erfolgreich? Wir haben schon bei unserem ersten Anflug einiges von den Problemen im Horani-Hamee- System mitgekriegt. Ziemlich dicke Luft hier, nicht wahr?"
    Die sehr attraktive Fee Kellind war für manchen an Bord der SOL sehr
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher