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2133 - Das Gericht der Prinzenkrieger

Titel: 2133 - Das Gericht der Prinzenkrieger
Autoren: Unbekannt
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den Mund breit, bis die Wangen sich zu kleinen Fellkugeln aufplusterten. Sie lachte ihm aufmunternd zu. >-Es wird schon gut gehen", sagte sie. „Atlan ist vor Ort, der Arkonide ist unglaublich erfahren, und das weißt du. Außerdem ist Icho Tolot bei ihm. Der Haluter wird nicht zulassen, dass den anderen ein Leid geschieht."
     
    3.
     
    Der Strom der Flüchtlinge beförderte uns durch den fünf Meter breiten und ungefähr achtzig Meter langen Korridor. Die Räume links und rechts waren bereits überfüllt. Überall lagerten Wesen in den verschiedensten Ausprägungen; in einem Raum befanden sich beispielsweise nur sehr klobig wirkende Wesen in dicken Raummonturen, offensichtlich Giftgasatmer. Die ersten Ankömmlinge hatten dafür Sorge getragen, so nahe wie möglich am Fluchtfahrzeug zu bleiben. Ich warf einen Blick zurück. Der Hangar hatte sich geleert, das Schott schloss sich. Am zweiten Ringkorridor vom Zentrum aus stockte der Strom. Die Räume links und rechts konnten keine weiteren Flüchtlinge mehr aufnehmen. Erste Gruppen lagerten in den Korridoren.
    Ich setzte mich erneut mit Kuni Maghate in Verbindung. „Kannst du uns sagen, wo genau sich die Wortführer der geplanten Kaperung aufhalten?" Es dauerte eine Weile, bis er antwortete. „Wenn ihr den ersten Ringkorridor erreicht, wendet euch nach links. In Sichtweite ragt der Eingang zum Steuerzentrum auf. Dort findet ihr die Gesuchten." Ich bedankte mich und wandte mich an die Gefährten. „Wir trennen uns. Icho, Mohodeh und Myles, ihr nehmt den direkten Weg. Trim, Startac und Mondra kommen mit mir. Wir verständigen uns über die abgeschirmten Sonderfrequenzen unserer Geräte."
    Zu viert arbeiteten wir uns in den Ringkorridor vor. Die Flüchtlinge lagerten dicht an dicht, Angehörige der einzelnen Völker in Gruppen. Wir sahen aber auch Einzelwesen. Auf der Flucht von ihren Artgenossen getrennt und in manchen Fällen des Diamals nicht mächtig, hatten sie Mühe, ihren Platz zu behaupten. Wo es nötig schien, sprachen wir in beruhigendem Ton auf die Wesen ein. Der überwiegende Teil der Antworten spiegelte nicht nur Enttäuschung, sondern auch Angst wider. Manche von ihnen waren einige Jahre gereist, um ein bestimmtes Wissen zu ergattern. Sie waren von ihren Völkern dazu auserwählt worden, hatten alles aufgegeben, um einmal in ihrem Leben den mächtigsten Wesen des Universums gegenüberzustehen, den Pangalaktischen Statistikern.
    Und unter den Türmen von Vision hatte man sie um die Arbeit des ganzen Lebens beraubt. Schlimmer noch, man raubte ihnen ihre Sehnsüchte. Wir erreichten den nächsten der Gänge, die sternförmig von den Außenbezirken zum Zentrum führten. Sie endeten am innersten Ringkorridor. Dort war das Gedränge größer. Die Flüchtlinge diskutierten laut und heftig. Die meisten taten es in ihrer Muttersprache. Ab und zu schnappten wir so gar ein paar Brocken in Diamal auf; auf diese Weise kommunizierten die Flüchtlinge miteinander.
    Das typische Zischen eines Thermostrahlers unterstrich die Gefährlichkeit der Lage. Mindestens einer der Flüchtlinge führte eine Waffe mit sich. Übergangslos breitete sich Stille aus. Eine einzelne Stimme sprach. Sie klang guttural, zwischen den Brocken der in Wassermal üblichen Verkehrssprache hörte ich ein paar Schnalz- und Knacklaute heraus. Irgendwie hatte ich das Gefühl, eine solche Sprache schon einmal gehört zu haben.
    Mit Schieben und Drücken sowie dem tatkräftigen Einsatz der Ellenbogen erreichten wir den ersten Ringkorridor. Stahlblaue Säulen stützten die leicht gewölbte Decke, die in einem helleren Blau schimmerte. Dort, wo die Flüchtlinge am dichtesten standen, flirrte auf der Innenseite der Korridorwandung ein hellgelber Energieschirm.
    Das ist der Eingang zum Steuerzentrum!, meldete der Extrasinn. Ich entdeckte Mohodeh. Der Kimbaner mit der blauen Haut überragte die meisten anderen Wesen. Von Myles Kantor sah ich nichts. Icho Tolot stand hinten an der Ecke, die Handlungsarme am Kombigerät seines Einsatzgürtels. Die Laufarme waren leicht angewinkelt.
    Vor dem Energieschirm umringte eine Gruppe zyklopenähnlicher Wesen den Sprecher. Immer wenn sich ein paar von ihnen bewegten, erhaschten wir einen kurzen Blick auf den Kopf dieses Wesens. Aus mehreren dieser Eindrücke entstand in meinem Kopf das Bild von einem kupferroten Haarnest. Die Gruppe rückte ein Stück von dem Schirm ab. Ein zweiter Schuss fiel. Der Energieschirm zeigte keine nennenswerte Reaktion. Die Handwaffe war
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